02 Zentralalpenweg West, E06: Duisburger Hütte - Zittelhaus

Quelle: Alpenverein Weitwanderer, Autor: Sebastian Beiglböck

Zittel-Haus
Klägliche Reste des unteren Wurtenkees im Schigebiet (23.07.2017)
Blick zu Sonnblick und Hocharn von der Fragranter Scharte (23.07.2017)
Sonnblick und Hocharn (23.07.2017)
Schneebrettabgang am Hocharnkees (23.07.2017)
Talschluss des Hüttwinkltals ("Gletschertor") (23.07.2017)
Talschluss des Hüttwinkltals (historischer Bergbau) (23.07.2017)
Talschluss des Hüttwinkltals (historischer Bergbau) (23.07.2017)
Südostgrat auf den Sonnblick (24.07.2017)
Südostgrat auf den Sonnblick (24.07.2017)
Südostgrat auf den Sonnblick (24.07.2017)
Oberster, leichter Felsgrat zum Zittelhaus (24.07.2017)
Oberster, leichter Felsgrat zum Zittelhaus (24.07.2017)
Zittelhaus (24.07.2017)
Etwas trostlos - Schotterhang hoch zur Scharte - Kärntner Seite

Die Tour

Einfach mal so am Weg einen famosen Dreitausender - den berühmten Hohen Sonnblick (3.106 m), mitnehmen.

Vorab: unbedingt aktuelle Karte konsultieren, Wegführung an mehreren Stellen in jüngeren Jahren geändert.

Von der Duisburger Hütte muss man leider ein ordentliches Stück zum Hochwurtenspeicher absteigen (ACHTUNG - anders als die Wegführung auf alpenvereinaktiv.com - besser nicht durch das sehr gestufte und felsige Gelände abschneiden!). Nach Erreichen einer Fahrstraße wenden wir uns auf ebendiesem nördlich bis zum Ende des Sees mitten ins Mölltaler Gletscherschigebiet, das tiefe Wunden in die umliegende Landschaft gerissen hat. Zahlreiche Sprengungen und Baggereien und Liftanlagen lassen einen eher an ein riesiges Tagbaugebiet als an die Nachbarschaft eines hochalpinen Nationalparks denken. Dazu noch das langsam dahinsiechende Wurtenkees, das auch im Juli noch ein paar wenige Schifahrer beheimate, alles in allem ein unschönes Bild.

Über nun steileres Gelände zieht ein schmaler Pfad hinauf zur Fraganter Scharte (2.754 m), von wo man auch ins Hüttwinkltal zum Naturfreundehaus Neubau und nach Kolm-Saigurn absteigen kann. Nun zunächst südwestl. weiter unter dem Goldbergtauernkopf (2.776 m) und hinunter in die Niedere Scharte (2.696 m), dann über einen Rücken über Firn, Geröll und Blockwerk in den Talschluss des Hüttwinkltal, dem sogenannten "Gletschertor" (Abfluss des Goldbergkees). ACHTUNG: die Wegführung auf alpenvereinaktiv.com über die Reste des Goldbergkees entspricht NICHT mehr dem Weg in der Natur - hier wird über den nordwestlich exponierten Rücken bis zum Gletschertor abgestiegen (siehe GPS-Track)!

Bei hohem Wasserstand (nach Regen) evtl. problematische Querung des Gletscherbaches (ca. 500 m stromabwärts ein Steg). Sodann wieder bergan über eine Moräne zur Rojacher Hütte (2.718 m, Ende Juni - Ende September einfach bewirtschaftet, offener Notraum).

Verblockt führt der Weg weiter auf dem teilweise sehr ausgesetzten und mit Stiften gesicherten Südostgrat (Schwierigkeitsgrad I) bis unter den Gipfelaufbau des Sonnblicks, wo wir den obersten Teil eines Felsgrates bis zum Zittelhaus (sommerbewirtschaftet Ende Juni bis Ende September, Winterraumschlüssel in der Wetterwarte) queren (keine Gletscherberührung mehr notwendig!) auf dem Gipfel des Hohen Sonnblick (3.106 m).

Autorentipp

Vom Hochwurtensee führt auch ein Schottersteig direkt auf die Niedere Scharte, was einiges an Umweg spart. Nicht in allen Karten verzeichnet.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1108 hm
Abstieg
646 hm
Tiefster Punkt 2353 m
Höchster Punkt 3067 m
Dauer
6:15 h
Strecke
8,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Duisburger Hütte

Ziel

Zittelhaus

Weg

Duisburger Hütte (2.573 m, K) - Fraganter Scharte (2.754 m) - Niedere Scharte (2.696 m) - Rojacher Hütte (2.718 m) - Zittelhaus (3.106 m, K)

K = Kontrollpunkt (Stempelstelle).

Weg 102, auch KGW, insg. 8 km/4 Std.

Weitere Informationen

Aktuelle Informationen zu den österreichischen Weitwanderwegen siehe http://www.alpenverein.at/weitwanderer

Ausrüstung

Steigeisenfeste Bergschuhe, Leichtsteigeisen, Pickel, Hüftgurt, Seil, Karabiner und Reepschnüre für die gängigen Gletschersicherungs- und Rettungstechniken, Biwaksack. Dazu übliche Hochgebirgskleidung (ausreichend warme Sachen für 3000er) und evtl. Trekkingstöcke.

In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte-, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, Mobiltelefon (Euro-Notruf 112), ausreichend Flüssigkeit, Wanderkarte der Region.

Sicherheitshinweise

Hochalpines Gelände, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Erfahrung mit Gletschertouren erforderlich. Südostgrat zum Hohen Sonnblick sehr wetterexponiert!

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