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09 - Station: Frühkeltisches Webhaus
Quelle: Bayerns Herzstück - Altmühl | Donau | Hallertau, Autor: Manja Wolf
Beschreibung
Künstlerische Visualisierung des Webhauses
Der stelenartige Aufbau der dachtragenden Pfosten aus schwarzen Säulen und die Andeutung des Webstuhles durch eine schräg aus dem Boden ragende rostige Stahlplatte mit eingefräster Struktur lassen eher an ein Kunstwerk denken, als an eine archäologische Rekonstruktion. Die beiden Eingänge zum Webhaus sind durch rote Säulen angedeutet. Mit rotem Zement eingefärbte Pfostenfundamente symbolisieren die Erdverfärbungen vergangener Pfostengruben, die unsere Vorfahren ausgehoben haben, um die Pfosten des Hauses darin zu verankern.
2.500 Jahre altes Webhaus
In Prunn fanden 1982 archäologische Rettungsgrabungen statt. Zahlreiche Gruben aus den verschiedensten Epochen traten zu Tage. 20 davon lassen sich der Hallstatt- bzw. Frühlatènezeit zuordnen und sind wohl Reste einer eisenzeitlichen Siedlung.
Für die Station des Archäologieparks Altmühltal wurde in Prunn ein einzelner Hausgrundriss dieser keltischen Siedlung ausgewählt. Es handelt sich um ein langschmales Gebäude aus zwei 15 Meter langen Reihen eng beieinander stehender Pfosten, die ursprünglich aus mit Lehm verputztem Astgeflecht bestanden. Ungewöhnlich ist die halbrunde Apsis des schmalen Hauses. Das Haus hatte ursprünglich drei Räume. In einem fanden die Archäologen die Reste eines Webstuhls. 22 Webgewichte sowie drei Steine, die ebenfalls als Gewichte die Kettfäden des Webstuhls spannten, hatten sich in der Grube erhalten. Der Webstuhl stand in vorgeschichtlicher Zeit schräg an der Wand.
Kontakt
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Öffnungszeiten
- ganzjährg frei zugänglich