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Das weltgrößte Alpen-Freiluft-Inhalatorium
1912 erbaut, 160 Meter lang und 13 Meter hoch: Das sind die nüchternen Fakten des imposanten Gebäudes im Königlichen Kurgarten von Bad Reichenhall. Seine volle Wirkung entfaltet das AlpenSole-Gradierhaus aber erst bei einem Besuch.
Das Gradierhaus Bad Reichenhall
Hochprozentige Alpensole (26 %) kommt über die Soleleitung aus dem Quellenbau der Alten Saline Bad Reichenhall zum Gradierhaus, wird hier mit Wasser gemischt und anschließend in den Dachstuhl des Gradierhauses hinaufgepumpt. Der Dachstuhl ist luftdurchlässig und es herrschen Außentemperaturen. Oben läuft die Alpensole in einen wannenähnlichen Behälter, der sich durch das gesamte Bauwerk über den Dornenfeldern erstreckt. Durch die Berieselung über die Dornenwand wird viel Wasser verdunstet. Der Schwimmer im Trog kontrolliert den Wasserstand und wird mehrmals täglich überprüft. Über den automatischen Windeinsteller (der sich auf dem Dach befindet) wird bestimmt auf welcher Seite die Sole über die Schwarzdornfelder rieseln soll. Wind von Osten kommend - dann rieselt es auf der Ostseite (hintere Seite), Wind von Westen kommend - dann rieselt es auf der Westseite (vordere Seite beim AlpenSole-Brunnen). Gegangen wir dann auf der jeweils anderen Seite, da die Sole vom Wind durch die Dornen gedrückt wird.
Tröpfchenweise gesunde Luft
Wenn die Seite der Berieselung bestimmt ist, wird die Alpensole durch 113 kleine Ablaufhähne über Holzrinnen zu der jeweiligen Seite in die Ablaufrinne geleitet, die mit rund 3000 Löchern versehen ist. Hier beginnt die Berieselung aus 13 m Höhe. Je öfter die AlpenSole umgewälzt wird, desto höhergrädiger wird sie. So ist ein permanentes Prüfen nötig um die ca. 5%ige Grädigkeit zu erhalten. Ist die Grädigkeit zu hoch, entsteht der sogenannte Dornstein. Durch den Vorgang der Berieselung und die Beeinträchtigung von Wetterverhältnissen (Wind u. Sonne) wird ein Teil des sich in der Sole befindlichen Wassers verdunstet und die Alpensole gradiert. Das heißt, die Alpensole wird hochrgrädiger, gleichzeitig entstehen durch die Zerstäubung Aerosole die im Freiluft – Inhalatorium für die Atemwege genutzt werden können.
Durchatmen im Gradierhaus
Es wird empfohlen täglich eine ½ Stunde an der vom Wind abgewandten Seite, also dort wo die Sole nicht rieselt – langsam und ruhig durch die Nase atmend, am Gradierhaus entlang zu spazieren. Die Berieselungsfläche der Schwarzdornfelder beträgt etwa 2000 qm pro Seite. Die aus Polen bezogenen Dornen sind durch ihre feine u. stärkere Verästelung für den Verdunstungsprozess sehr gut geeignet und haben eine Haltbarkeit von etwa 10 Jahren. Durch den Vorgang der Berieselung und die Beeinträchtigung von Wetterverhältnissen (Wind u. Sonne) wird ein Teil des sich in der AlpenSole befindlichen Wassers verdunstet und die Sole gradiert. Das heißt, die Alpensole wird hochrgrädiger, gleichzeitig entstehen durch die Zerstäubung Aerosole die im Freiluft – Inhalatorium für die Atemwege genutzt werden können.
Reinigung des Gradierhauses
Täglich muss die Sole - Ablaufrinne im Dachstuhl des Gradierhauses gereinigt werden. Da der Dachstuhl luftdurchlässig ist, können sich hier Verunreinigungen wie z.B. Blattwerk, Blütenstaub, Verschmutzung durch Tiere etc ansammeln. Nach Bedarf wird der Rundgang des Gradierhauses gereinigt (gekehrt, abgespritzt etc.) um ein Verstauben zu verhindern u. die Luftqualität zu sichern. Ca. einmal im Monat (nach Bedarf u. Verschmutzung öfter) wird das Gradierhaus ganz gereinigt. Dazu wird der gesamte Bestand des Sole-Wassers abgelassen. Das Auffangbecken unter dem Gradierhaus, die Wanne oben im Dachstuhl mit der Ringleitung werden gereinigt. Die Laufzeit des Gradierhauses ist von April bis Oktober
Warum läuft das Gradierhaus im Winter nicht?
Instandhaltungsmaßnahmen und Frost, durch Nässe Glatteisbildung im Gradierhausrundgang. Vor Inbetriebnahme des Gradierhauses und des AlpenSole-Brunnens in der Wandelhalle sind regelmäßig zahlreiche Reparatur- und Revisionsarbeiten auszuführen. Ein Großteil dieser Arbeiten kann jedoch erst durchgeführt werden, wenn längere Zeit eine trockene, frostfreie und stabile Wetterlage vorherrscht. Voraussetzung für alle Reparatur- und Revisionsarbeiten ist ein komplett ab- und ausgetrocknetes Gradierhaus. Sobald dies der Fall ist, kann mit den notwendigen Arbeiten begonnen werden. Schwarzdornreihen werden in unbelaubtem Zustand geschnitten und turnusmäßig ausgewechselt.
Warum sich manchmal im Becken Schaum bildet: Dies ist ein Zeichen dafür, dass ca. 5%ige Sole enthalten ist und nicht nur reines Wasser herunterrieselt. Die Gerbstoffe der frischen Dornen können die Sole manchmal braun färben. Das normalisiert sich aber nach dem 2. Reinigungslauf wieder, schmälert aber nicht die Qualität der AlpenSole. Die ausgebauten Dornen werden gehechselt und für Unterstreuung von Sträuchern etc. verwendet.
im Königlichen Kurgarten, 83435 Bad Reichenhall, Deutschland
entfernt
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+49-8651-6060 | |
info@bad-reichenhall.de | |
bad-reichenhall.de/gradierhaus |
April bis Oktober (wetterabhängig)
Eintritt frei