Aperer Turm (2986) – Vorderer Wilder Turm (3177), Stubaital

Quelle: DAV Sektion Duisburg, Autor: Thomas Schwindt

Weg taleinwäts
Möränenrücken unterhalb des Aperen Turms
2. Abzweig
Möränenrücken
Weg durch Blockgelände am Ende des Möränenrückens
Kurz vor dem Erreichen des Turmferner See
Trumferner See
Gipfel Aperer Turm
Leichte Gratkletterei
Unterhalb des Vorderen Wilden Turms
Übergang vom Gletscher auf den Turm
Kletterei an Krampen zum Gipfelkreuz
Abseilstelle
Vorder Wilder Turm von der Turmscharte aus
Verborgener Berg Ferner mit Turmscharte als tiefsten Punkt der Felskette
Von der Zunge des Verborgenen Berg Ferner weglos zurück

Die Tour

Abwechlungsreiche Gipfeltour mit prächtigen Ausblicken, Gratkletterei und Gletscherberührungen

Mit einem tagesfüllenden Programm wartet die Tour auf die erfahrenen Bergsteiger. Mit vielen Spielarten des Bergsteigens wird es nicht langweilig.

Autorentipp

  • In der Hütte nach dem Einhorn fragen

Info

Schwierigkeit
II
<30°
PD
schwer
Aufstieg
1020 hm
Abstieg
1020 hm
Tiefster Punkt 2142 m
Höchster Punkt Vorderer Wilder Turm
3177 m
Dauer
8:00 h
Strecke
14,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Franz-Senn Hütte

Ziel

Franz-Senn Hütte

Weg

Nach der Bachüberquerung hinter der Franz-Senn-Hütte wenden wir uns links Taleinwärts. Zunächst geht es langsam ansteigend Richtung Talschluss. Auf dem Hinweg empfiehlt es sich den Möränenrücken zu nehmen. Hierfür biegt man Richtung Wildes Hinterbergl nach rechts ab und windet sich in Serpentinen aufwärts bis der Rücken erreicht ist. Dort wenden wir uns nach links dem Rücken folgend hinauf und nehmen nicht den Pfad mit erneutem Richtungsschild Richtung Wildes Hinterbergl. Es geht nun auf dem Möränenrücken aufwärts. Zwischenzeitlich passieren wir den Abzweig für den Rückweg. Hier ist der Apere Turm wieder ausgeschildert. Am Ende der Möräne windet sich der Weg durch Blockwerk weiter hinauf. Wir erreichen vor eindrucksvoller Kulisse den Turmferner See. Gletscherschliffe, und Möränen prägen das Bild rund um den 175 Meter langen und rund 100 Meter breiten See.

Am Rande passieren wir den Turmferner See und gehen weiter aufwärts auf den Grat der uns zum Aperen Turm führt. Eine Scharte (seilversichert) trennt den breiten Grat vom Gipfel. Von ihm sieht man bereits den Grat, der sich Richtung Vorderem Wilden Turm hinaufzieht.

Der Grat ist in leichter Kletterei (UIAA II) begehbar. An kritischen Stellen sind sogar Haken zur Sicherung vorhanden. Schöne Tiefblicke belohnen die Kraxelei über große Blöcke und die Hände finden guten Halt in tiefen Rissen.

Wo einst der Turmferner seinen Sattel hatte und sich bis zum Turmferner See erstreckte, ist heute nur noch ein Rest der prächtigen Gletschermasse zu erkennen. Am Sattel selbst wechseln wir auf den Berglasferner. Das ebene Gelände bietet sich an, um die Eisausrüstung anzulegen. Von hier aus streben wir dem Vorderen Wilden Turm entgegen. Weiter ansteigend und teils im Zick-Zack erreichen wir den Felsfuß des Turms.

Aufgrund des Rückgangs des Berglasferners ist die Randkluft inzwischen recht ausgeprägt. Ebenso sind die Eisenklammern inzwischen nicht mehr unmittelbar erreichbar. Ein Riss sowie ein Absatz erfordern leichte Kletterei (UIAA III-), um die erste Klammer zu erreichen. Dort angekommen geht es einfacher hinauf. Nachfolgende können vom ersten Absatz aus gut nachgesichert werden. Der Abstieg ist durch Abseilen neben dem Gipfelkreuz möglich. Bohrlaschen sind ausreichend vorhanden.

Wir wenden uns nach Westen und erreichen nach wenigen Metern die Turmscharte. Vor uns grüßt uns ein stählernes Einhorn. Hier erleichtert ein versicherter Steig den steilen Abstieg hinab zum Verborgen-Berg-Ferner. Am Ende der versicherten Strecke kann entweder an einer leicht rechts befindlichen eingerichteten Abseilstelle abgeseilt werden oder mit entsprechender Vorsicht und Trittsicherheit in Falllinie weiter abgestiegen werden.

Den Verborgen-Berg-Ferner betreten wir und steigen an seinem linken Rand abwärts bis zur Zunge. Dort angekommen entweder den roten Wegpunkten in einer Linksschleife folgen oder besser weglos direkt zwischen Felstufen und steiler zum Weg unterhalb des Aperen Turm zurück.

Auf dem Weg angelangt, zunächst über den Moränenrücken hinab. Am ersten Abzweig folgen wir dem Schild zur Franz-Senn-Hütte und steigen steil bis zum Gletscherabfluss ab. Ihm folgend geht es nun zurück zur Hütte.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Anreise bis Milders oder Neustift mit dem Bus. Von dort besteht die Möglichkeit mit einem Taxi bis zur Oberissalm gefahren zu werden. Genaue Infos hierzu unter der Telefonnummer 0043 (0)5226 3333.

Der Zustieg zur Hütte erfolgt von der Oberissalm (ca. 1 1/2 Stunden Gehzeit).

Anfahrt

Über Neustift und Milders, dann an Sedduck und bis zur Oberissalm. Dort kostenpflichtige Parkmöglichkeiten.

Parken

Kostenpflichtig

Weitere Informationen

Ausrüstung

Es gibt zahlreiche Zusammenstellungen für eine Ausrüstungsliste. Mein Vorschlag: Die DAV Sektion Duisburg hat auf ihrer Homepage in der Rubrik „Ausbildung“ eine Ausrüstungsliste für Hochtouren.

Sicherheitshinweise

  • Der Übergang zum Vorderen Wilden Turm kann durch die ausgeprägte Randkluft gegebenenfalls nur eine unsichere Schneebrücke aufweisen. Ein Sturz vor der ersten Klammer im Fels sollte durch Hintersicherung entschäft werden.

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