Auf die Karwendel-Königin

Quelle: DAV Sektion Oberland, Autor: Günter Kast

Tagesziel: Die Karwendel-Königin
Mit dem Rad von Scharnitz ins Hinterautal, vorbei am Isarursprung
Über den Steig ins Moserkar
Über einfaches Blockwerk zum Großen Heissenkopf (2437 m)
Steil und brüchig: Dort bleiben, wo der Fels am festesten ist
Gipfel im Blick: Über den brüchigen Grat zum Gipfel
Gehgelände und Kraxelpassagen (bis II. Grad) wechseln sich ab
Im Abstieg

Die Tour

Dieses anspruchsvolle Bergtour führt von Scharnitz über den großen Heissenkopf zur Kaltwasserkarspitze. Im Gipfelbereich finden sich Passagen aus brüchigem Fels im II. Grad.

Gleich vorweg: Wer diese Tour ohne Fahrrad antritt, muss entweder masochistisch veranlagt oder ein superfitter Trailrunner sein. Die relativ flachen 17 Kilometer Forststraße (einfach!) durch das Hinterautal sollte man in jedem Fall radeln – ein solides Trekkingbike genügt dafür vollauf. Die Birkkarspitze zieht als höchster Karwendelgipfel naturgemäß viele Gipfelsammler an. Viel weniger los ist an der benachbarten Kaltwasserkarspitze, gern auch als „Kawaka“ abgekürzt, die als „Königin des Karwendels“ gilt. Dank der südseitigen Exposition ist die Tour bis weit in den Herbst hinein möglich, dann sind auch die Temperaturen im Latschengürtel angenehmer. Trotzdem sollte man große Trinkreserven mitführen und später im Herbst erste Schneefälle und kürzere Tageszeiten bei der Planung berücksichtigen. Achtung, Fata-Morgana-Gefahr: Von unten kommend kann man sowohl den Großen Heissenkopf als auch die Sägezähne leicht für den Gipfel halten. Der Anstieg zieht sich länger, als man denkt.

Autorentipp

DAV-Versicherung

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1800 hm
Abstieg
1800 hm
Tiefster Punkt 959 m
Höchster Punkt 2733 m
Dauer
10:00 h
Strecke
42,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bahnhof Scharnitz, 964 m

Ziel

Bahnhof Scharnitz, 964 m

Weg

Sehr lange, anspruchsvolle Bergtour, im Gipfelbereich mit Passagen im II. Grad und brüchigem Fels. Von Scharnitz mit dem Rad ins Hinterautal, vorbei am Isarursprung und bei der Kastenalm nach links ins Rossloch. Das trockene Bachbett queren und dem Steig ins Moserkar folgen, nun den Abzweig (rot markiert) zu den Heissenköpfen nicht verpassen! Nun steil durch die Latschengassen, dann über Wiesenhänge und einfaches Blockwerk zum Großen Heissenkopf (2437 m), den man von unten kommend leicht mit dem Gipfel verwechseln kann – 5 Std. sind bis hier ein gutes Maß. Nun geht es technisch schwieriger über die Sägezähne zur Kaltwasserkarspitze, wobei sich Gehgelände und Kraxelpassagen abwechseln. Vereinzelt helfen Steinmänner bei der Orientierung, meistens bleibt man nah am Grat bzw. dort, wo der Fels am festesten ist, und weicht nur kurzfristig in die Flanken aus. Abstieg wie Aufstieg.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Von München Hbf in 2:01 Std. mit der Regiobahn (RB 6) nach Garmisch-Partenkirchen, weiter mit S6 Richtung Innsbruck Hbf nach Scharnitz.

Erste Fahrt am Wochenende um 6:32 Uhr, Rückfahrt stündlich bis ca. 21:30 Uhr.  

Weitere Informationen

Einkehr Kastenalm im Hinterautal (1220 m), Tel. +43 6645316796, alpenwelt-karwendel.de/a-kastenalm

Ausrüstung

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