„Ich muss etwas Vorzügliches leisten…“
Mit diesem Anspruch legte der Königlich Preußische Musikdirektor und Komponist Josef Gung’l am 6. Februar 1868 den Grundstein zu den heutigen Bad Reichenhaller Philharmonikern. Ein hoher Anspruch, dem sich das Orchester bis dato für sein Publikum verpflichtet fühlt – in einem gelebten Crossover aus sinfonischer Musik und heiterer Muse.
1868 war ein besonderes Jahr für Reichenhall. Zwei vortreffliche Ideen, die sich damals wie heute beflügeln, wurden in die Tat umgesetzt: nicht nur das Orchester, sondern auch der Königliche Kurgarten wurden gegründet, letzterer nach den Plänen von Carl von Effner. Beide bieten seither Generationen von Reichenhallern und Gästen Erholung, anregende Unterhaltung und höchste musikalische Genüsse.
Bereits am 15. Mai 1846 hatte mit der Eröffnung der Sole- und Molkenkuranstalt Achselmannstein in Reichenhall der Kurbetrieb eingesetzt. Eine eigens geschaffene Bademusik, die 1848 unter dem Begriff Harmonie-Musik erstmals Erwähnung fand, sorgte für die Unterhaltung des Publikums. Doch schon bald wollte der aufstrebende Kurort für seine Gäste eine adäquat gestaltete und musizierte Kurmusik und beauftragte den weithin berühmten Josef Gung‘l mit der Gründung eines Orchesters, das mit 18 professionellen Musikern noch im selben Jahr in seine erste offizielle Sommersaison startete.