"Das Faulkogel Syndrom"

Quelle: Alpenverein Spittal/Drau, Autor: Christian Resch

Knapp unter der Engstelle...
Der Spaß beginnt...
Durch die lange und steile Rinne...
Voller Angriff...
Spaß in der langen Rinne...
Am Ende der unterhaltsamen Abfahrt...
Der weitere Anstieg führt durch kuppiertes und einfaches Skigelände...
Die sehr steile Einfahrt in die Westrinne...
Abfahrt durch die Westrinne...
Robert in der steilen Rinne...
Am Vorgipfel können die Skier angeschnallt werden...
Unterhalb der Engstelle wird es ein wenig weiter...
Cooler Ritt durch die Westrinne...
Die Einfahrt in die steile Firnflanke...
Die letzten Schwünge aus der Rinne...
Weiter südlich wäre auch noch ein lohnender Kanal...
Abfahrt durch das Gruberkar...
Blick zurück aus dem Gruberkar...
Hinten die Zwillingswand, unten das Riedingtal...
Über den langen Forstweg wieder zurück zum Ausgangspunkt...
Vor der Jakoberalm wird nach Westen gedreht...
Das sogenannte Gruberkar eröffnet sich...
Über schöne Hänge durch das weite Gruberkar...
Der letzte Anstieg zur Windischscharte...
Die längere Querung in Richtung Windischscharte...
Hinten das primäre Ziel: der Faulkogel...
Der Anstieg durch die Rinne ist lang und zäh...
Der immer gut gelaunte Robert lässt sich nicht unterkriegen...
Hier ist gute Ausdauer gefragt...
Durch die durchschnittlich 40° steile Rinne empor...
Einige Passagen überschreiten die 40° Marke...
Am Vorgipfel des Faulkogel...
Über den kurzen Verbindungsgrat zum Hauptgipfel...
Gipfelglück am Faulkogel...
Der Abstieg über den kurzen Grat...

Die Tour

Kuriose und selektive Skitourenrunde - mit klarem Fokus auf die Abfahrtsperformance - inmitten der Radstätter Tauern. Beim technisch fordernden Anstieg auf das Pongauer Matterhorn trennt sich die Spreu vom Weizen, die zwei anregenden Rinnen lassen den Puls - fortgeschrittener Skiakrobat*innen - ordentlich in die Höhe schnellen!

Unverhofft kommt oft...

Dieser abwechslungsreiche Rundkurs lässt so manches Sportlerherz - in jeder Hinsicht - höher schlagen!

Es handelt sich hierbei um ein "Rinnenrodeo" der absoluten Extraklasse, eine perfekter Balanceakt zwischen leichten und skitechnisch sehr schwierigen Passagen - im Aufstieg, wie auch bei der Abfahrt!

Dabei beginnt die Tour anfangs recht eintönig und führt über einen langen, teilweise recht flachen Forstweg in freies und einfaches Skigelände.

Weiter oben ändert sich schlagartig der Charakter dieser Skirunde und man meint, in einer anderen Welt zu sein...

Im Gruberkar eröffnen sich die ersten sensationellen Weitblicke in die umliegende, schroffe Bergwelt und auch auf das primäre Gipfelziel - den Faulkogel!

Ab der Windischscharte verspürt man schon einen Hauch von Dolomitenfeeling, am Einstieg der steilen Nordostrinne angelangt, glaubt man dann wirklich, dass es sich um eine extravagante Tour - in südlicheren Gefilden - handelt!

Die besagte, nordseitige Rinne zieht grimmig und steil empor und sollte keineswegs unterschätzt werden. Es gilt, rund 400hm mit einer durchschnittlichen Hangneigung von über 40° zu überwinden, die kurze Passage vor der Engstelle steilt sogar bis zu 45° auf!

Der lange Schneekanal zieht bis knapp unter dem Gipfel und läuft dann relativ sanft in den kurzen Gipfelgrat aus. Jetzt folgt der finale und äußerst ausgesetzte Grat zum Hauptgipfel des Faulkogel, bei geringer Schneelage kurze, leichte Kletterstelle im Auf- und Abstieg!

Nach getaner Schwerstarbeit erfolgt der erste puls- und schweißtreibende Downhill durch die wirklich excellent fahrbare Nordostrinne!

Bei brauchbaren Verhältnissen - und diese finden sich hier, aufgrund des vor der Sonne schützenden Felssporns, die meiste Zeit - ein wirklich empfehlenswertes und spassbringendes Erlebnis!

Die vogelwilde Abfahrt endet ungefähr auf Höhe des Neukarsee, nun wird abermals angefellt und über technisch leichtes und stark kuppiertes Skigelände in Richtung Windischscharte aufgestiegen.

Kurz vor der eben erwähnten Scharte wird nach links bzw. südlich - in Richtung Windischkopf - aufgestiegen. Vor Erreichen des Hauptgipfels auf ca. 2500m hart nach Westen abdrehen. Der markante Vorgipfel ist schon von Weitem sichtbar und genau hier zieht auch der nächste Abfahrtskanal ins Hochtal hinab!

Die zweite, anregende und westlich ausgerichtete Rinne ist nun erreicht und lädt sogleich zu einer zünftigen Abfahrt ein.

Besondere Achtsamkeit bei der sehr steilen und engen Einfahrt, hier übertrifft die Steilheit mit Sicherheit die 45° Marke, nach unten hin wird die Rinne aber immer gutmütiger. Nach der Engstelle öffnen sich die seitlichen Begrenzungsfelsen und man findet sich in großartigen, steilen Firnhängen wieder!

Die weitere Abfahrt folgt im Wesentlichen der Aufstiegsspur, bis diese ganz unspektakulär über die bereits bekannte Forststraße ausläuft!

Trotz des langen und eintönigen Zu- und Abstieges, über die Forststraße, eine äußerst skurrile Top-Skitour mit absolutem Premium-Charakter. Bestens geeignet für souveräne und skitechnisch versierte Abfahrer*innen mit ausgeprägten konditionellen und alpinistischen Fähigkeiten - ein besonderes Zuckerl für devote und eingefleischte Rinnenfetischisten...

Anhand der international gebräuchlichen & fünfteiligen Schwierigkeitsskala nach TOPONEIGE (I=leicht / II=mäßig schwierig / III=schwer / IV=sehr schwer / V=extrem schwer) sind die skitechnischen & alpinistischen Anforderungen dieser Tour mit IV zu bewerten.

Autorentipp

Diese lange und anstrengende Runde erfordert sicherste Verhältnisse und einen frühen Start. Die steile Westrinne am Vorgipfel des Windischkopf sollte unbedingt bis spätestens zur Mittagszeit durchfahren werden!

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1883 hm
Abstieg
1874 hm
Tiefster Punkt 1339 m
Höchster Punkt 2645 m
Dauer
7:00 h
Strecke
23,3 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz im Ortsteil Wald, Zederhaus, direkt beim Tauerntunnel-Südportal

Ziel

Faulkogel (2654m) & westlicher Vorgipfel des Windischkopf (2530m)

Weg

Start beim Parkplatz im Ortsteil Wald, über den langen und flachen Forstweg in westlicher Richtung - in vielen Serpentinen - bis knapp vor der Schliereralm empor. Hier wird nach rechts abgezweigt und wiederum über viele Kehren bis vor die Jakoberalm - die leichten Hänge laden zum Abkürzen ein. Jetzt westwärts weiter und über eine kurze Steilstufe in das Gruberkar - nun befindet man sich im freien und einfachen Skigelände.

Im Kar in nordwestlicher Richtung weiter, bis zum nächsten steileren Hang. In diesem Querung bis in die Windischscharte.

In der Scharte wird abgefellt und im Osthang des Faulkogel bis in die Falllinie der Nordostrinne gequert. Bei guten Sichtverhältnissen gibt sich diese Rinne eindeutig zu erkennen!

Jetzt steil und circa 400hm empor, die Hangneigung hat durchschnittlich etwas über 40°, vor der Engstelle werden ungefähr 45° erreicht. 

Die lange Rinne zieht bis knapp unter dem Gipfel und läuft dann relativ sanft in den kurzen Gipfelgrat aus. Jetzt folgt der kurze, aber äußerst ausgesetzte Grat bis zum Hauptgipfel, bei geringer Schneelage kurze, leichte Kletterstelle im Auf- und Abstieg!

Die Abfahrt erfolgt über den eben erstiegenen Kanal und endet ungefähr auf Höhe des Neukarsee.

Nun wird abermals angefellt und über technisch leichtes und stark kuppiertes Skigelände in südlicher Richtung bis knapp vor die Windischscharte aufgestiegen.

Kurz vor der Scharte wird nach links bzw. südlich - in Richtung Windischkopf - gespurt. Vor Erreichen des Hauptgipfels auf ca. 2500m hart nach Westen abdrehen. Der markante Vorgipfel ist schon von Weitem sichtbar und genau hier zieht auch der nächste Abfahrtskanal ins Gruberkar hinab!

Die zweite, anregende und westlich ausgerichtete Rinne ist nun erreicht.

Besondere Achtsamkeit bei der sehr steilen und engen Einfahrt, hier übertrifft die Steilheit mit Sicherheit die 45° Marke, nach unten hin wird die Rinne aber immer gutmütiger. Nach der Engstelle öffnen sich die seitlichen Begrenzungsfelsen und man findet sich in großartigen, steilen Firnhängen wieder!

Die weitere Abfahrt folgt im Wesentlichen der Aufstiegsspur - in südlicher Richtung - bis diese ganz unspektakulär über die bereits bekannte Forststraße ausläuft. Über diesem hinab, bis zum Ausgangspunkt der Tour.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Bus - von Salzburg oder St.Michael im Lungau - bis Zederhaus (Ortsmitte). Fahrpläne unter www.oebb.at ersichtlich!

Von dort per Taxi zum Ortsteil Wald.

Anfahrt

Via Salzburg: Tauernautobahn A10, Ausfahrt Zederhaus - gleich nach der Autobahnabfahrt auf die schmale Nebenstraße abbiegen.

Hinweistafel: Naturpark Riedingtal

Auf dieser Straße 5 km nach Nordwesten - immer parallel zur Autobahn, bis zum großen Parkplatz in Wald. Dies ist auch das Ende der Fahrmöglichkeit.

Via Kärnten: Tauernautobahn A10, Ausfahrt St. Michael - nach der Autobahnausfahrt wiederum parallel zur A10 auf der L212 bis nach Zederhaus. Hier weiter bis zum großen Parkplatz in Wald.

Parken

Viele kostenlose Parkmöglichkeiten am Ende der Zederhauser Landesstraße, im Ortsteil Wald - inklusive WC, Umkleideraum & LVS-Teststation!

Weitere Informationen

Eine lohnende Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit ist der Kirchenwirt in Zederhaus.

Der Wirt, Peter Gruber, organisiert für Hausgäste & auf Anfrage, Shuttle-Dienste zu den diversen Skitouren-Ausgangspunkten in der Umgebung.

www.alpingasthof-kirchenwirt.at

Ausrüstung

Normale Skitourenausrüstung plus Pieps, Schaufel und Sonde. Harscheisen sind obligatorisch.

Es empfiehlt sich auch die Mitnahme von Leichtsteigeisen und eventuell - bei eisigen Verhältnissen - einen Pickel für den steilen Anstieg in der Nordostrinne!

Sicherheitshinweise

Eine Begehung dieser anspruchsvollen Runde sollte nur bei sichersten Bedingungen in Erwägung gezogen werden.

Die Schlüsselpassagen sind zweifelsohne der Aufstieg und die Abfahrt auf den Faulkogel, sowie der sehr steile Husarenritt durch die Westrinne vom Vorgipfel des Windischkogel!

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