Deutschherrnstraße 18, 97702 Münnerstadt, Deutschland
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Deutschordensschloss Münnerstadt
Quelle: Thüringen-entdecken.de
Beschreibung
Die einstige Kommende des Deutschen Ordens, gerne als Deutschordensschloss bezeichnet, ist eines der prägenden Gebäude in der historischen Altstadt Münnerstadts. Die geschlossene Anlage auf fünfeckigem Grundriss geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Im Zuge des Ausbaus Münnerstadts zur Stadt durch die Grafen von Henneberg, wurde um 1230 der Deutsche Orden in die Stadt geholt, um die Seelsorge in der Stadtpfarrei zu übernehmen. Für ihre Niederlassung bekamen die Deutschherren das Areal nördlich der Pfarrkirche zur Verfügung gestellt. Hier entstand im Laufe der Jahrhunderte die Anlage, wie sie sich heute präsentiert. Die jüngsten Bauabschnitte entstanden im 18. Jahrhundert, also in der Barockzeit, doch dominieren im Gesamteindruck des Gebäudes die Formen der Renaissance. Herausragend sind im idyllischen Innenhof das prächtige Portal des Treppenturm, das 1611 von dem Bildhauer Julius Emes geschaffen wurde, sowie der zierliche Standerker von 1621. Außerdem finden sich an den Wänden Relieftafeln mit Bauinschriften zu den einzelnen Bauabschnitten und den Wappen der jeweiligen Komture (Vorsteher der Kommende) und Landkomture (Provinzvorsteher), unter denen die Bauarbeiten stattfanden. Zur Kommende gehörten Wirtschaftsgebäude, wie die „Amtsverweserei“, Stallungen, eine Mühle, eine Brauerei u. a. auf benachbarten Grundstücken Nachdem der Deutsche Orden im Zuge der Säkularisierung im Jahr 1806 aufgelöst wurde, fiel das Gebäude an den Bayerischen Staat, der es bis 1928 als Rentamt (entspricht dem heutigen Finanzamt) nutzte. Nach verschiedenen Zwischennutzungen wurde das Gebäude an die Stadt Münnerstadt übergeben, die im Jahr 1970 das städtische Henneberg-Museum hier unterbrachte. In den 1990er-Jahren entschloss man sich für eine umfangreiche Sanierung des Deutschordensschlosses die 2004 weitgehend abgeschlossen war. Seitdem ist die Anlage wieder ein Blickfang im eindrucksvollen Ensemble der Münnerstädter Altstadt und ein würdiger Sitz für das Henneberg-Museum und die Touristen-Information. Auch das Trauzimmer der Stadt fand hier seinen Platz. In den Sommermonaten wird der Innenhof für Kulturveranstaltungen und Festlichkeiten genutzt. Als zusätzliche Attraktion wurde 2005 die byzantinische Kapelle „St. Johannes der Täufer“ mit zahlreichen wertvollen Ikonen in einem der Erdgeschossräume eingerichtet. Hier finden gelegentlich Gottesdienste in ostkirchlichem Ritus statt.
Kontakt
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Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Die nächste Haltestelle des ÖPNV ist 290m entfernt