Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1300 hm |
Abstieg
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1300 hm |
Tiefster Punkt | 619 m |
Höchster Punkt | 1985 m |
Dauer
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5:15 h |
Strecke
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15,0 km |
Eisgraben neben der Watzmann-Ostwand
Besondere Frühsommer- und Sommer-Skitour
Quelle: DAV Sektion Teisendorf, Autor: Alois Herzig
Die Tour
Eine besondere, anspruchsvolle Frühsommer- und Sommer-Skitour in wilder Felsumgebung. Im Winter unmöglich, im zeitigen Frühjahr oft zu risikoreich! Eher noch bis Juni/Juli durchführbar! Helm, Steigeisen und Pickel sollten obligatorisch sein! Kann aber auch sein, dass die gesamte Tour zu sehr aufgeweicht ist, dann besteht die Gefahr von Nassschneerutschen!
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Königssee
Weg
Los geht’s an dem großen, gebührenpflichtigen Königssee-PP (4 Euro). Dann Fahrt mit dem E-Schiff der Königssee-Schifffahrt (13.50 Euro) nach St. Bartholomä. Bereits vom See aus hat man Einblick in die gesamte Route mit Ausnahme des Einstiegs. Sie liegt neben der mächtigen Watzmann-Ostwand, unter den Nordabstürzen der Hachelköpfe.
Von der Wallfahrtskirche St. Bartholomä den Wegweisern zur „Eiskapelle“ folgen, bis dorthin muss mit einer Gehzeit von ca. 1 Stunde gerechnet werden. Dann weiter linkshaltend in den Eisgraben, eine Schlucht, die zunächst nicht glauben lässt, dass es weitergeht. Immer steiler, an einem Wasserfall, der in den Schnee stürzt, vorbei und dann, wenn's ganz steil wird, nach rechts hinausqueren! Nun steht man am unteren Ende des riesigen Schneefeldes, in der Karte als Hocheis bezeichnet. In vielen Kehren, oben wird es immer steiler, bis zu der steilen Rampe, die zur Scharte hinaufführt. Hier werden die meisten die Ski stehenlassen bzw. die Tour abschließen. Denn der Weiterweg ist im Sommer Kletterei im Grad II laut einem alten AV-Gebietsführer Berchtesgadener Alpen. Bis hierher von der Eiskapelle 2 ½ bis 3 Std.
Wir gingen, die Ski tragend, mit Steigeisen die letzten 100 Hm in einer knappen halben Stunde bis zur Scharte (Höhe ca. 1850m) weiter. Schöner Blick ins Wimbachgries. Der Weiterweg zur Hirschwiese nach links ist möglich, zusätzlich auf und ab ca. 1 ½ Std. Wir waren aber diesmal zu spät dran und hatten die Befürchtung, der Schnee würde für die Abfahrt zu schwer.
Dann Abfahrt über die Rampe, wenn sie nicht ausgeaperte Stellen aufweist. Geschätzt 45 bis 50 Grad steil! Ansonsten zu Fuß Abstieg zum Skidepot und herrliche Abfahrt über die weiten Hänge, durch den Graben hinab zum Ende des Schnees. Aber Vorsicht: Der Schnee kann hohl sein, unten hört man das Wasser rauschen. Vor 10 Jahren fiel uns einer hinein und musste mit dem Rettungshubschrauber geborgen werden.
Im Mai 2012 konnte man sich weiter unten nach links halten und über die Eiskapelle (Schneefeld unter der Watzmann-Ostwand) bis auf Höhe 800 m weiterfahren. In 40 Min. ist man dann, Ski tragend, am Biertisch in St. Bartholomä.
Bitte nicht wundern, wenn einen die Sommergäste im Bereich des Königssees anstarren: Ein Skifahrer im Sommer wird auf Unverständnis stoßen! Dies ist der Grund, warum ich diese Skitour lange Zeit nicht mehr durchführen wollte.
Wir 4 waren alleine unterwegs. Die Tour wird nie überlaufen sein. Ausgenommen, es spricht sich herum, dass sehr gute Verhältnisse herrschen, so wie am Wochenende nach meiner Veröffentlichung auf der Seite des Salzburger Lawinenwarndienstes.
Anreise
Anfahrt
Auf der BAB A 8 München-Salzburg bis zur letzten Ausfahrt vor der österr. Grenze (Bad Reichenhall, sonst Maut). Dann auf der B 20 nach Berchtesgaden und weiter, der deutlichen Beschilderung folgend zum riesengroßen gebührenpflichtigen Parkplatz am Königssee
Parken
Königssee-PP
Weitere Informationen
Die Tour wurde mit einem Garmin-GPS (etrex30) aufgezeichnet. Die Aufzeichnung verdeutlicht, dass neben hoher Felswänden der Empfang mehr als mäßig sein kann. Die fehlerhafte Aufzeichnung zur Scharte wurde nicht korrigiert, bestes Anschauungsmaterial für die Unzulänglichkeit dieser Geräte. Dies ist aber hier unerheblich, da sowieso keine andere Möglichkeit für den Aufstieg und die Abfahrt besteht.
Ausrüstung
Helm, Steigeisen, Pickel