Horst Schreiber: Das Unternehmen Swarovski im Nationalsozialismus

13. Dez 2025
Beginn: 19:30
14. Dez 2025
Ende: 19:30
Veranstaltungsort
Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, Österreich

Die Veranstaltung

Die NS-Geschichte des Unternehmens Swarovski und ein tiefer Einblick in den Umgang mit ehemaligen Nationalsozialisten in der Nachkriegszeit.

Musikalische Umrahmung: Kathman Duo – Folk von Nord bis Ost: Katharina Schwärzer: Geige, Stimme / Stefan Manges: Akkordeon
Moderation: Johannes Spies, erinnern.at.

Das Unternehmen Swarovski förderte bereits vor dem „Anschluss“ Österreichs politische Organisationen, die einen Führerstaat zum Ziel hatten. Alfred Swarovski war Leiter der Gauwirtschaftskammer Tirol-Vorarlberg, Daniel Swarovski „Ehrenillegaler“ der NSDAP, Friedrich Swarovski jun. ein Denunziant. Wilhelm, Manfred, Friedrich und Sohn sowie Daniel jun. traten bereits 1932/33 der Partei bei. Das Unternehmen überprüfte seine Belegschaft politisch ganz genau und führte in ihrer Personalkartei Buch darüber, wer wann NSDAP-Mitglied wurde und in welcher Funktion.

Das Militär finanzierte den Umbau der Firma zu einem profitablen Rüstungsbetrieb. Ihr Gesamtumsatz verdoppelte sich 1944 im Vergleich zu 1937. In der unmittelbaren Nachkriegszeit konnte das Unternehmen Schleifmittel, Optik und Rückstrahler in neue Betriebe auslagern: Die Swarovski-Gruppe entstand.

Nach 1945 vertraten die Firmeninhaber die Ansicht, dass es für einen Unternehmer Pflicht gewesen war, im Interesse des Betriebs Mitglied der NSDAP zu sein und sich allen Machtverhältnissen anzupassen. Die Entnazifizierung der Familie Swarovski ist ein repräsentatives Beispiel für den nachsichtigen Umgang mit ehemaligen Nationalsozialisten aus der Wirtschaftselite, die über einflussreiche Netzwerke verfügten und für den Wiederaufbau unentbehrlich waren.

Info

Quelle Datacycle

Kontakt

Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, Österreich
+43 5522 72895
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