Gemeindeamt St. Aegidi

Gemeindeamt
Gemeindeamt
Gemeindeamt St. Aegidi

Beschreibung

Amtstunden
Mo - Fr 7.00 - 12.00 Uhr und Mo, Di und Do 13.00 - 17.00 Uhr
sowie Fr 14.00 - 17.00 Uhr

Parteienverkehr
Mo - Fr vormittags und Fr 14.00 - 17.00 Uhr

Einwohner (Stand: 1. Jän. 2016): 1.571
Fläche: 28,7 km²
Seehöhe: 599 m

St. Aegidi wurde erstmals am 24. August 1294 in einer Urkunde des Stiftes Engelszell erwähnt. Um 1260 werden die meisten Ortschaften der heutigen Gemeinde St. Aegidi in einem Passauer Dienstregister bereits erwähnt. Das Hochstift Passau hatte damals eine große Dominanz inne. Die Grafen von Vichtenstein waren ursprünglich ein mächtiges Grafengeschlecht, das bei uns großen Einfluss besaß. Neben den Vichtensteinern waren aber auch die Herrn von Wesen für unsere Gegend zuständig. Die Wesener waren wahrscheinlich auch die Erbauer des Burgstalles, von dem heute nur mehr eine Ruine zeugt. Hadmar und Erchinger, Brüder von Wesen, verliehen am 24.8.1294 dem Kloster Engelszell die niedere Gerichtsbarkeit über ihre Güter in St. Gilgen' (St. Aegidi), Wizmansdorf (Witzenedt) und Grueb (wahrscheinlich Voglgrub). Am 30.11.1325 vermachte Hademar von Waldeck Sant Pangratien' (St. Pankraz) in seinem Testament dem Kloster Engelhartszell. Damit begann eine große Verflechtung zwischen St. Aegidi und dem Kloster Engelszell. St. Gilgen' (St. Aegidi) und St. Pankraz waren in der Folge zwei Filialkirchen von Engelszell. Das ganze westlich des Keßlbaches hochgelegene Gebiet führte ursprünglich den Namen In der Kößla'. Es ist dies heute im wesentlichen das Gemeindegebiet von St. Aegidi. Später wurde der Begriff auf Niederkeßla abgewandelt. Das Landgericht Niederkeßla war ein Teil des Landgerichts Peuerbach, über das die Schaunberger Grafen das hohe Richteramt ausübten.1324 verkauften die Grafen Heinrich und Ulrich von Schaunbeger das Landgericht Niederkeßla an den Bischof und damit an das Kapitel von Passau. Dieser Kauf war sehr umstritten und sorgte bis zum Staatsvertrag 1765 laufend für Reibereien. Näheres zum jahrhundertelangen Streit um die Niederkeßla ist im oben angeführten Fachtext nachzulesen.Gerade die Grenze zwischen Oberösterreich und Passau (von Flenkental - Mühlbach - Vierling - Neuhofen - Filzmoos - Feicht, heute Gemeindegrenze zu Engelhartszell) als auch die Grenze zwischen Oberösterreich und Bayern (von Feicht - Königsedt, Grafendorf - Jungfraunstein, heute Gemeindegrenze zu Kopfing) wurde seinerzeit regelmäßig überprüft, Grenzsteine gesetzt und Grenzprotokolle angefertigt. Solche Grenzüberprüfungen und Grenzbegehungen sind aus den Jahren 1537, 1593, 1618, 1642, 1690, 1730 und 1765 bekannt.Zu Beginn des spanischen Erbfolgekrieges (1700-1714) kam es an der österreichisch-bayerischen Grenze zu Schanzbauten. Eine solche große Schanzanlage befindet sich heute noch in Dornedt. Zu Kampfhandlungen kam es allerdings hierorts nicht. 1758 wurde aber an dieser Grenze bei Grafendorf der Jäger Richard Greiner aus Eben 2 von Wilddieben erschossen. Eine alte Steinsäule zeugt noch davon.Große politische Veränderungen brachte das 19. Jahrhundert: 1810 wurde das Landgericht Niederkeßla abgeschafft und St. Aegidi dem bayerischen Landgericht Waizenkirchen zugewiesen. Die Revolution von 1848 machte der Herrschaft des Adels, des Klerus und der Stände ein Ende. Durch die 1849 erlassene Gemeindeordnung wurden die neuen, politischen Gemeinden gesetzlich verankert. Die so erworbene Eigenständigkeit dauerte jedoch nicht lange, denn mit Landesgesetz vom 17. Mai 1874 wurde St. Aegidi zusammen mit Vichtenstein der Gemeinde Engelhartszell einverleibt. Bereits 1882 erhielten die Gemeinden ihre Selbständigkeit wieder zurück. Die Grenzen der Vorläufergemeinden decken sich jedoch nicht mit den heutigen Gemeindegrenzen

Kontakt

Sankt Aegidi 10, 4725 St. Aegidi, Österreich
+43 7717 7355
gemeinde@st-aegidi.ooe.gv.at
st-aegidi.at
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