Gipfeltour von der Ravensburger Hütte zur Wasenspitze

Quelle/Autor: DAV Sektion Ravensburg

Blick über den Alpsee (4). Wer diese Aussicht sehen will, muss vom Weg zur Wasenspitze kurz abbiegen und um den See laufen.
Das Lechquellengebirge vom Grubenjoch gesehen (15).
Blick vom Joch (14): Auf der anderen Seite sind die charakteristischen Gipfel zu erkennen.
Start an der Ravensburger Hütte (1), hier im Morgennebel.
Abzweig zum Alpsee (2) nahe der Ravensburger Hütte, im Hintergrund die Roggalspitze im Morgenlicht.
Achtung! Am Bach zweigt der Wanderpfad nach rechts ab (3), die Wegemarkierung im Bachbett ist leicht zu übersehen.
Ab jetzt (5) ist das Gelände weglos, es gibt nur noch weiß-blau-weiße Markierungen.
Der Pfad führt über kleine, bewachsene Hügelchen entlang des Baches (6).
Die Eng' (7): An dieser Stelle ist der Taleinschnitt am schmalsten.
Der Weg verliert sich immer wieder. Die weiß-blau-weißen Markierungen weisen die richtige Richtung. (8)
Hinter der Eng (9) steigt das Gelände stetig an, der Untergrund besteht aus Schotter und losem Stein.
Das letzte Stück auf die Wasenspitze führt quer über das Blockfeld (10).
Der Doppelgipfel der Wasenspitze (11). Beide sind nur für geübte Bergsteiger erreichbar.
Kurz vor dem Gipfel der Wasenspitze
Aufstieg zur Wasenspitze (12)
Wasenspitze
Auf dem Gipfel der Wasenspitze (13) hat man eine wunderbare Aussicht.
Wasenspitze (aus südwestlicher Richtung)
Der Rückweg bietet ein großes Panorama.

Die Tour

Sehr lohnende Gipfelbesteigung in beeindruckend großer Ödlandschaft. Durch idyllische Landschaft zum Alpsee, dann durch wegloses Gelände. Mit Alternative zum Grubenjoch am Ende.

Sehr lohnende Gipfelbesteigung in beeindruckend großer Ödlandschaft. Der Hauptgipfel im Südkamm der Spullerberge gehört zu den wenig begangenen Gipfelzielen. Die torartig eingeschnittene Wasenlücke auf einer Höhe von 2473 m trennt den Doppelgipfel der Wasenspitze (2665 m) von der fast gleich hohen Grubenjochspitze.

Auffallend sind die Rasenflächen der Südwand, die in Mundart "Wasen" heißen und namensgebend für den Gipfel waren.

Technisch mittelschwere Bergtour durch erst malerisches, dann ursprüngliches Gelände mit leichten Kletterpassagen (I-II) am Gipfel.  

Autorentipp

Bestiegen wird die westliche Wasenspitze mit dem schönen Holzkreuz. Die Kombination mit der weglosen östlichen Wasenspitze ist möglich, ebenso wie die leichtere Variante zum Grubenjoch. 

Auf dem Rückweg bietet sich eine Rast am Alpsee an, der im Nachmittagslicht seine ganze Schönheit entfaltet.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
764 hm
Abstieg
764 hm
Tiefster Punkt Brücke unterhalb der Hütte
1924 m
Höchster Punkt Wasenspitze
2665 m
Dauer
5:00 h
Strecke
10,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Ravensburger Hütte

Ziel

Gipfel der Wasenspitze

Weg

Wir starten an der Ravensburger Hütte (Foto 1) und folgen zuerst dem breiten Fahrweg hinunter zum Bach, überqueren die Holzbrücke und folgen der Beschilderung in Richtung Alpsee (2)  bergan (weiß-rot-weiße Markierungen). Nach circa zehn Minuten Gehzeit zweigen wir rechts (Osten) auf einem weiteren Fahrweg in Richtung Alpsee ab und lassen die Alpe links liegen. Nach kurzer Zeit treffen wir wieder auf einen Bach und zweigen erneut rechts ab (Süd-Ost, 2030 m). Diesmal verlassen wir den breiten Weg und folgen dem Pfad, der links entlang des Baches verläuft (3). Achtung: Die Wegmarkierung im Bachlauf ist leicht zu übersehen!

Nun schlängelt sich der Weg gemächlich über Grasflanken leicht bergan, vorbei an den Ausläufern der majestätischen Roggalspitze. Nach circa 45 Minuten, zuletzt durch oft nasses Gelände, erreichen wir den Alpsee (Bild 4, 2060 m). Wir lassen diesen rechts liegen und wandern weiter in östliche Richtung, nun den weiß-blau-weißen Markierungen folgend (5).

Der wenig ausgetretene Weg zieht hinein in das Tal zwischen Roggalspitze (links) und Spullersalpkopf (rechts) in Richtung Grubenjoch. Die grün bewachsenen Hügelkuppen (6) lassen wir bald hinter uns und wandern weiter auf einem steinigen, gut erkennbaren Weg links des Bachlaufes. 

Nach circa 1:15 Stunden erreichen wir die Eng auf 2150 m, eine charakteristische Engstelle zwischen großen Felsen auf beiden Seiten (7), hinter der sich das Tal wieder öffnet und den Blick bis zum Grubenjoch freigibt.

Von hier an wird der Weg langsam aber stetig steiler und steiniger. Abwechselnd über feinen Schutt und Blockwerk gewinnen wir rasch an Höhe. Der Weg muss hier teils immer wieder gesucht werden, da es stellenweise keinen klar erkennbaren Pfad gibt. Die weiß-blau-weißen Markierungen führen uns weiterhin links am tiefsten Einschnitt des Tals entlang (8)

Nach circa zwei Stunden, in der Mitte der Großen Wildgrube, erreichen wir den Abzweig in Richtung Wasenspitze (Süden), der deutlich mit blauen Pfeilen und „WH“ markiert ist und rechts ins weglose Gelände führt. Ab hier wird der Weg deutlich anspruchsvoller und führt über viel loses Gestein entlang der Flanke der Wasenspitze stetig bergan (10). Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich! Der Weg ist nur noch gelegentlich mit blauen Punkten markiert.

Die Wasenspitze wird durch eine Scharte (2610 m) in zwei Gipfel geteilt (11). Um das Gipfelkreuz der westlichen Wasenspitze zu erreichen, klettern wir ab der Scharte rechts einen ausgesetzten Abschnitt im Grad I bis II im griffigen,  aber scharfkantigen Fels. Seilsicherungen sind nicht vorhanden. Alpine Erfahrung ist hier erforderlich! (12)

Der Weg auf den Gipfel belohnt mit einer traumhaften Aussicht auf die Berge von Lechtal und Arlberg über das Große Walsertal hinweg, bei guter Sicht bis zum Säntis am Bodensee. (13)

Wer möchte, kann im Anschluss den etwas kleineren östlichen Gipfel auch noch besteigen, welcher ebenfalls mit leichter Kletterei erreichbar ist.

Alternative:

Wem der Aufstieg zur Wasenspitze zu heikel ist, der kann auch am Abzweig zur Wasenspitze anstatt rechts weiter geradeaus gehen. Innerhalb von 15 Minuten erreicht man das Grubenjoch, von dem aus man eine grandiose Aussicht hat und das durch den freistehenden Funkturm von Weitem leicht zu erkennen ist. Dort fällt das Gelände an der Kante schroff nach unten ab und gibt den Blick auf die charakteristischen Gipfel auf der gegenüberliegenden Seite des Tals frei. (14)

Der Weg führt uns auf der gleichen Route wieder zurück zur Ravensburger Hütte. Dabei bietet sich auf dem Weg zur Eng in Laufrichtung immer wieder ein toller Blick zum Gehrengrat (15), der die Spullerberge nach Nordwesten hin einrahmt. Auch die Roggalspitze, die sich nun rechts vom Weg erhebt, zeigt sich in ihrer ganzen Schroffheit, die sie zu einem reinen Kletterberg macht.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Internationale Bahnverbindung über Bregenz oder Innsbruck bis Langen am Arlberg oder St. Anton am Arlberg. Von dort mit dem Bus (stündlich) nach Lech.

Anfahrt

Von Bregenz: Über die Arlbergschnellstraße nach Langen - Arlbergpass - Flexenpass - Lech
Von Bregenz: Über den Bregenzer Wald - Hochtannbergpass - Warth - Lech
Von Innsbruck: Inntalautobahn A12 - Landeck - Arlbergpass - Flexenpass - Lech

Die Tour beginnt bei der Ravensburger Hütte, die über mehrere Zustiege erreicht werden kann:

Hier finden Sie die verschiedenen Zustiege zum Spullersee und zur Ravensburger Hütte.

Parken

Zum Schutz der Natur ist die Straße zum Spullersee ab Zug mautpflichtig und in der Zeit von 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr für Privatfahrzeuge ganz gesperrt. Mautgebühr ab Zug.

Parken in den Parkgaragen von Lech,
kostenpflichtig beim Fischteich in Zug (Parkschein mit Verzehrbon in der Fischerhütte),
Wanderbusse fahren von Lech bis Zug oder zum Spullersee (kostenpflichtig).

Weitere Informationen

http://www.ravensburgerhuette.at

Ausrüstung

Bergwanderausrüstung wie festes Schuhwerk und Regenkleidung ist zwingend erforderlich. Teleskopstöcke sind empfehlenswert.

Sicherheitshinweise

Gipfelzustieg mit Felskletterei I-II ist nicht seilversichert! Alpine Erfahrung notwendig!

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