Gotthardsruine

Quelle: Churfranken, Autor: Churfranken e.V.

Blick von der Gotthardsruine

Beschreibung

Auf dem Gotthardsberg zwischen Amorbach und Weilbach stehen die Reste einer klösterlichen, dreischiffigen Pfeilerbasilika. Nach Klosterüberlieferung, soll auf diesem Frankenberg, wie er seinerzeit hieß, der fränkische Gaugraf Ruthard im 8. Jahrhundert eine Burg erbaut haben. Nachweislich 1138 wurde hier dem Hl. Godehard von Hildesheim eine Kapelle geweiht. Auf dem Reichstag zu Würzburg 1168 unter Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa, wurde der Beschluss gefasst, die alle Ordnung gefährdende Burg „Castrum Frankenberg“ zu schleifen und niemals wieder aufzubauen. Wahrscheinlich trieben dort zu dieser Zeit Raubritter ihr Unwesen. Anstelle der Burg wurde auf dem Gotthard danach ein Benediktinerinnenkloster gegründet. Von diesem stammen in der heutigen Kirchenruine die beiden Arkadenreihen und die verzierten Kämpferfriese. 1439 erfolgte die Auflösung des Klosters, sein Besitz wurde der Abtei Amorbach als Probstei zugeschlagen.
Im Bauernkrieg wurde das Kloster 1525 in Schutt und Asche gelegt. 1631 wurde die Kirche wieder aufgebaut, brannte jedoch im Jahre 1714 nach einem Blitzschlag völlig aus. Um die Ruine vor Verfall zu schützen, wurde sie 1956 mit einem Dach versehen. Die Gemarkungsgrenze der Nachbargemeinden Amorbach und Weilbach verläuft längs durch die Ruinenmitte. Belebung erfährt die Ruinenanlage inzwischen durch umfangreiche archäologische Grabungen, zu deren Ergebnisse Hinweistafeln informieren. Von der Plattform des begehbaren Turmes bietet sich dem Besucher ein herrlicher Blick über den Amorbacher Talkessel bis zum Maintal, dem Kloster Engelberg und in den Spessart hinein - der so genannte 7-Täler-Blick.

Vertiefende Informationen zur Gotthardsruine unter www.weilbach.de und www.amorbach.de

Kontakt

Amorbach, Deutschland
amorbach.de

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