Großarltal: 3-Tages-Wanderung Vom Murtörl nach Großarl

Kreealm-Bichlhütte
Kreealm-Kreehütte
Leckere Jause auf der Kreealm-Kreehütte
Bichlalm
Pfarrkirche Großarl
Bauernladenstüberl
Talwirt
Kreealm Wasserfall
Kreealm Kapelle
Murtörl, 2.260 m
Tappenkarsee
Tappenkarseehütte
Draugsteintörl, 2.077 m

Die Tour

Vom Talschluss in Hüttschlag führt Sie diese Wanderung über den Tappenkarsee und die Bichlalm ins Ortszentrum nach Großarl.

Diese Wanderung startet beim Parkplatz Hüttschlag Talschluss. Beim Gasthof Talwirt gibt es heimische Köstlichkeiten und Sie können selbst geräucherten Speck kaufen. Im ersten Stock des Talwirts befindet sich die Bergwaldausstellung und eine Info-Stelle vom Nationalpark Hohe Tauern. Daneben ist das Hüttschlager Bauernladenstüberl, wo Sie auch Produkte aus der eigenen Produktion kosten und kaufen können. Gleich nebenan ist das Talmuseum des Großarltales.

Vorbei geht es am Bauernhof Stockham Richtung Kreealmen. Gleich am Anfang vom Weg zu den Kreealmen lohnt sich auf jeden Fall ein kurzer Abstecher zum Kreealmwasserfall, der über eine ca. 100 m hohe Felswand ins Tal stürzt. Beim Aufstieg haben Sie die Wahl, ob Sie lieber die Forststraße oder die Abkürzungen durch den Wald bevorzugen. Kurz vor den Almhütten kommen Sie zu einer kleinen Kapelle. Gleich zwei Almhütten erwarten Sie auf der Kreealm, die Kreealm-Kreehütte ist die untere, die obere ist die Kreealm-Bichlhütte. Auf beiden Hütten werden Sie mit Köstlichkeiten aus der eigenen Produktion (Käse, Butter, Brot, Speck oder Wurst) verwöhnt. Nach einer kurzen Rast geht es weiter bergwärts durch ein riesiges Kar bis zum Murtörl. Kurz unterhalb dieser Scharte entspringt die Mur. Hier ist es oftmals sehr windig, deshalb eine Jacke nicht vergessen. Auf dem Höhenweg geht es weiter zur Nebelkarscharte und zur Wasserfallscharte. Durch das ganze Tappenkar geht es schließlich zum Tappenkarsee. Die Tappenkarseehütte ist eine Alpenvereinshütte, die Platz zum Übernachten bietet - bitte aber die Betten im Vorhinein reservieren (ein Hüttenschlafsack ist hier erforderlich). Unbedingt probieren müssen Sie den Heidelbeerschmarrn.

Nach einem gemütlichen Frühstück geht es weiter zum Draugsteintörl und zum Filzmoossattel. Hier steht ein sehr schöner Enzian. Diese Blume ist nämlich der Wegbegleiter vom Salzburger Almenweg, der sich in 31 Etappen durch den Pongau schlängelt. Das Stück vom Tappenkarsee bis zur Filzmoosalm ist ein Teil davon. Ca. 50 m oberhalb des Filzmoossattels ist die Filzmooshöhe. Ein Aufstieg dorthin lohnt sich auf jeden Fall. Wenn man sich jetzt umdreht, dann sieht man den majestätisch über das Ellmautal wachenden Draugstein. Der Abstieg erfolgt auf einem schönen Wanderweg, vorbei an den für das hintere Ellmautal so typischen Zirbenbäumen. Auf der Filzmoosalm werden Sie schon mit Köstlichkeiten aus der eigenen Produktion verwöhnt. Nach einer herzhaften Jause geht es in die Betten.

Am nächsten Morgen steigen Sie auf das Filzmooshörndl auf - von hier haben Sie einen wunderschönen Ausblick auf die umliegende Bergwelt. Weiter führt der Weg zum Stangersattel. Man wandert entlang des Ellmautal-Höhenweges vorbei an vielen kleinen Tümpeln sowie Schwarz- und Preiselbeerstauden. Auf der rechten Talseite befindet sich das Buchbachkar. Dies zählt zu den wildreichsten Gegenden bei uns im Tal. Ganz besonders im Herbst kann man auf dieser Höhenwanderung viele Hirsche beim "Brunfen" (=Röhren) hören und wenn man Glück hat, kann man den einen oder anderen Hirsch vielleicht sogar sehen.

Danach gelangt man auf den Remsteinkopf. Der Weg führt hinunter zur Bichlalm, wo man einen besonders schönen Blick über das ganze Großarltal hat. Kurz oberhalb der Bichlalm befindet sich ein Kreuz, wo auch Jahr für Jahr eine Bergmesse gefeiert wird. Neben der Hütte ist ein Bankerl. Für die hungrigen Wanderer gibt es eine köstliche Jause auf der Bichlalm. So manche Stunden können schon vergehen, ohne dass man das so richtig mitbekommt. Oftmals spielt auch der Hirter (=Senner) auf seiner Harmonika. Nach getaner Rast führt der Weg zuerst über ein kurzes Stück am Güterweg zum Einstieg in die "Himmelsleiter". Stopp, jetzt müssen Sie sich noch einmal kurz umdrehen und das Panorama genießen!

Ab jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten:

Variante 1: Sie gehen den Güterweg bis zum Hotel Lammwirt und fahren von hier mit dem Postbus oder Pkw zurück nach Großarl.
Variante 2: Die etwas steilere Variante führt über die "Himmelsleiter". Dieser Weg führt zum Großteil durch den Wald. Bei der Weggabelung Finsterwald hat man noch einmal die Möglichkeit ab dem Bauernhof Finsterwald mit dem Auto oder Wandertaxi ins Tal zu fahren oder man wandert weiter, vorbei an der Grafenalm (nicht bewirtschaftet) sowie der Wandlehenalm (nicht bewirtschafet) bis man schließlich zum Eurpatisch (=Denkmal der Alt-Pfadfindergilde), kommt. Die Wanderung geht entlang des Schattseitweges bis zur Pfarrkirche Großarl. Vor einem tut sich der Blick auf Großarl mal von einer ganz anderen Seite auf. Entlang des asphaltierten Weges gelangt man ins Ortszentrum nach Großarl.

Autorentipp

Sonnenaufgänge am Tappenkarsee sind sehr beeindruckend - also früh raus aus den Betten, damit Sie dieses Spektakel nicht verpassen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
2343 hm
Abstieg
2483 hm
Tiefster Punkt Großarl Ortszentrum
898 m
Höchster Punkt Nebelkarscharte
2437 m
Dauer
15:30 h
Strecke
30,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz Hüttschlag Talschluss

Ziel

Großarl Ortszentrum

Weg

1. Tag: Wanderung vom Parkplatz Hüttschlag Talschluss – vorbei am Bauernhof Stockham – nach der ersten Brücke Abzweigung nach links. Erst steiler Anstieg am Weg Nr. 724, 51 in Serpentinen  bis zu einer kleinen Kapelle (alternativ: Aufstieg entlang der Forststraße) – ab hier gleichbleibend sanfter Anstieg zu den beiden Kreealmen (Kreehütte, 1.483 m und Bichlhütte, 1.570 m - ca. 1 1/2 h). Von hier geht es weiter bergwärts durch das weite Almgebiet der Kreealm – Überquerung eines Grabens – Aufstieg weiter auf dem markierten Weg (Nr. 724, 51) am linken Berghang bis zum Murtörl, 2.260 m (ca. 2 h). Auf dem Höhenweg Nr. 702 in nördliche Richtung zur Nebelkarscharte, 2.453 m (ev. Aufstieg Nebelkareck, 2.535 m), weiter zur Wasserfallscharte, 2.183 m (ca. 2 h) Richtung Tappenkar. Sie bleiben am Weg Nr. 702 bis zur Tappenkarseehütte, 1.820 m(ca. 2 h) - Nächtigung auf der Tappankarseehütte.

2. Tag: Aufstieg von der Tappenkarseehütte auf dem Weg Nr. 702A zum Draugsteintörl, 2.077 m (ca. 1 h), Abstieg auf Weg Nr. 54 in Richtung Draugsteinalmen. Kurz vor den beiden Hütten zweigt vom Steig rechts ein Weg ab (Weg Nr. 54A) und führt hinauf zum Filzmoossattel, 2.062 m (ca. 2 h vom Draugsteintörl). Abstieg  am Weg Nr. 57, 720 zur Filzmoosalm, 1.710 m (ca. 1 1/4 h) – Nächtigung auf der Filzmoosalm.

3. Tag: Aufstieg von der Filzmoosalm, 1.710 m auf dem Weg 57A zum Filzmooshörndl, 2.189 m (ca. 2 h). Vom Filzmooshörndl bergab zum Stangersattel und entlang des „Ellmautal-Höhenweges“ (Weg Nr. 64) bis zum Remsteinkopf, 1.945 m (ca. 1 1/2 h). Abstieg über den Weg Nr. 56 zur Bichlalm, 1.731 m (ca. 1/2 h). Talwärts auf dem Steig „Himmelsleiter“ zum Bauernhof Finsterwald (Weg Nr. 56) oder auf dem Forstweg (Weg Nr. 56A) zum Hotel Lammwirt (je ca. 1 1/2 bis 2 h). Ab den jeweiligen Bauernhöfen Fahrmöglichkeit mit dem PKW oder Wandertaxi. Oder vom Bauernhof Finsterwald über die Grafenalm (nicht bewirtschaftet) und dem Europatisch ins Ortszentrum nach Großarl (ca. 1 h).

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Postbus Linie Nr. 540, Postbus Linie Nr. 541, Wandertaxi Großarltal

Anfahrt

Fahrt mit dem PKW oder dem Postbus Linie Nr. 540 bis nach Hüttschlag Talschluss

Parken

Parkplatz Hüttschlag Talschluss

Weitere Informationen

Ausrüstung

Bergschuhe mit Profilsohle, etwas Obst, Getränke (Getränkeflaschen zum Wiederbefüllen), Wind- und Regenschutz, Toilettenartikel, warme Kleidung und Kleidung zum Wechseln, Taschenlampe, Mini-Apotheke, Wanderkarte, Sonnencreme, Schokolade- oder Müsliriegel, …

Sicherheitshinweise

Sie kommen längere Zeit an keinen Hütten vorbei. Nehmen Sie daher ausreichend zum Trinken und Essen mit - ein Mindestmaß an Kondition ist Voraussetzung.

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