Großer Bratschenkopf 2857m vom Arthurhaus

Quelle: Alpenverein Salzburg, Autor: Martin Daubner

Bratschenkopf Gipfel
Auf dem Weg zwischen Parkplatz Arthurhaus und Mitterfeldalm. Vor allem im Frühjahr auf Lawinengefahr achten (Tagesgang!)
Blick auf die Torsäule aus der Querung nach der Mitterfeldalm
Rückblick zur Torsäule vom oberen Ochsenkar
Auf dem Plateau
Weiterer Aufstiegsweg auf den Bratschenkopf (hinten Links)
Abfahrt vom Bratschenkopf durch die "Rinne" die eigentlich nicht wirklich eine Rinne ist ;-)

Die Tour

Der Große Bratschenkopf ist eine ruhigere Alternative zum oft überlaufenen Hochkönig. Die Tour ist weniger anstrengend als der bekannte Nachbar und bietet eine großartige Aussicht.

Vom Parkplatz beim Arthurhaus geht es relativ gemütlich entlang des Sommerwegs zur Mitterfeldalm. Danach quert man die folgenden lawinengefährlichen Hänge und Gräben bis ins untere Ochsenkar. Vorbei am südlichen Fuß der Torsäule geht es teilweise sehr steil ins obere Ochsenkar und weiter Richtung übergossene Alm bzw. Hochkönig Gipfel auf dem Hochkönig Skiweg. Nach einiger Zeit wenden wir uns auf Höhe des Gipfels nach links/Süden und steigen über eine kurze, schmale, aber nicht sonderlich steile Rinne auf die Gipfelfläche des Großen Bratschenkopfes auf. Da im Gegensatz zur Hochkönigs-Skitour diese Tour etwas kürzer ist und auch der notwendige Gegenanstieg von der Übergossenen Alm wegfällt, ist diese Tour als weniger kräftezehrend einzustufen.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1471 hm
Abstieg
1472 hm
Tiefster Punkt Arthurhaus Parkplatz
1511 m
Höchster Punkt Skitour Großer Bratschenkopf 2857m
2857 m
Dauer
5:30 h
Strecke
16,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Berghotel Arthurhaus, Mühlbach am Hochkönig

Ziel

Berghotel Arthurhaus, Mühlbach am Hochkönig

Weg

Aufstieg:

Vom Parkplatz beim Arthurhaus entlang des Sommerwegs zur Mitterfeldalm. Achtung, auch auf dem Weg zur Alm besteht ggfs. schon Lawinengefahr, nicht erst auf den Querungen nach der Mitterfeldalm. Vor allem im Frühjahr sind die Nassschneelawinen zu beachten (siehe Fotos).

Von der Mitterfeldalm mehr oder weniger waagrecht, dann etwas fallend zur Kleinen Gaißnase. Bei geringer Schneelage sind die Drahtseile des Sommerwegs sichtbar und hilfreich. Die folgenden lawinengefährlichen Hänge und Gräben quert man länger ansteigend in den flachen Ausläufer des Unteren Ochsenkares.

Von hier gibt es zwei Möglichkeiten:

Aufstiegsvariante 1: Wenn stabile Verhältnisse herrschen, kann man durch das Untere Ochsenkar direkt aufsteigen (unsere Variante), wobei eine steilere Engstelle unter Umständen unangenehm zu begehen ist und sogar das Abschnallen der Ski erfordern kann. Dieser Anstieg ist nur bei wirklich günstiger Schnee- und Lawinenlage empfehlenswert. Bei sicheren Verhältnissen kann man weiter entlang des markierten Sommerwegs etwa entlang des Schartensteigs aufsteigen. Dabei gilt es aber einen sehr steilen Hang nördlich der Schrammbachscharte zu queren, was nur bei sicheren Verhältnissen empfehlenswert ist.

Aufstiegsvariante 2: Alternativ bleibt man vom Unteren Ochsenkar aus auf dem objektiv etwas sichereren Sommerweg: Man quert das Ochsenkar nach rechts (Norden) auf den Rücken hinaus und folgt durch ein System von Mulden ungefähr der Linie des Sommeranstieges bis an den Fuß der Torsäule. An der Torsäule-Südwand entlang, eher flach (hier kommt von links der direktere Anstieg durch das Ochsenkar herüber) nach Westen in die große Karmulde vom Oberen Ochsenkar, an deren Ende der sogenannte Kniebeißer aufs Schoberschartl führt. Vom Schoberschartl entlang der Stangenmarkierung auf einen Rücken hinaus, den man ungefähr bei der Schweizertafel erreicht, wo auch der Schartensteig-Sommerweg heraufkommt.

Weiter über den Rücken oder etwas nordwestlich unterhalb den Stangenmarkierungen folgend aufsteigen. Den Punkt 2751 umgeht man südlich über mittelsteile Hänge, dann durch eine Mulde weiter, bis die Skimarkierung nach rechts Richtung Übergossene Alm zieht. Hier verlässt man den Hochkönig Skianstieg und bleibt in der lang gestreckten Senke (oder auf dem Rücken) und geht diese nach Westen aus. Nach einem kurzen etwas steileren Hang wendet man sich scharf links und steigt durch eine immer schmäler werdende Rinne/Mulde, die jedoch nicht sonderlich steil ist, bis auf die Gipfelfläche des Großen Bratschenkopfes auf. Das Kreuz steht etwas nach Süden vorgeschoben und liegt etwas tiefer als der höchste Punkt.

Abfahrt:

Grob entlang der Aufstiegsspur. Meist ist die Mitterfeldalm geöffnet und bietet sich zur Einkehr bei der Abfahrt an.

Anreise

Anfahrt

Von der Tauernautobahn A 10 fährt man die Ausfahrt Bischofshofen und die Hochkönig Bundesstraße B164 bis Mühlbach. Von dort weiter auf der Mitterbergstraße Richtung Arthurhaus bis zum großen Parkplatz oberhalb des Hauses fahren.

Parken

Großer Parkplatz nach dem Arthurhaus (kostenpflichtig, jedoch wird die Gebühr bei entsprechender Konsumation im Hotel Arthurhaus rückerstattet): https://goo.gl/maps/PdEb8Lnhng2uFZyh6

Weitere Informationen

Ausrüstung

  • Skitourenausrüstung incl. Lawinen-Sicherheitsausrüstung mit LVS-Gerät, Lawinensonde und Lawinenschaufel, evtl. Airbag-Rucksack, Harscheisen, Helm
  • warme und strapazierfähige Kleidung im Mehrschicht-Prinzip, Mütze / Stirnband, Handschuhe, Skibrille/Sonnenbrille, Proviant und Trinkwasser (Almen sind im Winter geschlossen), Thermosflasche mit Heißgetränk, Erste-Hilfe-Set, Taschenmesser, Handy, Stirnlampe, Kartenmaterial, Biwaksack und Rettungsdecke

Sicherheitshinweise

Lawinenlage beachten, vor allem im Frühjahr den Tagesgang beachten! Die zu querenden Hänge stehen gleich seit morgens voll in der Sonne, ein früher Aufbruch ist unabdingbar.

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