Schwierigkeit |
schwer
|
Aufstieg
|
1624 hm |
Abstieg
|
1624 hm |
Tiefster Punkt | 860 m |
Höchster Punkt | 2379 m |
Dauer
|
9:15 h |
Strecke
|
34,4 km |
Großer Wilder (2379m) über Nordgrat zum Hauptgipfel von Hinterstein
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Joe Stiegler
Die Tour
Die anspruchsvolle, selten begangene und einsame Tour auf den Großen Wilden startet in Hinterstein. Den Gipfel erreicht man über den Nordgrat erst über steiles Gras und dann sehr ausgesetzt in felsiger Kletterei im I und II UIAA Grad. Das Mountainbike und der Bus bis zum Giebelhaus, kann die Gesamtstrecke zeitlich erheblich verkürzen.
Die Besteigung des Großen Wilden ist eine rassige Bergtour in den Allgäuer Hochalpen und ein lohnendes Ziel.
Autorentipp
Die Tour war einsam und ich konnte viele Gämsen und sogar einen Steinadler beobachten. Das Mountainbike war mir eine große Erleichterung beim Rückweg nach Hinterstein.
Info
Karte
Details
Kondition
|
|
Erlebnis
|
|
Landschaft
|
|
Gefahrenpotential
|
|
Exposition |
N
O
S
W
|
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Hinterstein
Ziel
Hinterstein
Weg
(1) Die Tour startet in Hinterstein (866m). Dort am Parkplatz am Ende des Ortes fährt ein Bus der Firma Wechs zum Giebelhaus. Dieser sollte benutzt werden um Zeit zu sparen. Die Mitnahme eines Mountainbikes ist dabei möglich und lohnend und spart noch mehr Zeit ein, die auf dieser Tour aufgrund der Schwere ausreichend vorhanden sein sollte. Vom Parkplatz in Hinterstein zum Giebelhaus sind es um die acht Kilometer.
(2) Vom Giebelhaus (1068m) fährt man nun in gut 45 Minuten und um die dreieinhalb Kilometer mit dem Bike weiter ins Bärgündletal bis zur Pointhütte (1319m). An der Point Hütte kann man das Bike abstellen und anschließen. Bis hier hin ist der Weg geteert. Und ab hier geht es dann los auf den großen Wilden, den man von hier aus schon in der Ferne sehen kann. Wenn man vom Giebelhaus zu Fuß zur Point Hütte geht sollte man ungefähr eineinviertel Stunden einrechnen.
(3) Von der Point Hütte geht man nun in die Richtung des Himmelecksattels (2007m). Erst geht man etwas hinab, einem geschotterten Fahrweg folgend, bis zu einem Bach und überquert diesen. Der Weg wird nun in einen Wanderweg übergehen und geht ab nun an Höhe gewinnend aufwärts. Der Weg kreuzt zwei mal. Beim ersten mal geht man rechts auf den 428 und beim zweiten mal links auf den 431 (Via Alpina). Dann erreicht man nach gut zwei Stunden den Himmelecksattel.
(4) Vom Himmelecksattel folgt man Pfadspuren über einen Graskopf, dann rechts hinab an einer Kante in steilem Gras an einem Felstürmchen vorbei und sehr steil und ausgesetzt immernoch im Gras nach oben. Dann geht es weiter auf dem Grat zum Beginn der Felsen. Ab hier geht es über teils brüchige Schrofen im I UIAA Grad nach oben und der roten Markierung folgend, dann ausgesetzt über kleine Felsköpfe im II UIAA Grad und Platten im I UIAA Grad auf den Nordgipfel (2360m) mit Gipfelkreuz. Weiter geht man nun über einen schmalen Weg in eine Scharte hinab und kommt von dort dann hinauf auf eine Hochfläche und somit nach kurzer Zeit auf den Hauptgipfel (2379m). Diesen erreicht man vom Himmelecksattel nach gut eineinhalb bis zwei Stunden.
Sowohl vom Nordgipfel als auch vom Hauptgipfel und auch während dem Aufstieg hat man die Süd-Ost-Wand des Hochvogels mit seinem Bäumenheimer Weg im direkten Blickfeld. Hinter dem Hochvogel sieht man das Wettersteingebirge mit seiner Zugspitze. Rechts davon blickt man auf die Hornbachkette. Ein Stück weiter sieht man die Höfats unmittelbar im Vordergrund stehen. Weiter hinten rechts von der Höfats sieht man den Hohen Ifen. Mit Glück sieht man weit ins Gebirge hinein.
(5) Der Abstieg erfolgt über die Gamswanne. Das ist leichter als der Abstieg über den Nordgrat aber dennoch mühselig wenn kein Schnee liegt. Dieser soll dort bis in den Sommer liegen. Vom Hauptgipfel folgt man der Hochfläche Richtung Nord-Ost und dabei Ausschau nach den spärlich gesetzten Steinmännchen haltend und diesen folgend steil hinab in die Gamswanne. Auch hier kann Kletterei im I Grad UIAA erforderlich sein, bis man die Schotterpiste erreicht. Durch das Kar geht es abwärts zur rechten Seite und rechts hinaus über eine steile Halde nach unten und weiter zum Weg. Wenn man dem Bach folgt, kommt man direkt auf den Weg zu (das alles ist vom Kar, bis man den Weg erreicht hat, weglos). Es werden gut zwei Stunden bis zum Weg benötigt. Bei gutem Schnee in der Gamswanne jedoch nur ungefähr eine Stunde.
(6) Man folgt nun dem bekannten Weg wieder hinab zur Point Hütte wo das Bike wartet und fährt mit diesem zügig, da es nur bergab geht, nach Hinterstein oder nur zum Giebelhaus und mit dem Bus zurück nach Hinterstein.
Anreise
Anfahrt
A8 , A7, A980 und B19 bis Südliche Alpenstraße/B308 in Sonthofen nehmen, auf B19 Ausfahrt Richtung Reutte/Tirol/Hindelang/Sonthofen-Nord/Gunzesried nehme. B308 folgen, bis Talstraße in Bad Hindelang fahren. Im Kreisverkehr die erste Ausfahrt nehmen und bis zum Ende der Straße in Hinterstein fahren. Dort parken.
Parken
In Hinterstein stehen mehrere kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Tagesgebühr liegt derzeit bei 3 EUR.
Weitere Informationen
Bus Fahrplan der Linie "Hinterstein - Giebelhaus": http://www.wechs.net/html/busverkehr.html
Ausrüstung
Festes Schuhwerk und Trekkingstöcke für den Abstieg
Sicherheitshinweise
Absturzgefahr und ungesicherte Kletterei im I + II UIAA Grad. Ausgesetzt und steiles Gras. Keinesfalls bei Regen oder feuchtem Wetter begehen.
Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich!
Vorsicht beim Abstieg (sehr mühsam).