Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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1203 hm |
Abstieg
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2686 hm |
Tiefster Punkt | 1080 m |
Höchster Punkt | 3655 m |
Dauer
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8:50 h |
Strecke
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24,8 km |
Großvenediger via Nordgrat (IV-) ab Kürsingerhütte
Quelle: Berghasen, Autor: Susanne Kraft
Die Tour
Die Besteigung der weltalten Majestät über den Nordgrat eine spannende Bergfahrt, die den Grattouren der Westalpen um nichts nachsteht.
Der Nordgrat auf den Großvenediger wird gerne mit dem Stüdlgrat am Großglockner verglichen. Zwar unterscheiden sich die Grate in der Schwierigkeit der Schlüsselstellen kaum, sie sind in etwa gleich lang und der Zeitaufwand ist für beide Touren ähnlich hoch.
Im Gegensatz zum Stüdlgrat sind am Großvenediger Nordgrat keine Standplätze gebohrt oder Haken zu finden. Nur die Schlüsselstelle ist mit Haken abgesichert. Den Rest des Grates geht man seilfrei oder man sichert mobil und über Felsköpfe ab. Der Nordgrat ist sozusagen der wilde Bruder des Stüdlgrats. Er verlangt etwas mehr Gespür für den Routenverlauf, weil man sich nicht an Haken oder Markierungen orientieren kann.
Ein weiterer Unterschied zum Stüdlgrat liegt im Gratverlauf selbst. Der Anstieg zum Großvenediger verläuft nie gleichmäßig aufwärts, sondern wird einige Male durch Passagen unterbrochen, die man abklettern muss. Häufig bewegt man sich in ausgesetztem Gehgelände im ersten oder zweiten Schwierigkeitsgrad.
Autorentipp
Am besten fährt man mit dem Mountainbike vom Parkplatz durch das Obersulzbachtal und steigt von dirt aus weiter zu Fuß zur Hütte auf.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz Hopffeldboden bei Neukirchen am Großvenediger (gebührenpflichtig)
Ziel
Parkplatz Hopffeldboden bei Neukirchen am Großvenediger
Weg
Zustieg: Von der Kürsingerhütte auf markiertem Weg zur Gletscherzunge. Zuerst entlang der Normalspur, dann im Rechtsbogen auf mäßig ansteigendem Firn bis zu einem Breiten Felsrücken ansteigen. Hier beginnt der N-Grat (Holzstange).
Nordgrat: Nach der Holzstange folgt eine luftige, waagrechte Felsstrecke (250m) mit Felszacken (der 3. Zacken wird links umgangen), rechtsseitig Steilabbruch zum Obersulzbachkees. Vom P. 3.403 Abstieg in das Keidelschartl, 3360 m und auf einer Firnschneide oder über die Felsen zur Rechten auf den Torwächter, 3465m. Jenseits Abstieg und über eine kurze Wandstelle in das enge Meynowschartl, 3420 m. Über eine Platte auf die luftige (ev. verwächtete) Gratschneide. Im Mittelteil ein kleiner Felszahn, danach ein steiler Firngrat zum Felssockel des Gipfels. In ausgesetztem Riß (15 m) über die „Böse Platte“ (Schlüsselstelle), danach ein Quergang und eine blockige Gratkante zum letzten Aufschwung unterhalb des Gipfels. Über Blockgelände (I-II) in wenigen Minuten zum Gipfel.
Abstieg: N-Anstieg (Gletschergelände) über die Venedigerscharte zur Kürsingerhütte (3½ Std.)
Weitere Informationen
Ausrüstung
komplette Hochtourenausrüstung, Helm, 30m-Einfachseil, 4 Expressschlingen, 3 Schraubkarabiner, eventuell Bandschlingen, kleine Keile und mittlere Friends, falls man den Grat mobil absichern will.
Sicherheitshinweise
Anspruchsvolle Grattour mit Gletscherquerung. Deshalb ist Fels- und Gletscherausrüstung mitzuführen.