Hadern – ab ins Dorf München!

Dorfkern Hadern, St. Anastasia Kapelle, Hadernder Augustiner, Ritter von Heyse Grab

Die Tour

Du möchtest dem dichten Gedränge, den schimpfenden Grantlern und vollen U-Bahnen entgehen und München von einer anderen Seite kennen lernen? Dann raus – zu ihren Ursprüngen, ins Dorf!

Unter Einheimischen oder auch als „Zuagroasda“ hört man schnell den Satz „München ist halt ein Dorf!“. Nicht nur, weil man schon nach einiger Zeit hier stets Bekannten und Freunden über den Weg läuft – die Bayern lieben und bewahren sich ihre dörflich anmutenden, geselligen Traditionen und Plätze. 

In dem seit dem 11. Jahrhundert bekanntem Hadern, kann man diesen Ursprung noch ganz genau spüren. 1938 eingemeindet, gibt es im Stadtteil 20 noch viel mehr sehen, als nur das Klinikum Großhadern. Hier findet ihr noch die alten bayrischen Wirtshäuser, Biergärten und Bauernhäuser – fühlt euch wie früher auf dem Land.

Nach einem erfrischenden Bier zieht es einen dann in die Natur des Waldfriedhofs. Schier ewig kann man sich hier auf Entdeckungsreise begeben und die Persönlichkeiten kennen lernen, die in ihrer (Wahl-)Heimat München zu Geschichte beigetragen haben. Bei einem wunderschönen Spaziergang im Verbindungsstück von Münchner und Hadern, könnt ihr der Großstadt entfliehen.

Autorentipp

Der Weg im Waldfriedhof dürfte an so manchen interessanten und wunderschönen Gräbern vorbei führen – man sollte also die Augen offen halten! 

Auch für euch interessant - einfach klicken: Großhadern: Mit bayrischen Lebensweisheiten durch die Krise.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
13 hm
Abstieg
13 hm
Tiefster Punkt 542 m
Höchster Punkt 555 m
Dauer
3:00 h
Strecke
9,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

U-Bahn Station Klinikum Großhadern

Ziel

U-Bahn Station Klinikum Großhadern

Weg

Da die Tour ein Rundgang ist, könnt ihr natürlich an jedem der interessanten Punkte eure Route starten – wegen der guten Verkehrsanbindung und der Lage zwischen den Wirtshäusern empfiehlt sich die U-Bahn-Station Klinikum Großhadern. Wir benutzen den Aufgang „Max-Lebsche-Platz, Pfingstrosenstraße, Suaerbruchstraße, Heiglhofstraße“ – oben findet man dann auch die MVG Radstation, an der man sich Fahrräder ausleihen kann. Dabei muss beachtet werden, dass man die Fahrräder auf jeden Fall später durch den Waldfriedhof schieben muss! Wir laufen rechts herum über den grünen Max-Lebsche-Platz, bis wir die Kreuzung der Max-Lebsche-Platz Ausfahrt mit der Sauerbruchstraße erreichen. Diese überqueren wir und gehen geradeaus weiter, in die Pfingstrosenstraße. Bei der ersten Kreuzung biegen wir rechts ab in die Heiglhofstraße. Später werden wir den historischen Teil dieser Staße noch kennen lernen, während wir uns hier gerade im modernen Abschnitt der von Bäumen gesäumten Straße befinden. An dem kleinen roten Pfahl vorbei laufen wir links den Kiesweg entlang, gerade aus, was uns direkt auf den wunderschön bewachsenen Biergarten Waldheim bringt. Hier empfiehlt es sich auf jeden Fall noch eine kleine Stärkung zu sich zu nehmen und die Szenerie zu genießen, um den langen Spaziergang durch den Waldfriedhof ohne Murren zu überstehen. Danach gehen wir denselben Weg hinaus, biegen rechts ab und nach ca. 20 Metern wieder rechts. Auf diesem Kiesweg bleiben wir geradeaus, bis wir die große Tischlerstraße erreichen. Hier überqueren wir die Straße, biegen links ab. Nach circa 400m gibt es rechts, bei dem Bushäuschen einen kleinen Eingang zur Kriegsgräberstätte.

Sobald wir diese besichtig haben, geht es auf der gegenüberliegenden Fahrbahn durch ein kleines Eisentor weiter in den Waldfriedhof. Von hier aus geht es circa 700m geradeaus über den Kies Pfad. An alten Bäumen vorbei, finden wir rechts nach einiger Zeit den schönen Ausblick über den See des Neuen Teils des Waldfriedhofs, sowie dessen Biotopen Flächen. An der Kreuzung links kann man seinen Blick zur schlicht gehaltenen, moderne Aussegnungshalle schwenken lassen. Wir gehen jedoch recht und durchqueren so die begrünte Fläche. An der Gabelung halten wir und links und erreichen so den italienischen Militärfriedhof. Vor der italienischen Flagge laufen wir wieder links, vorbei an dem Obelisken und dessen goldenes Kreuz, bis wir die nächste Kreuzung erreichen und links abbiegen. Circa 300m lang folgen wir diesem Weg über 3 Kreuzungen hinweg. An der 4. Kreuzung biegen wir rechts ab und laufen dann immer weiter gerade aus. Nach 7 Kreuzungen kommen wir an eine Sternförmige Kreuzung, bei der wir den 1. Pfad rechts entlanglaufen. Ab der ersten Möglichkeit biegen wir direkt wieder links ab und sehen auf unserer linken Seite die kleine St. Anastasia Kapelle, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist! Danach laufen wir an der 2. Möglichkeit nach der Kapelle rechts weiter. Nach 3 Kreuzungen laufen wir wieder links. Wir laufen an der Möglichkeit links abzubiegen zuerst vorbei, und sehen ein Stück weiter auf der rechten Seite das Grab des Kinder- und Jugendautors Michael Ende. Ein wunderschönes Grab, welches ein Kupferbuch zeigt und einige seiner erschaffenen Charaktere steht ihm hier zu Ehren. Wir laufen zurück, aus der Richtung die wir gekommen sind und nehmen nun die erste Abzweigung nach rechts. Wir laufen an 4 Kreuzungen vorbei. Vorbei auch am links gelegenen Grab des jungen Bergsteigers Toni Schmid, der zu seiner Zeit mit seinem Bruder das erste Mal das Matterhorn an der Nordwand bestiegen hat. Es ist mit einem großen Holzkreuz einem Gipfelkreuz ähnlich. An der 5. Kreuzung biegen wir dann rechts ein, und finden auf unserer rechten Seite direkt das Grab von Heinrich Hugendubel. Das Grab des Mannes, der als Unternehmer den Namen Hugendubel für Buchläden berühmt machte, erinnert an einen zerschlagenen Stein, mit goldener Inschrift. Wir gehen weiter, immer geradeaus. Nach 5 Minuten und circa 400 Metern biegen wir an der 6. Gabelung rechts ein. Läuft man an der ersten Kreuzung vorbei, läuft man auch vorbei am Ehrengrab des Bürgermeisters von München, Wilhelm Ritter von Borscht (rechts) und hält sich geradeaus. Nach circa 200 Metern erscheint auf der linken Seite die Aussegnungshalle des alten Teils des Waldfriedhofs. Dem gegenüber lässt sich das Ehrengrab des Friedhofsarchitekten und Stadtbaurat Hans Grässel bewundern, die das Konzept des alten Teils erdachte. An diesem Gebäude biegt man links ein, jedoch direkt wieder rechts, dem Pfad geradeaus weiter folgend, bis man nach 2 Kreuzungen unübersehlich auf der rechten Seite die ausgefallene Familiengruft der berühmten Zirkus-Familie Krone entdeckt! Einige Meter weiter, ebenfalls auf der rechten Seite erscheint das Grab des Adolf, Ritter von Baeyer, dem Nobelpreisträger für Chemie. Für die durstigen und jene die gerne einen Kaffee hätten, gehen wir weiter geradeaus und halten uns rechts, bis wir den kleinen Ausgang des Waldfriedhofs entdecken. Wir gehen raus und gerade über die große Fürstenrieder Straße, die sich vor uns auftut. Der Waldfriedhofstraße dem Straßenverlauf geradeaus weiter folgend, gehen wir circa 2 Minuten und 210 Meter, bis wir auf der rechten Seite das Café Stenz erreichen. In Leuchtschrift steht „Café Kubitscheck“ über dem Geschäft. Wir gehen denselben Weg wieder zurück und in den kleinen Eingang in den Waldfriedhof und direkt rechts, geradeaus weiter. Halten sie auf ihrem Weg geradeaus die Augen offen, da wir auf der linken Seite noch am „Waldcharakter“ des Friedhofs und am Grab von Kurt Huber (Mitglied der Widerstandsbewegung „weiße Rose“) vorbeilaufen. Wir folgen der 3. Gabelung links und und biegen an der 2. Möglichkeit rechts ab. Hier auf der rechten Seite kann man nun das wunderschön bewachsene Grab von Literatur Nobelpreisträger Paul Ritter von Heyse bewundern. Wir laufen weiter und wieder an der ersten Möglichkeit rechts ab. An der nächsten Kreuzung geht es links, direkt wieder rechts und sofort wieder links! Nun erstreckt sich auf der rechten Seite das Grab für Joseph Rodenstock, dem Gründer der Brillenmarke „Rodenstock“. Wir laufen weiter geradeaus bis wir rechts den kleinen Ausgang aus dem Waldfriedhof heraus entdecken. Wir kommen aus den dichten Bäumen des Waldfriedhofs heraus und laufen direkt links, der Würmtalstraße entlang. An der großen Kreuzung überqueren wir geradeaus die Straße, biegen jedoch direkt links in die Kriegerheimstraße ein. Nach 200m biegen wir bei der ersten Möglichkeit rechts ab, in die Pfingstrosenstraße. Weiter und vorbei am Orchisweg laufen wir an der Ecke an Kurt Eisner´s Haus vorbei (Pfingsrosenstraße 1) und biegen rechts ein in den Petunienweg. Ab hier erinnert sehr viel an die einstige Villenkolonie des Haderner Dorfkerns. Viele der nun folgenden Häuser sind sogar Denkmalgeschützt! Um noch mehr dieser Häuser zu sehen, könnte man auch gerade aus, weiter den Petunienweg entlang. Wir gehen jedoch links, den Magnolienweg entlang. Vorbei an wunderschönen, großen Häusen mit viel grüner Bepflanzung und altem Waldbestand geht es weiter geradeaus, vorbei an der Kreuzung und um die Kurve. Wir biegen rechts ab, weiter den Magnolienweg entlang, bis wir 200m später die Sonnenblumenstraße erreichen und in diese nach links einbiegen. Wir biegen doch gleich wieder rechts ab, in die Straße „Am Brombeerschlag“, verlassen die Sonnenblumenstraße und somit auch das Viertel der alten Villenkolonie. Es geht circa 300m geradeaus, bis wir die Kreuzung der Platanenstraße erreichen, an der wir rechts einbiegen. Von weitem kann man hier schon den Zwiebelturm entdecken! Nach hundert Metern biegen wir in die Hartwaldstraße ab (links) und es dauert keine 50m, da ragt rechts schon der hohe Kirchturm der St. Canisius Kirche in den Himmel! Die Kirche hat zwei Eingänge und zu Öffnungszeiten kann man entweder hier rechts in das große Gebäude einbiegen, oder aber man biegt nochmals rechts auf den Canisiusplatz ein und benutzt diesen. Neben der Kirche lässt sich auch der schön blau, weiße Maibaum finden, dem gegenüber (links) die alte Canisius-Grundschule liegt. An der Schule vorbei biegen wir links ab und dann sofort rechts in die Rebholzstraße. Auf dieser Straße laufen wir bis zur ersten Kreuzung mit der großen Würmtalstraße, an der wir auf derselben Straßenseite links abbiegen. An der Tankstelle vorbei kommen wir an eine große Kreuzung. An der Ecke Würmtalstraße / Heiglhofstraße, auf der linken Seite befindet sich das Haderner Augustiner Wirtshaus mit kleinem Biergarten, ebenfalls denkmalgeschützt. Wir überqueren geradeaus die Kreuzung. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich nun das alte Rathaus, mit dem Zwiebeldach.

Wir überqueren nun die Straße in Richtung des alten Rathauses und gehen die Großhadener Straße entlang. An der nächsten Kreuzung auf der linken Seite befindet sich nun der kleine Laden „Haderner Obstgarten“, welcher an einen kleinen Dorfladen erinnert. Hier kann man sich regionalen Honig, Wein oder ein bisschen Obst als Souvenir mitnehmen. Wir drehen um und gehen dieselbe Strecke zurück, über die große Kreuzung (gerade aus).

Wir biegen nun ein in die Heiglhofstraße und sehen direkt rechts und links die alten riesigen Bauernhäuser, viele davon sogar Denkmalgeschützt! Wir laufen weiter der Straße entlang, dem Kirchturm entgegen. 200m später stehen wir dann davor: Die bezaubernd kleine St. Peter Kirche mit dem kleinen alten Friedhof außen rum ist auf jeden Fall einen Ausflug wert! Weiter geht es auf der Heiglhofstraße, auf der direkt links an der Ecke zum Lupinenweg die traditionelle Konditorei Widmann zu finden ist. Man hat sich ein Stück Kuchen auf jeden Fall nun verdient! Wer es etwas deftiger mag, findet gegenüber das Gasthaus zum Erdinger Weißbräu. Hier lässt sich ein frischen Weißbier im Biergarten genießen! Nun kann man entweder nach rechts weiter auf die Marchioninistraße und wieder rechts auf die Sauerbruchstraße und von dort aus weiter gerade aus bis zum U-Bahnhof Großhadern. Wir gehen jedoch weiter die Heiglhofstraße entlang bis diese sich mit der Pfingstrosenstraße kreuzt. Hier gehen wir rechts, bis wir wieder den Max-Lebsche-Platz erreichen. Sieht man das große, silberne Bettenhaus des Klinikums Großhadern, welches auch als „Toaster“ genannt wird. Mit diesem futuristisch gehaltenen Gebäude landen wir dann auch wieder in der Neuzeit. Raus aus dem traditionellen Teil Haderns und den dörflichen Anfängen Münchens und hinein in die sich mit jeder Station füllenden U-Bahn.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

1.) Mit der blauen U-Bahn Linie U6, Richtung Klinikum Großhadern fahren. Die letzte Station ist dann das Klinikum Großhadern und auch Start der Tour.

2.) Mit der Buslinie 266, Richtung Klinikum Großhadern. Auch hier ist das Klinikum Großhadern die letzte Station und der Start der Tour. 

3.) Ab Fürstenfeldbruck fährt die Express-Buslinie X920, Richtung Klinikum Großhadern. Auch hier ist das Klinikum Großhadern die letzte Station und der Start der Tour. 

4.) Ab Neuried fährt die Buslinie 269, Richtung Klinikum Großhadern, mit Großhadern als Endstation und somit dem Start der Tour. 

5.) Ab Wesling über Gauting fährt die Express-Buslinie X910, Richtung Klinikum Großhadern. Auch hier ist das Klinikum Großhadern die letzte Station und der Start der Tour. 

6.) Der Nachtbus N40 Richtung Klinikum Großhadern endet an der Station Klinikum Großhadern. 

Insgesamt:

U-Bahn: U6, U3

Bus: 266, 269, X910, X920, N40 (Nachtbus)

Anfahrt

Von der B2 (Bundesstraße 2) recht auf die A96 Richtung Lindau/A8/Stuttgart/Laim abbiegen. Nach circa 2,2 km rechts die Ausfahrt 37-München-Blumenau Richtung München-Blumenau/München-Großhadern. Danach links auf die Silberdistelstraße/Waldwiesenstraße abbiegen und gerade aus weiter auf der Sauerbruchstraße fahren. Rechts in den Max-Lebsche-Platz einbiegen - die U-Bahn Haltestelle und somit der Start der Tour, befindet sich auf der linken Seite.

Parken

Auf dem Max-Lebsche-Platz gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz. Außerdem können vor dem Max-Lebsche-Platz in der Sauerbruchstraße und in umliegenden Straßen Parkmöglichkeiten gefunden werden.

Weitere Informationen

Tarife, Verbindungen und weitere Informationen zum öffentlichen Nahverkehr: https://www.mvg.de

Ausrüstung

Zieht euch bequeme Schuhe an, mit denen man problemlos auf Teer und Pfaden laufen kann. Bei Regen könnte es auf dem Friedhof trotz Kieswegen matschig werden. Außerdem sollte man an regenfeste Kleidung denken, falls einen doch einmal der Regen überrascht und man sich im Waldfriedhof nirgends unterstellen kann. 

Sicherheitshinweise

Bei Regen sollte man sich im Waldfriedhof nicht bei den Bäumen unterstellen, da dies gefährlich sein könnte.

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