Schwierigkeit |
III-
35°
schwer
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Aufstieg
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339 hm |
Abstieg
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339 hm |
Tiefster Punkt |
Erzherzog-Johann-Hütte 3453 m |
Höchster Punkt |
Großglockner 3798 m |
Dauer
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3:30 h |
Strecke
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2,0 km |
Hochtour auf den Großglockner mit Vittorio Messini
Quelle: Salewa, Autor: Wiebke Hillen
Die Tour
Für Vittorio Messini ist der Großglockner, der höchste Berg Österreichs, auch gleichzeitig der schönste Berg. Wenn man ihn in allen Jahreszeiten und auf verschiedenen Routen begangen hat, kann man seinem Zauber nicht mehr entgehen.
Ja, der Großglockner ist gut besucht. Das sollte Bergsteiger aber nicht daran hindern, diesen wundervollen und höchsten 3000er Österreichs zu besteigen. Schon der Blick auf den Berg von der Großglockner-Hochalpenstraße zieht jährlich so viele Touristen an, dass der imposante Gipfel als zweitbeliebteste Sehenswürdigkeit Österreichs gilt, nach Schloss Schönbrunn. Wer über die entsprechenden Voraussetzungen wie Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Bergerfahrung und Sicherheit am Fels verfügt, sollte zusätzlich zum tollen Blick auf den Berg auch den Ausblick vom Berg suchen. Denn das Panorama vom Großglockner ist atemberaubend. Es gibt einige verschiedene Routen auf den Gipfel, hier beschrieben ist der Normalweg, die leichteste Variante, von der Erzherzog-Johann-Hütte, die aber trotzdem nicht unterschätzt werden sollte. Ein Aufstieg auf den Großglockner bleibt – auf jeder Route – erfahrenen Bergsteigern vorbehalten.
Autorentipp
Für Vittorio Messini muss eine Mannerschnitte mit auf jede Tour!
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Erzherzog-Johann-Hütte
Ziel
Erzherzog-Johann-Hütte
Weg
Die Erzherzog-Johann-Hütte ereicht man über verschiedene Anstiege und kann die Nacht hier verbringen, ehe man am nächsten Tag den Aufstieg zum Großglockner angeht. Wir starten die kurze, aber doch anspruchsvolle Tour auf den höchsten Berg Österreichs an der Hütte und wenden uns in nördliche Richtung. Ausgetretene Steigspuren weisen uns den Weg. Bald erreichen wir das Gletschereis, das sich hoffentlich noch nicht so bald zurückziehen wird. An dieser Stelle könnte es nötig sein, die Steigeisen anzuziehen. Weiter geht es auf der meistens ausgetretenen Spur in Serpentinen aufwärts. Wir erreichen einen Sattel, an dem es wieder flacher wird.
Vom Sattel aus folgen wir dem Glocknerleitl, einem 35° steilen Firnhang, der nach oben hin steiler wird. Aufgrund der hohen Ausaperung ist in der Rinne kaum noch Eis anzutreffen. Dadurch ist sie stark steinschlaggefährdet. Dann erreichen wir felsiges Gelände, das gut mit Bohrhaken abgesichert ist. An den Bohrhaken entlang geht es dann rechts von der Rinne weiter zur Scharte. Über den Südostgrat des Kleinglockners gelangen wir in gutem Fels mit Eisenstangen an den höchsten Punkt (Schwierigkeit UIAA II).
Über flache Platten, ebenfalls mit Eisenstangen gesichert, geht es nun zum Kleinglockner. Über ein Stahlseil erreichen wir über wenige Meter hinunter die Scharte zwischen Groß- und Kleinglockner und steigen dann wieder steiler und sehr eng aufwärts (Schwierigkeit UIAA 3), wieder mit einigen Eisenstangen als Hilfe. Zum Schluss wird es erneut flacher und wir erreichen das Gipfelkreuz des Großglockners.
Nach einer Gipfelrast steigen wir über den Anstiegsweg wieder zur Erzherzog-Johann-Hütte hinunter.
Anreise
Anfahrt
Über die B108 anreisen und zwischen Huben und Kienburg auf die Kalser Landesstraße abfahren. Dem Straßenverlauf folgen und schließlich in die Straße Glor-Berg abfahren. Der Straße bis zum Lucknerhaus folgen.
Vom Lucknerhaus folgt dann der Aufstieg zur Erzherzog-Johann-Hütte.
Parken
Parkplätze am Lucknerhaus
Weitere Informationen
Ausrüstung
Eispickel, Steigeisen, Klettergurt, Kletterhelm, Doppelseil, Karabiner, Abseilachter, Reepschnur, Bandschlingen, Expressschlingen, ggf. Klemmkeile und Friends für Touren mit langen Kletterpassagen, Steigklemme, Eisschrauben, Tourenrucksack (ca. 40 Liter) mit Pickelbefestigung und Regenhülle, steigeisenfeste Bergschuhe, witterungsangepasste und strapazierfähige Kleidung im Mehrschicht-Prinzip, Handschuhe, Gletscherbrille, ggf. Gamaschen, Teleskopstöcke, Sonnen- und Regenschutz, Proviant und Trinkwasser, Thermosflasche mit Heißgetränk, Erste-Hilfe-Set, Taschenmesser, Handy, Stirnlampe, Kartenmaterial, Biwaksack und Rettungsdecke, ggf. Hüttenausrüstung
Sicherheitshinweise
Die Tour sollte nur bei stabilem Wetter und trockenen Verhältnissen angegangen werden. Es besteht Absturz- und Steinschlaggefahr.
Eine weitere Gefahr am Großglockner stellen auch die Menschen dar, da es immer wieder Bergsteiger gibt, die die Tour aus mangelnder Erfahrung lieber nicht angehen sollten.
Je nach Wetterlage muss man am gesamten Anstieg eventuell mit Schnee und Wechten rechnen. Ab Mitte bis Ende Juli ist der Anstieg aber meist felsiger Natur.