Hüttschlag: Salzburger Almenweg - Etappe 14

Quelle: Salzburger Almenweg, Autor: Tourismusverband Großarltal

Gamskarkogelhütte, 2.465 m
Gipfelkreuz am Gamskarkogel
Sonnenuntergang am Gamskarkogel
Harbachalm, 1.612 m
Panorama am Gamskarkogel

Die Tour

Über den höchsten Grasberg Europas ins „Tal der Almen“

Bereit, das Gasteinertal nach fast einer ganzen Wanderwoche zu verlassen? Dann geht es auf ins Großarltal und zwar an den Flanken des weitum sichtbaren Gamskarkogels. Schon zu Kaiserzeiten war dieses Gebiet ein begehrtes Jagdrevier und so kam es auch, dass Erzherzog Johann die Gamskarkogelhütte Anfang des 19. Jahrhunderts errichten ließ. Ein Abstecher auf den beeindruckenden grün-leuchtenden Grasberg ist absolut empfehlenswert – ob für eine kurze Rast oder gar für eine zusätzliche Übernachtung. Der Almenweg führt jedoch nicht über den Gipfel, sondern an der 400 Höhenmeter tiefer liegenden Tofern Scharte (2.091 Meter) hinab ins Großarltal, das aufgrund seiner Fülle an Almen auch das „Tal der Almen“ genannt wird. Das Bergsteigerdorf® Hüttschlag zählt ebenso wie Bad Gastein zu den Nationalparkorten und begeistert durch eine beeindruckende Naturkulisse. Der heutige Tag wird lang und Kondition und Beine sind gefordert, doch Sie werden dafür auch aufs Höchste belohnt.

Almenweg Gipfeltour

Wer die heutige Etappe nicht an einem einzigen Tag zurücklegen möchte oder sich doch noch nicht vom Gasteinertal verabschieden kann, hat die Möglichkeit, auf dem Gamskarkogel zu übernachten. Von der Tofern Scharte wird dann nicht der Abstieg Richtung Hüttschlag, sondern der Weg hinauf zum Gipfel gewählt: Der Anstieg dauert ca. 1 Stunde ab der Scharte. Die Hütte wurde 1828 im Auftrag von Erzherzog Johann errichtet, der hier mit seinen Jagdgesellschaften öfter zu Gast war. Sie zählt zu den ältesten Bergunterkünften im gesamten Alpenraum und befindet sich direkt am 2.467 Meter hohen Gipfel von Europas höchstem Grasberg. Sie bietet Platz für bis zu 20 Personen: Eine Übernachtung dort oben zählt mit Sicherheit zu den schönsten Bergerlebnissen, die die Ostalpen zu bieten haben.

Am Wegesrand

Das Tofernalmgebiet im Großarltal ist für sein reiches Vorkommen an Gelbem und Punktiertem Enzian (im Volksmund auch „Enzianwurz“) bekannt. Dessen Wurzeln werden für ihre besondere Heilwirkung bei Magen- und Darmerkrankungen geschätzt. Gepflückt werden dürfen die Blumen nicht, denn sie sind streng geschützt. Einer Legende nach soll vor langer Zeit der "Wurzenzwerg von der Tofern" in diesem Gebiet gewohnt haben. Der kleine Kobold konnte sich pumucklgleich unsichtbar machen, jedoch blieb seine Nase – eine Enzianwurz – immer erkennbar. Noch heute soll der Wurzenzwerg die Enzianwurzen pflegen. Schauen Sie doch einmal, ob Sie ihn oder einen Enzian entdecken!

Almenweg Stärkung

Die Harbachalm ist eine alte Bergknappenhütte aus dem 17. Jahrhundert: Das ganze Tofern- und auch das Reitalmgebiet waren in früheren Zeiten Kupferabbaugebiete. Neben Spezialitäten wie Käse, Butter, Brot, Speck und Wurst sollte hier unbedingt das Apfelbrot probiert werden, das eine Mischung aus Rührkuchen und Früchtebrot ist.

Autorentipp

Am Übergang von der Tofernalm in den Wald steht eine kleine Kapelle, die ein Jäger aus Hüttschlag zum Dank für die Genesung seiner Frau nach schwerer Krankheit errichten ließ. Sie ist ein Ort, um Stille zu halten und soll Wanderer zum Danksagen anregen.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1100 hm
Abstieg
1206 hm
Tiefster Punkt Kötschachtal
1000 m
Höchster Punkt Tofernscharte
2091 m
Dauer
6:45 h
Strecke
16,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Talstation Stubnerkogelbahn (1.090 m), Bad Gastein

Ziel

Hüttschlag Ortszentrum (1.030 m)

Weg

Ausgangspunkt der Etappe 10 ist die Talstation der Stubnerkogelbahn, von wo der Almenweg durch das historische Ortszentrum Bad Gasteins führt: rechts an den Kassen vorbei führt ein Durchgang zu einem gläsernen Übergang über die Hauptstraße durch Bad Gastein. Auf der anderen Seite links hinab zur Hauptstraße und vor der Shell Tankstelle schräg rechts in die Grillparzerstraße. Vor dem Salzburger Hof wird links hinab auf den Weg abgebogen und links am Hotel wie auch an der berühmten Bar „Silverbullet“ vorbei gewandert. Gegenüber des Hotels Eden Rock scharf rechts auf einen Weg, der hinab ins historische Ortszentrum von Bad Gastein leitet. Der Kongressplatz wird überquert wie auch der spektakuläre Wasserfall mittels einer Brücke - danach nun leicht links haltend bis zur Preimskirche.

Hier beginnt schräg nach rechts die Kaiser-Wilhelm-Promenade. Dieser wunderbare Spazierweg führt auf mehr oder weniger gleichbleibender Höhe zunächst noch durch das historische Bad Gastein und später durch Wälder Richtung Kötschachtal. Bei einer Abzweigung führt ein Spazierweg links hinab Richtung „Poserhöhe“ (Weg Nr. 514). Der Bach wird überquert und dem Weg kurz links hinauf zu einer kleinen Asphaltstraße gefolgt. Nun kurz nach links, bis rechts ein Wiesenweg Richtung „Poserhöhe“ (Weg Nr. 514) abzweigt. Nach einem Haus wird der Weg zu einem Fahrweg, bevor kurze Zeit später wieder ein Wanderweg rechts (Ww. „Poserhöhe“ Nr. 514) abzweigt. Bald trifft man auf einen Karrenweg, dem man sehr steil in Serpentinen bergauf wandert. Nach einer ganzen Weile darf der Wanderweg, der nach links abzweigt, nicht verpasst werden (wenn man bei einer Hütte steht, ist man falsch). Dieser Wanderweg Nr. 514 führt – ein paar Mal einen Karrenweg überkreuzend und weiterhin ziemlich steil – in Serpentinen bis zum Alpenhaus Poserhöhe. Diese bewirtschaftete Alpenhütte liegt wie ein Adlerhorst oberhalb von Bad Gastein und ist eine willkommene Einkehrmöglichkeit vor dem letzten Aufstieg – vielleicht mit einem köstlichen Kaiserschmarrn?

Nun direkt durch den Garten des Alpenhauses und auf der anderen Seite entlang des Wanderweges, der gerade hinauf über Almweiden Richtung „Gamskarkogel“ (Weg Nr. 514) führt. Dieser Weg leitet zunächst gerade aufwärts und später in einer langen aufwärts führenden Linksquerung über teilweise recht steile Hänge bis unter die Tofernscharte. Auf diesem doch recht langen Anstieg kann man wunderbar die Höhenabstufungen der Vegetation erkennen: Vom dichten Wald wandert man über die Waldtundra bis hinauf zu den offenen Weideflächen. Ein letzter Aufstieg über Almgelände und man ist auf der Tofernscharte. Diese liegt auf 2.091 Meter Seehöhe und ist in rund 2,5 Stunden von der Poserhöhe erreicht.

Angekommen auf der Tofernscharte bietet sich die Möglichkeit, auf den Gamskarkogel aufzusteigen (Ww Nr. 43/502a, hin und retour jeweils eine Stunde Gehzeit).

Ab jetzt geht es nur mehr bergab. Ein Wiesensteig (Ww. „Hüttschlag-Ortszentrum“ Nr. 43/502a) über schönes Alm- und Waldgelände bringt den Wanderer an der unbewirtschafteten Tofernalm vorbei und einmal eine Almstraße überquerend hinab zur bewirtschafteten Harbachalm (1.612 m), der letzten Einkehrmöglichkeit auf dieser Etappe.

Gleich nach der Almhütte wird die nächste Kehre auf einem Fußweg abgekürzt, die Almstraße überquert und auf einem Wanderweg das Tal links des Baches hinab gewandert, bis wieder die Almstraße erreicht wird. Dieser wird nun eine ganze Weile leicht bergab talauswärts (Ww. „Hüttschlag-Ortszentrum“ Nr. 42/502a) gefolgt. An einem Punkt, wo links eine Forststraße dazustößt, führt schräg links ein Wandersteig bergab (Ww. „Hüttschlag-Ortszentrum“ Nr. 43/502a), der parallel unterhalb der Almstraße talauswärts führt. Bei einer Weggabelung wird der geradeaus führende Weg gewählt – der Steig verbreitert sich irgendwann zu einem breiten Wiesenweg, dem immer in gleicher Richtung bergab bis zu einer Asphaltstraße gefolgt wird. Eine Abkürzung durch den Wald bringt den Wanderer wieder zur Asphaltstraße und weiter zu einer Linkskehre. Hier wird die Asphaltstraße wieder verlassen und den Waldweg (Ww. „Hüttschlag-Ortszentrum“ Nr. 43a) abwärts gewandert. Nach einer Weile wird der untere talwärts führende der beiden Wiesenwege gewählt, der bis zu den ersten Häusern von Hüttschlag führt. Hier tut sich ein einmaliger Blick auf das malerische Bergsteigerdorf® Hüttschlag, dem Ziel deiner Tour, auf. Den Schotterweg kurz hinab zu einer Asphaltstraße und diese nach rechts bis ins Ortszentrum von Hüttschlag, dem heutigen Etappenziel.

Variante mit Etappenstart an der gewählten Unterkunft in Bad Gastein:

Wenn Sie von Ihrer Unterkunft nicht zu Fuß ins Kötschachtal gehen möchten, bringt Sie die öffentliche Buslinie 555 bequem dorthin. Zustiegsmöglichkeiten bestehen in Bad Gastein Mozartplatz – Bahnhof – Gemeindesiedlung – Graukogellift. Von der Haltestelle „Grüner Baum“/Kötschachtal geht es dann zur Poserhöhe hinauf.

Einkehr- (E) und Übernachtungsmöglichkeit (Ü)

Poserhöhe (1.502 m), (nach ca. 2 Stunden) Mitte April bis Anfang November / T. +43 664 4533503 / E / Ü

Harbachalm (1.612 m), (nach ca. 5 Stunden) Mitte Juli bis Ende August, T. +43 664 7867535, Almsommerhütte / E 

Zahlreiche Einkehr- und Unterkunftsmöglichkeiten in Hüttschlag (Nach ca. 06:45 Stunden), www.grossarltal.info E / Ü

Logispartner Salzburger Almenweg Info- und Buchungscenter by Trail Angels:

Haus Hoamatl, nähere Informationen unter: http://www.haus-hoamatl.at/, T. +43 664 3917563

Hotel Almrösl, nähere Informationen unter: https://www.almroesl.at/, T. +43 6417 601

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Der Bahnhof Bad Gastein befindet sich in unmittelbarer Nähe der Felsentherme und der Talstation Stubnerkogel. Der ÖBB Railjet sowie Euro- und Intercity-Züge bringen Gäste täglich 16-mal ins Gasteinertal. Die Buslinie 555 verkehrt mehrmals täglich zwischen Bad Hofgastein – Bad Gastein – Kötschachtal.

Parken

In Bad Gastein können Autos in der zentral gelegenen Parkgarage oder am Parkplatz Stubnerkogel abgestellt werden.

Weitere Informationen

Alle weiteren Informationen rund um den Salzburger Almenweg finden Sie hier.

www.grossarltal.info

Gamskarkogelhütte

Harbachalm

Vorderschappachhof

Hotel Almrösl

Hotel Hüttenwirt

Ausrüstung

Hier finden Sie alles rund um den passenden Wanderschuh, die perfekte Ausrüstung und die richtige Geh-Technik.

Sicherheitshinweise

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