Im Rostwald 30, 83483 Bischofswiesen, Deutschland
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Kälbersteinschanze
Beschreibung
Skisprungschanze zwischen Berchtesgaden und Bischofswiesen
Die Skisprungschanze des Skiclubs Berchtesgaden am Kälberstein besteht aus drei unterschiedlich großen Schanzen: eine 90 Meter Schanze, eine 60 Meter Schanze und eine 27 Meter Schanze. Die gesamte Skisprung-Anlage gehört zum Bundesleistungszentrum Berchtesgaden. Seit 2000 macht regelmäßig der Sommer Grand Prix der Nordischen Kombination Station an der Kälbersteinschanze.
Die Skisprungschanzen am Kälberstein
1924 wurde nach Befürwortung des neuen Standortes durch den Münchner Schanzen-Spezialisten C. J. Luther die Schanze am Kälberstein zwischen Berchtsgaden und Bischofswiesen errichtet. Im Februar 1925 fand das Eröffnungsspringen statt, die Siegerweite betrug damals 49 m durch die Gebrüder Neuner aus Partenkirchen.1929 und 1934 dfanden an der Kälbersteinschanze die Deutschen Meisterschaften statt, wobei der K-Punkt bei 60 m lag.
Nach dem Krieg wurde 1946 die völlig zerstörte Kälbersteinschanze neu aufgebaut und es fanden danach wieder regelmäßig nationale und später auch internationale Springen statt. Die Schanze wurde in den Folgejahren ständig umgebaut. Die schon länger vorher gereiften Ideen eines völligen Schanzenneubaus wurden in Angriff genommen und realisiert. 1977 entstand die mittlere Mattenschanze K 62,5. Der Schanzenrekord liegt mittlerweile bei 68 m, gehalten von M. Meznar (SLO).
1980 wurde dann die große Kälbersteinschanze als Mattensprunganlage eingeweiht. Sie war zu dieser Zeit die modernste Schanze Westeuropas, da sie schon über eine automatische Sprühanlage zur Mattenbewässerung, Geschwindigkeitsmessung am Schanzentisch und seit über 1981 eine elektronische Weitenmessanlage verfügte. Die Anlage ist heute Bestandteil des Bundesleistungszentrum Berchtesgaden und seit 2000 macht regelmäßig der Sommer Grand Prix der Nordischen Kombination Station an der Kälbersteinschanze.
Die Kälberstein-Kapelle: Schönes Ziel für eine kleine Wanderung
Die Kälbersteinschanze ist durch ihre zentrale und erhöhte Lage ein tolles Ziel mehrerer Wanderungen. Vom Aschauerweiher Bischofswiesen oder von Berchtesgaden aus führen zahlreiche Wege zum Kälberstein. Am höchsten Punkt des Kälbersteins steht eine kleine Kapelle. Umgeben von Bäumen und den Türmen der Skisprungschanzen entfaltet der kleine Steinbau eine ganz besondere Atmosphäre.
Die Kälbersteinkapelle ist eine denkmalgeschützte Marienkapelle, die sich auf dem Gipfel des Kälbersteins auf einer Höhe von 789 Metern in Stanggaß, Bischofswiesen, befindet. Sie wurde 1882 im neuromanischen Stil erbaut und dient als Ersatz für das sonst übliche Gipfelkreuz auf Bergen. Joseph Walch vom Roßpoint erbaute die Kapelle 1882, möglicherweise als Dank für die Heimkehrer aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1951 ein Kriegerdenkmal vom Weihnachtsschützenverein Stanggaß angebracht, und 1999 wurde die Glocke der Kapelle eingeweiht. Die Kapelle besteht aus einem eingeschossigen Bau mit unverputztem Quadermauerwerk und einem Satteldach mit einem kleinen Kirchturm und Glocke. Sie verfügt über eine mit einer Kette verschlossene zweiflügelige Holztür und zwei Sichtfenster. Im Innenraum befindet sich ein geschmückter Altar mit einem Bild der Mutter Gottes und sechs Sitzbänken. Bemerkenswert ist, dass der selig gesprochene Pfarrer Kaspar Stanggassinger die Kapelle oft besuchte und sie als seine „Kathedrale“ bezeichnete. Die Kälbersteinkapelle ist zudem auf der Fahne der Stanggaßer Weihnachtsschützen abgebildet, flankiert von zwei inzwischen gefällten Bäumen.
Der Kälberstein und die Skisprunganlage ist auch das Ziel einer beliebten Winterwanderung.