Karwendel-Skitour ins Falkenkar

Quelle: DAV Sektion Freising, Autor: Paul E S

Parkplatz an der Mautstation
Der erste Felsriegel. Entweder links oder rechts vorbei, möglicherweise müssen die Ski ein kurzes Stück getragen werden.
Blick auf den ersten Felsriegel von der rechten Seite aus.
Blick von der Forststraße in Richtung Falkenkar

Die Tour

Eher einsamere Skitour im imposanter alpiner Umgebung und einer spaßigen Abfahrt.

Das Falkenkar liegt eher etwas versteckt im Rißtal und kann somit bei guten Bedingungen extrem gute Abfahrten bieten. Vor allem wenn das Kar noch wenig befahren wurde, kann man einige sehr gute Lines finden. Da das Kar von vielen Seiten geschützt ist und hauptsächlich nordseitig ausgerichtet ist, kann man sehr lange gute Schneeverhältnisse finden und möglicherweise den Zustieg mit dem Fahrrad beschleunigen. Insgesamt ist der Charakter der Tour eher alpin und auch mal abenteuerlich, denn im unteren Teil der Tour müssen zwei Felsriegel überwunden und Latschenfelder durchquert werden. Dafür lohnt sich der obere Teil dann umso mehr. Sinnvoll ist es, bei der Abfahrt sich vor allem im unteren Teil der Tour an der Aufsteigsspur zu orientieren. Ansonsten besteht akute Absturzgefahr über einen der Felsriegel. Die letzten Höhenmeter sind steil und sollten gut lawinentechnisch durchdacht sein. Aus den umliegenden Flanken können durchaus Lawinen abgehen.

Autorentipp

Im Frühjahr kann man den Aufstieg mit dem Fahrrad verkürzen, ist aber kein muss. Auch zu Fuß ist man relativ schnell am Abzweig zur Tour.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1300 hm
Abstieg
1300 hm
Tiefster Punkt Mautstation Hinterriss
942 m
Höchster Punkt 2258 m
Dauer
3:30 h
Strecke
11,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Mautstation Hinterriss

Ziel

Mautstation Hinterriss

Weg

Vom Parkplatz Mautstation neben oder auf der Straße weiter taleinwärts bis zum Parkplatz Johannestal und dort rechts abbiegen. Es geht kurz leicht bergab ab zur Brücke über den Rissbach. Nach der Brücke rechts halten auf dem Forstweg, der erst noch flach ist und später leicht ansteigt. Bei der ersten großen Kreuzung recht abbiegen, weiter auf dem Forstweg bergauf. Wenn der Forstweg eine starke Linkskurve macht, muss man rechts abbiegen, durch ein Bachbett aufsteigen bis man frontal auf den unteren Felsriegel zuläuft. Achtung bei der Abzweigung von der Forststraße, manchmal führen Spuren schon etwas früher rechts ab zu einem Jägerstand. Die Querung danach kann ein bisschen unangenehm sein, also lieber später in der Kurve abbiegen. 

Am unteren Felsriegel rechts in einem Bogen vorbei oder links durch die Latschen steil bergauf, möglicherweise besser zu Fuß. Ist man durch die Latschen durchgekommen und den Felsriegeln vorbei, geht es sehr offensichtlich in Falllinie bergauf, immer steiler werdend. Oben auf dem Plateau angekommen, kann man noch rechts zu einer kleinen Scharte aufsteigen. Die Abfahrt von dort kann lohnend sein, muss aber nicht. Sie sollte vor allem lawinenmäßig sehr sicher sein. Abgefahren wird wie der Aufstieg erfolgt ist.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Der Bergbus Eng, unterstützt vom DAV, fährt leider nur in den Sommermonaten.

Anfahrt

Zum Sylvensteinsee über Tegernsee und Achenpass oder Bad Tölz und Lenggries und auf B307 nach Vorderriss und weiter nach Hinterriss. Nach Hinterriss bis zu Mautstelle und dort parken.

Parken

An der Mautstelle sind einige Parkplätze vorhanden, die im Frühjahr aber schnell belegt sein können.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Ausrüstung für Skitouren: Tourenski, Felle, Stöcke, Harscheisen, Lawinenausrüstung und Skitourenbekleidung

Sicherheitshinweise

  • Am letzten Anstieg erhöhte Lawinengefahr, da bis zu 45° steil.
  • Absturzgefahr über zwei Felsriegel. Am besten Abfahrt wie Aufstiegsroute wählen.
  • Latschenfelder haben immer wieder verdeckte Löcher.
  • Wilde Fahrradfahrer auf der Asphaltstraße beachten.

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