Karwendel von Ost nach West - 3. Etappe: Engalmen (1227 m) - Falkenhütte (1848 m)

Quelle: Wandaverlag, Autor: Birgit Eder

Trekking mit Kindern
Wunderbare Ausblicke auf die Karwendelgipfel
Buchtipp für Familien
Die Falkenhütte (1848 m)
Die Engalmen und der Große Ahornboden
Auf dem Weg zur Falkenhütte

Die Tour

Vom Achensee bis Scharnitz, 5 -Tagestour für Kinder ab ca. 10 Jahren.

Diese Tour ist für Familien sehr geeignet, da sie aus kurzen Teiletappen besteht, die je nach Kondition und Können kombinierbar sind. Für diese Plattform habe ich die Tour in fünf Tagesetappen eingeteilt. Den Zustieg über das Falzthurntal habe ich im Buch, Trekking für Alle, beschrieben. Für Kinder würde ich mit dem Nostalgiebus auffahren. Am Weg befinden sich insgesamt sechs Übernachtungshütten, die auch andere Kombinationen ermöglichen. Das Karwendel zeichnet sich durch langgezogene Täler und zerklüftete Kalkspitzen aus. Eine alternative und beschauliche Anreise kann mit dem Dampfzug von Jenbach nach Maurach und anschließend einer Schifffahrt über den Achensee nach Pertisau gemacht werden. Die älteste Dampf-Zahnradbahn der Welt arbeitet sich fauchend und zischend den steilen Berg hinauf zum Achensee. Insgesamt eine sehr schöne, mittelschwierige Tour in wunderschöner Landschaft.

Autorentipp

Wer die Tour knieschonender haben möchte, lässt sich die letzte Etappe durch das 18 km lange Karwendeltal von der Larchetalm (1173 m) abholen. Am Hohljoch unbedingt zum Gumpenjoch (1974 m) gehen. Mit etwas Glück kann man Steinböcke sehen. Genaue Beschreibung unter Wegverlauf!

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
720 hm
Abstieg
100 hm
Tiefster Punkt Engalmen
1227 m
Höchster Punkt Falkenhütte
1848 m
Dauer
2:45 h
Strecke
5,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Engalmen (1227 m)

Ziel

Falkenhütte (1848 m)

Weg

Gleich hinter den Engalmen (1227 m) führt der Weg 201 nach rechts über Wiesen aufwärts. Immer wieder werden mächtige Ahornbäume passiert, die besonders im Herbst mit ihrer bunten Färbung begeistern. Nun heißt es über 500 Höhenmeter stetig, nie zu steil aufzusteigen. Der Weg führt unschwierig durch Wälder, über Wiesen und über kleinere Bachläufe, immer wieder gibt es phantastische Ausblicke auf die Karwendelwände über dem Talschluss des Engtals. Am Hohljoch (1794 m) angekommen, weitet sich der Blick ins nächste Tal, dem Laliderertal. Schon von Weitem ist die Falkenhütte, die wie ein Spielzeughaus direkt unter den Laliderer Wänden steht, zu sehen. Vom Hohljoch besteht auch die Möglichkeit einen Abstecher zum Gumpenjoch (1974 m) zu machen. Hier lebt ein Rudel Steinböcke und die Wahrscheinlichkeit sie zu sehen ist hoch (ca. 2 - 2 1/2 Stunden für Hin- und Rückweg zusätzlich einplanen). Der Weg dorthin zweigt am Hohljoch nach rechts ab, führt über die Laliderer Hochleger unterhalb des Teufelskopf und der Gumpenspitze vorerst relativ eben bis zum Fuß des Gamsjochs. Zum Schluss noch in die Mulde zwischen dem Gamsjoch und der Gumpenspitze aufsteigen. Dort ist auch ein wunderbarer Pausenplatz, von wo aus mit etwas Glück die Steinböcke zu sehen sind. Am gleichen Weg zurück. Der Weiterweg zur Falkenhütte führt vom Hohljoch leicht abwärts und zweigt dann nach links ab, wo der Weg ziemlich auf gleicher Höhe durch die Laliderer Reißen, einem Schuttfeld unterhalb der Laliderer Spitze, verläuft. Hier wimmelt es nur so von Gämsen. Beim Spielissjoch nach rechts, über den Forstweg aufwärts bis zur Hütte (1848 m).

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Direktverbindung (ÖBB) von Kufstein Richtung Innsbruck, in Jenbach umsteigen in den Bus 8332, bis Pertisau Karwendellift oder Tourismusverein. Oder mit der Achenseebahn von Jenbach bis zum Achensee (www.achenseebahn.at) und dann weiter mit dem Schiff (www.tirol-schiffahrt.at). Nostalgiebus bis zur Gramaialm, Info bei Sport Wöll, Abfahrt direkt an der Schiffanlegestelle.

Rückweg: Mittenwaldbahn von Innsbruck Richtung Garmisch direkt von Scharnitz aus.

Anfahrt

Inntalautobahn (A12) von Kufstein Richtung Innsbruck, Ausfahrt Jenbach, dort auf die Achensee Bundesstraße (B181) nach Maurach, dort Abzweigung nach Pertisau (L220).

Von München kommend bis zur Autobahnausfahrt Holzkirchen, Richtung Tegernsee/Bad Tölz (B318). Am Tegernsee (B307) weiter zum Achenpass (941 m) und dann über die Staatsgrenze bis zum Achensee und weiter bis Maurach und Pertisau.

Rückweg: Von Scharnitz über die B177 auf die A12 und dann weiter nach Innsbruck/Jenbach. Nach München auf der B177 bis zur Grenze und dann auf der B2 durch Garmisch/Partenkirchen und weiter auf die Autobahn (A95) bis nach München.

Bei dieser Tour muss man sich überlegen, wo man das Auto für längere Zeit parken kann. In Innsbruck und Scharnitz ist es nur über eine zum Teil hohe Gebühr möglich. Der Parkplatz in Pertisau ist kostenlos.

Parken

Kostenloser Parkplatz in Pertisau (Navi: Österreich, 6213 Pertisau, Gramaialpe).

Weitere Informationen

Die Tour (gekürzt) stammt aus dem Wanderführer "Trekking für ALLE" von Birgit Eder.

Weitere 31 tolle Touren für die ganze Familie finden Sie in diesem Buch aus dem Wandaverlag. ISBN: 978-3-902939-05-0, € 18,90. www.wandaverlag.com.

Ausrüstung

Eine gute Bergausrüstung wird vorausgesetzt. Bergschuhe mit gutem Profil, Regenausrüstung, warme Kleidung samt Mütze (Haube) und Handschuhe, Kartenmaterial/Tourenbeschreibung, eventuell Teleskopstöcke etc.

Wichtig: Wasserflaschen, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, Hüttenschlafsack und Hüttenschuhe, kleine Taschenlampe (Batterien kontrollieren), Ausweise (Alpenvereinsausweis), Ohropax, Sitzunterlage etc. nicht vergessen.

Liste nicht vollständig. Kleidung, Medikamente, Energieriegel etc. nach persönlichem Bedarf.

Sicherheitshinweise

Breite, gut ausgebaute und beschilderte Wege (die Gehzeiten auf den Schildern sind etwas knapp bemessen).

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