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Kloster Waldsassen
Quelle: Tourismusverband Vogtland e.V.
Archiv TVV / Chr. Fasbender
Beschreibung
Das um 1133 gegründete und mit Brüdern aus dem Zisterzienserkloster Volkenroda besiedelte Kloster Waldsassen gehörte im strengen Sinne zu keiner Zeit zum Territorium der Vögte. Allerdings gab es zahlreiche Berührungen.
Sie resultierten aus der Nachbarschaft des seit 1147 reichsunmittelbaren Klosters zur Reichsstadt Eger, in der die Vögte von Weida und Plauen über lange Zeit als Statthalter bzw. Richter agierten.
Die vielen Zwistigkeiten, die das Kloster auszutragen hatte, hatten ihre Ursache darin, dass Waldsassen – wie sein mächtiger Nachbar Eger – ein vermögender Grundherr war und breite kolonisatorische und wirtschaftliche Aktivitäten entfaltete.
Hat Waldsassen schon für die Geschichte der Vögte und des Vogtlands keine geringe Bedeutung, so steigt diese Bedeutung noch einmal im Hinblick auf das Prämonstratenserstift Mildenfurth bei Weida. Die Verbindung der beiden Klöster muss eine gute gewesen sein. Wir verdanken dieser Verbindung einige bedeutungsvolle Dokumente für die Geschichte Mildenfurths.
Eingangs des 14. Jahrhunderts präsentiert sich Waldsassen als ein kulturelles Zentrum. Abt Johannes III. von Elbogen (1310-1323) sammelte Wundergeschichten, die das Wirken Gottes in dieser Welt veranschaulichten. Auch legte man spätestens jetzt den Grundstein für eine Bibliothek. Sie erlitt freilich, wie das Kloster, mehrere Zerstörungen. Bedeutung erlangte sie erst nach der Rekatholisierung der Oberpfalz (1661). Sie befindet sich heute im Westtrakt des Klostergebäudes und zählt zu den bedeutendstenSchaubibliotheken der Welt.