Der Höhenweg über den Koblat-, Laufbichel- und Engeratsgundsee ist aussichtsreich und mit wenig steilen Anstiegen auch für nicht so erfahrene Berggänger gut zu meistern. Vom Giebelhaus geht es mit dem Bus über Bad Hindelang zurück nach Oberstdorf.
Die Tour beginnt an der Talstation der Nebelhornbahn. Täglich ab 8.30 Uhr bringt die Bahn mit ihren Großraumgondeln die Wanderer nach einmaligem Umsteigen hinauf bis knapp unter den Gipfel des Nebelhorns. Die ausgesprochen interessante und schöne Bergfahrt geht vorbei an der Schattenberg-Skisprungschanze, auf der jedes Jahr Ende Dezember das Auftaktspringen der Vierschanzentournee stattfindet. Beeindruckend ist der Blick von oben auf die Schanzenanlage. Auch im Sommer ist die Anlage in Betrieb. Die Springer landen dann auf dem mit Matten ausgelegten Aufsprunghang. Vor allem am Nachmittag ist im Sommer teils reger Trainingsbetrieb zu beobachten.
Über die Talsenke zwischen Schattenberg und Geißfuß hinweg gewinnen wir zügig an Höhe und genießen die völlig freien Ausblicke auf die umgebenden Berge. Der Höhenweg beginnt an der Bergstation Höfatsblick am Edmund-Probst-Haus. Wir wandern nach Nordosten über einen anfangs breiten, steil ansteigenden steinigen Weg und erreichen nach kurzem die Geländekante. Für die kleine Anstrengung wird man sogleich mit einem herrlichen Blick auf die mehr als 400 umliegenden Alpengipfel belohnt. Atemberaubend ist hier der uneingeschränkte Weitblick. Hinter jeder Bergkette erblickt man noch höhere, noch schroffere Felsformationen. Für uns eröffnet sich hier ein wahres Paradies gepflegter Wege.
Dennoch sollte auf geeignete Wanderbekleidung und festes Schuhwerk unbedingt geachtet werden. Weiter geht es mit einigem Auf und Ab, der Wanderbeschilderung zum Koblatsee folgend. Unsere Route verläuft parallel zum wild zerrissenen Wengenkopfgrat (Hindelanger Klettersteig), welcher allerdings den geübten Bergsteigern mit entsprechender Klettersteigausrüstung vorbehalten bleibt. Über das Koblat (verkarstete Hochflächen) kommen wir zum Koblatsee. Bis weit in die Sommermonate hinein ist er mit Schnee bedeckt und teilweise zugefroren. Der Koblatsee befindet sich an den Südhängen der Wengenköpfe und des Großen Daumens.
Steinig und leicht ansteigend geht der Weg von hier zum malerisch gelegenen Laufbichelsee. In Richtung Osten gelangen wir abwärts über die Hänge zum erstaunlich großflächigen Engeratsgundsee. Er ist auf 1876 m gelegen und lädt uns zu einer erholsamen Rast ein. Ab hier verläuft unsere Wanderung über einen steinigen und bei Nässe bisweilen etwas rutschigen Pfad bergab in Richtung Giebelhaus. Mit dem Großen Daumen immer noch an der Seite durchqueren wir das Weidegebiet hinab zur Käseralpe. Am bewirtschafteten Engeratsgundhof vorbei geht es weiter talwärts. Der natürlich entstandene Wiesenpfad ist ein schöner Ausklang dieser wild-romantischen Bergtour. Vom Engeratsgundhof folgt man noch für gut einen Kilometer der Asphaltstraße zum Giebelhaus. Das Gasthaus liegt im Naturschutzgebiet „Allgäuer Hochalpen“ im Hintersteiner Tal und lädt uns zur Einkehr ein, bevor wir per Bus die Rückfahrt antreten. Vom Giebelhaus aus hat man die Möglichkeit, mit dem stündlich verkehrenden Pendelbus nach Hinterstein zu gelangen. Hier verkehren mindestens stündlich Busse nach Bad Hindelang und Sonthofen sowie zurück nach Oberstdorf. Vom Busbahnhof am Bahnhof aus folgen wir dort zu Fuß der Ortsbeschilderung zurück zum Parkplatz an der Nebelhornbahn.
Rückreise:
Für die Rückfahrt haben wir den Endpunkt der Wanderung, Haltestelle Infostelle Giebelhütte, in der Reiseauskunft eingestellt.
