Wilhelminastraße 1, 83707 Bad Wiessee, Deutschland
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Königin Wilhelmina Quelle - zweite Jodschwefelquelle
Quelle: Alpenregion Tegernsee Schliersee
Beschreibung
Wie schon der Name nahelegt, findet man in der Wilhelminastrasse die Wilhelmina Quelle, die 1930 von Adriaan Stoop als zweite Jod-Schwefelquelle erbohrt und nach seiner Frau und der niederländischen Königin Wilhelmina benannt wurde. Das kleine mehreckige Holzhaus mit der Aufschrift Wilhelmina Quelle hat 1930 der Gmunder Architekt Alois Degano errichtet, derjenige, der auch das Badehaus des Jod-Schwefelbades und Haus Jungbrunnen gebaut hat.
Direkt an der Strasse steht ein grosses blaues Metall Schild, auf dem man über alle relevanten Daten zu dieser Quelle informiert wird: wann sie erbohrt wurde, in wieviel Meter Tiefe und wie ihr Jod-Schwefelwasser gefördert wird, aus welchen Kat- und Anionen dieses Heilwasser zusammengesetzt ist, und gegen welche Leiden es alles wirkt.
Benannt nach der niederländischen Königin Wilhelmina. Erbohrt im Jahr 1930, erschlossen in 632 Meter Tiefe - renoviert im Jahr 1989. Förderung aus ca. 371 Meter Tiefe durch die Tiefkolbenpumpe mit Hilfe eines sogenannten Pferdekopfpumpenbocks und Elektromotors, Ergiebigkeit 80 l/min. Deutschlands stärkste Jod-, Schwefel und fluoridhaltige Natrium-Chlorid-Quelle.(…) Die Kurindikationen des Heilwassers sind: Erkrankungen des Herz-, Gefäß- und Kreislaufsystems, Erkrankungen des rheumatischen Formkreises, Gelenke, Wirbelsäule, Muskulatur, Erkrankungen der Atemwege, Augenkrankheiten, Hautleiden. Abgabe ausschliesslich im Kurmittelhaus der Jod-Schwefelbad Wiessee GmbH.
Bereits ab Mitte der 1920er Jahre hatte der wechselnde Wasserdruck in der König Ludwig III. Quelle Adriaan Stoop Sorgen bereitet. Weil Stoop nicht mehr von einer Quelle allein abhängig sein wollte, liess er im Jahr 1930 zur Absicherung des Bades eine zweite Tiefenbohrung an diesem Ort ausführen. Tatsächlich erbohrte man dabei in 632 Metern eine neue Quelle. Man stellte fest, dass die neuentdeckte Wilhelmina Quelle in der Zusammensetzung der König Ludwig Quelle glich und nur die Temperatur eine andere war. Sie betrug 17,1 Grad, die der König-Ludwig-Quelle hingegen 21 Grad.) Seit 1930 stand das Jod-Schwefelbad also auf zwei Füssen.
1989 wurde die Wilhelmina-Quelle zuletzt saniert. Man brachte neue Stand- und Förderrohre in das Bohrloch ein und installierte eine neue Pferdekopfpumpe. Die Arbeiten waren zeitweise sehr heikel. Letztlich aber ging alles gut.
Gefunden 1930, erschlossen in 632 Meter Tiefe, renoviert im Jahr 1989, fördert die Wilhelmina -Quelle bis heute aus ca. 371 Meter Tiefe das Jod-Schwefelwasser durch Tiefkolbenpumpung mit Hilfe eines sogenannten Pferdekopfpumpenbocks und Elektromotors und einer Ergiebigkeit von 80 l/m.
Geht man von der Wilhelmina Quelle auf der rechten Strassenseite weiter in Richtung See, erreicht man nach nur wenigen Metern die Adrianus-Quelle, die sich gegenüber dem heutigen neuen Jod-Schwefelbad in dem schwarz getönten Glashaus befindet.