Kühlhauskopf (1343 m) und Wasserkopf (1442 m) von Kleinhollenstein

Quelle: Alpenverein-Gebirgsverein, Autor: Andreas Pasielak

Das Wegkreuz am Anfang des Aubodengrabens
Gräben und Wasserläufen passiert von der Forststraße
gutmütige Forststraße im Aufstieg
abseits der Forstwege recht urtümliche Windwürfe
Abzweig des ehemaligen Steiges zum Kühlhauskopf (blauer Pflock bei Wasserdurchlass)
Steigreste in Bildmitte sind noch erkennbar.
Ausblick Richtung Norden
Pyramide am Kühlhauskopf von 1843
verfallene Hütte am ehemaligen Pyramidensteig
Blick vom Aubodenkopf zum Haitzmanneck
Am Aubodenkopf - ein alter Grenzstein
zwischen Auboden- und Wasserkopf
Blick zum Ötscher, Scheiblingstein und Dürrenstein vom Wasserkopf
Motivspruch am Wasserkopfkreuz
Gipfelkreuz am Wasserkopf 1442 m
Am Haizmanneck 1363 m
Windzeichnungen im Schnee am Haitzmanneck
Abstieg entlang von Zaunresten vom Haitzmanneck
Abholzungsbereich kurz vor der Steilpassage nach dem Haitzmanneck
Am Seitenkamm zum Ertlkopf 903 m
Ausblick beim Abstieg
Start und Zielbereich in Kleinhollenstein - Walcherbauer

Die Tour

Die schon fast vergessene Pyramide am Kühlhauskopf ist in Verbindung mit dem Wasserkopf ein einsames, aber exklusives Ziel.

Diese Tour ermöglicht einige fast unbekannte Waldgipfel im Bereich Hollenstein zu besuchen. Anfangs durch den Aubodengraben zum Kühlhauskopf, welcher mit einer bemerkenswerten Steinpyramide am Gipfel aufwartet, führt der Weiterweg auf den eher unscheinbaren Aubodenkopf (1359m). Danach erfolgt kann der Wasserkopf mit seinem Gipfelkreuz auf 1442 besucht werden. 

Die weitere Route folgt dann der OOE/NOE Landesgrenze entlang - überschreitet dabei auch das Haitzmanneck (1363m), dann steil hinab entlang eines verfallenden Zaunes zu einer Forststraßenkehre. Hier besteht die Möglichkeit dann mit kleinem Gegenanstieg den Seitenkamm zum Ertlthalerkopf zu begehen, bevor man teils weglos und zum Schluß auf einem Forstweg zum Ziel zurückkehrt. 

Autorentipp

Die Steinpyramide am Kühlhauskopf ist ein Relikt vergangener Zeiten. So wurde um 1827 ein jahrelanger Rechtsstreit der Statutarstadt Waidhofen a.d.Ybbs gegen die Herrschaft gewonnen, welcher rund 354 ha Grund im Aubodengraben der Stadt zusprach. Dies war wichtig, weil hier die Stadt ein Zerrennhammerwerk betrieben hat, und auf die Holzvorräte angewiesen war. 

Aus Dank für den gewonnen Rechtsstreit wurde 1843 die Pyramide feierlich als Denkmal errichtet. Leider ist der Platz mit Bäumen verwachsen, das Denkmal damit aus der Sichtachse gewichen.  

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1160 hm
Abstieg
1160 hm
Tiefster Punkt 443 m
Höchster Punkt 1442 m
Dauer
7:30 h
Strecke
14,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Ortsteil Walcherbauer 35, 3343 Hollenstein

Ziel

Ortsteil Walcherbauer 35, 3343 Hollenstein

Weg

Nach dem Start im Ortsbereich Walcherbauer - Kleinhollensteil, geht es anfangs gemütlich die sogenannte ÖBF Grafenbergstraße taleinwärts. Vorbei an einem etwas in die Jahre gekommenen Gebäude rechterhand kommt man alsbald zu einem kleinen Wegkreuz. Die Forststraße führt in angenehmer Steigung durch steile Waldhänge, welche mehrmals von Rinnen und Wassergräben durchzogen ist. Nach ca 5 km bei 1080 m ist ein kleiner Graben, wo rechterhand der alte Steig zum Kühlhauskopf hochführte. In vielen Karten ist er nicht mehr zu finden, da die vergessene Pyramide aus 1843 kaum mehr besucht ist. Die fallweise anzutreffenden Wegspuren führen im stetigen Zickzack - an wenigen Felsen im Wald vorbei - nach oben auf den höchsten Punkt. Am besten man quert im Wald etwas nach links (Osten) hinaus, wo eine ehemalige Windwurfzone beginnt. Diese entlang nach oben bieten sich immer wieder Ausblicke ins Tal bzw. gegenüber zum Krenngraben. Die Pyramide ist quadratisch aus Quadersteinen aufgebaut, hat eine höhe von etwas über 2 m und Ausnehmung für die Gedenktafeln (diese sind nicht mehr vorhanden).

Vom Kühlhauskopf geht es weglos entlang des Höhenrückens etwas bergab und sogleich hinauf auf den Aubodenkopf (1359). Der Aubodenkopf ist locker mit Jung-Nadelbäumen bestanden und bietet Aussicht zum Haitzmanneck, welches später besucht wird.  

Vom Aubodenkopf (Grenzstein mit Jahreszahl 1848) kann man entlang der Landesgrenze den Grenzsteinen zum Wasserkopf gelangen. Die Grenzmarkierungen sind zeitweise mit leichten Wegspuren gut zu finden. Lediglich der unmittelbare Schlußanstieg auf den Wasserkopf ist durch dichten Nadelwald (aber auch dürftige Spuren) beim ersten Mal etwas mühsam. Der Wasserkopf (1442 m) ist mit einem schönen Gipfelkreuz ausgestattet, welches mit einem schönen Motiv-Gedenkspruch verziert ist.  Von hier Ausblick zu Ötscher und Dürrenstein möglich. 

Nun geht es die gleiche Route zurück bis fast zum Aubodenkopf, davor aber westlich leicht bergab zu einer nahen Forststraße. Man kann ab hier entweder über die Forststraße zum Gipfelbereich oder direkt am waldigen Kamm (etwas Aussicht nach Osten) aufsteigen.  Am nahezu höchsten Punkt befindet sich ein Hochstand, nebst einer Gipfel/Futterwiese.  Im Sommer eine gute Rastmöglichkeit mit Ausblicken zur Lärmerstange/Hochdreizipf. 

Der Gipfelbereich wird überschritten. Ab hier beginnt ein alter verfallender Zaun. Kurz nach dem Gipfelbereich endet links die Forststraße im Abstiegskamm. Entlang vom Zaun weiter hinab, teilweise ist der Grenzbereich gut ausgeschnitten, weils etwas mühsam durch steinigen Waldbereich.  Man trifft noch auf einen Richtung Aubodenbach fallenden Abholzungsbereich, unmittelbar danach sehr steil, einer Felsgruppe links ausweichend weiter hinab zu einer Forststraßenkehre (ca 970 m)

Hier wechselt man auf die Forststraßenkehre, scharf rechts der bisherigen Gehrichtung geht es nun mit geringem Höhenverlust Richtung Ertlthaler Kopf. Nach ungefähr 1 km bei ca 840 m Höhe kann man rechterhang bergauf die Forststraße verlassen und den gutmütigen Kamm erreichen. Hier führen Wildspuren bis zum Ertltaler Kopf (903 m), welcher das Ende das langen Kammes bildet. 

Ab hier geradeaus weiter immer am Kamm entlang talwärts. Linkerhand kommt ein Aufforstungsgebiet, welches bei ca 650 m von einem steilen Ziehweg erschlossen wird. Dem Ziehweg nach links hinab zum Ende einer Forststraße (600m). Dieser dann rechts um den Hang herum folgend ins Tal, wo man wieder die Forststraße im Aubodengraben trifft (Holzplatz, altes Gebäude). In wenigen Minuten ist man schon wieder am Start/Ziel. 

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit Buslinie MO1 von Waidhofen/Ybbs Bahnhof um 7.35 nach Hollenstein/Krenngraben Ankunft 8.16 Uhr, im 2 h Intervall. Retour zb um 17:45 Uhr (Sonntagsfahrplan)

Auskunft www.vor.at

Anfahrt

Westautobahn bis Amstetten West - Waidhofen/Ybbs - Richtung Hollenstein, Ortsteil Kleinhollenstein bis kurz nach Ybbsbrücke (auf Wanderkarten oft Krenngraben/Walcherbauer), Abzweig scharf rechts nach Weyer. Hier ist nach wenigen Metern der Beginn der Forststraße in den Auboden.

Parken

Parkmöglichkeit am Straßenrand, eventuell auch am Parkplatz beim Krenngraben (beschriftet)

Weitere Informationen

Die Tour eignet sich gut für die Zwischensaison im Spätherbst oder vor Beginn der Vegetation. Da es sich um Waldgipfel mit wenig Aussicht handelt, spielt perfektes Wetter keine so große Rolle.

Geschichte der Auboden Pyramide am Kühlhauskopf

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Wanderstöcke, in den Wintermonaten Grödel, ausreichend Getränke und Proviant mitnehmen (keine Einkehrmöglichkeit, keine Quelle!). Regenschutz und Verbandsmaterial gehören auf solchen weglosen Touren in den Rucksack,  gutes Kartenwerk und zusätzlich GPS empfohlen.

Sicherheitshinweise

Querfeldein: Die Tour führt anfangs und zum Ende zwar über Forststraßen welche in Karten verzeichnet sind, dazwischen aber weglos, oder nur auf Wegfragmenten, Waldschneisen oder Grenzwegen entlang von Zäunen. Sichere Orientierung im freien Gelände ist hier notwendig.  Das letzte Stück im Abstieg vom Haitzmanneck ist durchwegs steil und bei Nässe oder Schnee mit großer Vorsicht zu begehen.

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