Landschaftsschutzgebiet

aus der Luft

Beschreibung

Auf Grund von Verordnungen werden Schutzgebiete (Landschafts- und Naturschutzgebiete) von der Naturschutzbehörde erlassen.

Dies erfolgt in begrenzten Bereichen wenn besondere Schutzvorschriften erforderlich sind. Z.B. gelten besondere landschaftliche Schönheit, weitgehende Ursprünglichkeit oder das Vorkommen gefährdeter oder seltener Tiere und Pflanzen als Gründe für die Unterschutzstellung. Bei Landschaftsschutzgebieten handelt es sich um Gebiete außerhalb geschlossener Ortschaften, die entweder ein besondere landschaftliche Schönheit aufweisen oder für die Erholung von Bedeutung sind. Im Land Salzburg sind nicht nur das Gebiet rund um den Fuschlsee, sondern auch Gebiete um alle größere Seen und viele Berglandschaftsteile geschützt. In allen Landschaftsschutzgebieten gilt u.a. Bewilligungspflicht für: Errichtung, Abstellen von Anlagen Maßnahmen die mit Bodenverletzungen, Ablagerungen oder Aufschüttungen verbunden sind Campieren oder Abstellen von Wohnwägen im Freien Parken in der freien Landschaft Setzen von Bojen Abbau von Mineralien Beseitigung und Beeinträchtigung bedeutsamer Einzelbäume, Hecken, sowie die Entnahme von Latschenzweigen innerhalb 50 m entlang von Straßen und gekennzeichneten Wegen. Jede Veränderung von stehenden Gewässern einschließlich eines 50 m breiten Uferbereichs Schon 1941 wurde eine Fläche von 665,4 ha in der Mulde des Fuschlsees zwischen Filbling im S und dem Schober im N unter Schutz gestellt. Die letzte Überprüfung dieser Verordnung fand 1985 statt. Die typische Vegetation mit Pfeifengraswiesen, seltenen Orchideen, Faulbaum- und Eichenbeständen und einer mannigfaltigen Flora und Fauna rund um den Fuschlsee soll dadurch weitgehend geschützt werden. Schutzzweck sind die Erhaltung der landschaftlichen Schönheit sowie die Bedeutung für Erholung und Fremdenverkehr. Das Naturschutzgebiet am Fuschlsee Am Fuschlsee wurde das Verlandungsmoor am Westufer am 1.10.1975 unter Schutz gestellt. Es umfasst eine Fläche von 100, 6 ha. Es gilt als europäisches biogenetisches Reservervoir. Es liegt am Westufer des Sees und erstrecht sich vom Ausfluss des Sees in eine kleine Beckenlandschaft. Hier findet man Pfeifengraswiesen, seltene Orchideen und Nasszeigerarten wie Sonnentau, Wollgräser, Binsen – Schilf- und Lilienarten. Nach Angaben des Gutachtens von Beier, Ehmer und Künkele, 1986, kommen hier unter anderen Blauer Eisenhut (Aconitus napellus), Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica), Torfsegge (Carex davalliana), Fleischfarbenes u. Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata und majalis), Echte Sumpfwurz (Epipactis palustris), Frühlingsenzian (Gentiana verna), Deutscher Enzian (Gentiana germanica), Schneerose (Helleborus niger), Weiße Narzisse (Narcissus poeticus) , Gelbe Teichrose (Nuphar lutea), Zweiblütige Waldhyaznithe (Platanthera bifolia) und die Trollblume (Trollius europaeus) vor. Im NE liegt ein kleines Wäldchen, welches Moorbruchwaldcharakter aufweist. Rehwild, Fuchs und Feldhase sind hier anzutreffen. Es ist ein ornithologisches Rückzugsgebiet in welchen in den letzten Jahren viele Vogelarten nachgewiesen wurden. (siehe Vogelspur) An Biotoptypen werden Schwimmblattgesellschaften, Schilfgürtel und Röhrichtzone und Pfeifengraswiesen sowie Wirtschaftswiesen, Bodensaurer Fichtenwald, Buchenmischwälder und Fichtenforst ausgewiesen. Die ganze Wanne des Fuschlsees ist mit Moränenmaterial verfüllt. Darunter liegen Kalke und Hauptdolomit. Aus dem, am Ende der Eiszeit weiter westlich als heute gelegenen Ufer des Fuschlsees entstand das, am heutigen Westufer gelegene Verlandungsmoor. Verlandungsmoore sind limnogene Moore. Sie entstanden aus ehemaligen Seeablagerungen. Nach Kirsai beschränkt sich die Verbreitung von Verlandungsmooren in wesentlichen auf das im Hochwürm vergletscherte Gebiet. (Krisai, 1983). Vorerst lagerte sich am Boden des Sees organisches Material ab, Faulschlamm. Durch immer mehr abgestorbene Pflanzen kam es zu Sauerstoffmangel, dadurch konnte das organische Material nicht mehr verrotten – die subhydrische Mudde entstand. Der Uferbereich wurde immer seichter und damit verschwand auch der Röhrichtgürtel. In weiterer Folge kam er zur Verlandung. Auf dem langsam verlandenden schlammigen Wasser siedelte sich Schwingrasen an. Der darunter liegende Schlamm verfestigte sich immer mehr und ein Niedertorfmoor entstand. Niedertorfmoor ist meist nur einige Zentimeter – bis Dezimeter mächtig. Die Wasserspur führt aber nicht weiter durch das Verlandungsmoor, sondern gerade aus, direkt an die Ufer der Fuschlsees.

Öffnungszeiten

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