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Lichtenau - gestern und heute
Quelle: Pfaffenwinkel - Natürlich Oberbayern!, Autor: Andreas Klausmann
Beschreibung
Das Kloster Wessobrunn hatte neben den eigenen Weiden auch das Viehtriebrecht in der Lichtenau.
Das Kloster Wessobrunn hatte neben den eigenen Weiden auch das Viehtriebrecht in der Lichtenau. In diesem Zusammenhang gab es jahrelange Streitigkeiten mit den Weilheimern, bevor 1711 in einem Vergleich die Grenzen neu festgelegt wurden. Die Streusiedlung in der Lichtenau ist relativ jung. Erst in den 1930er Jahren entwarf man ein großes Siedlungsprojekt, in dessen Rahmen fünfzig Hofstellen für Neusiedler, vor allem für Deutsche aus Südtirol geschaffen werden sollten. Der erste Spatenstich erfolgte 1939. Wegen des Zweiten Weltkriegs jedoch konnten bis zu dessen Ende 1945 nur wenige Flächen entwässert, erst ein kleiner Teil der vorgesehenen Wege angelegt und lediglich drei Höfe errichtet werden. Doch griff man nach dem Krieg das Projekt wieder auf, denn es waren zahlreiche Heimatvertriebene und Flüchtlinge unterzubringen. So entstanden in der Lichtenau Anwesen für Neubürger, aber auch für Einheimische. Heute dominiert hier, wie überall im Alpenvorland, Weide- und Grünlandnutzung, was sich aufgrund der Bodenverhältnisse und der relativ hohen Niederschläge anbietet.
Nach der ebenen Fläche (Würm-Grundmoräne) der Lichtenau geht es in abschüssiger Fahrt durch den Wald hinunter in das ehemalige Ammerseebecken. Entstanden ist auch diese Stufe im Gelände beim Abschmelzen des Gletschers.