Schwierigkeit |
mittel
|
Aufstieg
|
1500 hm |
Abstieg
|
1500 hm |
Tiefster Punkt | 800 m |
Höchster Punkt |
Loferer Schihörndl 2286 m |
Dauer
|
5:30 h |
Strecke
|
12,5 km |
Loferer Schihörndl vom Loferer Hochtal
Quelle: Alpenverein Salzburg, Autor: Gerd Frühwirth
Die Tour
Bekannte und besonders zur Firnzeit stark frequentierte Tour, oft pistenartig ausgefahren, dennoch sehr lohnend und landschaftlich eindrucksvoll.
Das Loferer Schihörndl ist eine konditionell und bei ungünstigen Verhältnissen auch technisch anspruchsvolle Schitour. Aufgrund der nordseitigen Lage ist der untere, steile Abschnitt bis zum Oberen Trett auf ca.1700 beim Aufstieg meist hart und teilweise vereist. Mit erreichen der ersten Sonnenstrahlen öffnet sich dann das Gelände und es geht etwas flacher weiter durch die Wehrgrube, ehe es am Gipfelhang nocheinmal etwas steiler wird. Das weitläufige Gelände bietet mehrere Abfahrtsvarianten, die spätestens auf Höhe des Mittleren Tretts wieder in der Nähe der Aufstiegsspur sein sollten. Auch wenn die Schi im Frühjahr manchmal bereits bis zum Unteren Trett gut 400 HM getragen werden müssen, ist das Schihörndl noch immer eine lohnende Schitour. Für die Abfahrt bis ins Tal leisten im untersten Abschnitt oft mit Lawinenschnee gefüllte Gräben gute Dienste.
Autorentipp
Schmidt-Zabierow-Hütte, 1963 m, DAV Sektion Passau, Telefon +43/(0)6588/7284, Mobil +43(0)664/3512018, internet www.schmidt-zabierow.at
Bewirtschaftet von Ende Juni bis Anfang Oktober. Der Winterraum ist nur mit AV-Schlüssel zugänglich, nicht beheizt und besitzt keine Kochstelle.
Info
Karte
Details
Kondition
|
|
Erlebnis
|
|
Landschaft
|
|
Gefahrenpotential
|
|
Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
|
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz Loferer Hochtal (800 m)
Ziel
= Startpunkt
Weg
Vom Parkplatz folgt man dem Sommerweg (Weg Nr. 601) zur Schmidt-Zabierow-Hütte. Kurz vor dem Talschluss, in dem oft große Lawinenkegel liegen, in steilem Gelände links durch den Wald aufwärts gegen die Felsabbrüche der Schwarzwand zu. Der Weg führt gut angelegt unterhalb der Felsen durch und man erreicht auf Höhe der verfallenen Scheffauer Alm den Beginn der langen nordseitigen Rinne, die schon von Lofer aus gut einsehbar ist. Spätestens hier verlässt man den Sommerweg.
Durch diese Rinne vollzieht sich nun der weitere Anstieg, wobei meist vor dem steileren und schmäleren obersten Teil nach rechts auf die weiten Hänge des Mittleren bzw. Oberen Tret ausgewichen wird. Über diese Hänge problemlos aufwärts auf eine Kuppe. Von ihr quert man etwa auf Höhe des Webermarterls (Gedenkkreuz) leicht fallend in die Mulde der Kleinen Wehrgrube. Unterhalb der Felsen der Reifhörner hält man auf den Gipfelaufbau des Skihörndls zu. Die Gipfelfelsen werden über den Steilhang links umgangen und man gelangt in die Scharte zwischen Traunspitzl und Skihörndl. Nach rechts steigt man in wenigen Minuten über den schmalen Osthang zum Gipfelkreuz hinauf.
Abfahrt: Wie Aufstieg bzw. wird meist direkt in der gedachten nördlichen Verlängerung des Gipfels in die Rinne entlang der Schwarzwand abgefahren.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
mit dem Linienbus nach Lofer (Ortszentrum) und von dort zu Fuß oder mit dem Taxi zum Parkplatz ins Loferer Hochtal (ca.4 km).
nächstgelegener Bahnhof: Saalfelden
nähere Infos unter www.oebb.at
Anfahrt
Man fährt auf der Bundesstraße B 178 von Bad Reichenhall oder von St. Johann in Tirol oder über die Bundesstraße B 311 von Saalfelden nach Lofer. Die Zufahrt ins Loferer Hochtal befindet sich am Westrand von Lofer. Man erreicht diese Zufahrt entweder über die Umfahrungsstraße und über deren Westausfahrt von Lofer nahe dem Pass Strub oder auf der Straße Lofer – Saalfelden und beim Kreisverkehr nach Westen Richtung Pass Strub. Bei der etwas schlecht erkennbaren beschilderten Abzweigung nach Süden ins Loferer Hochtal, an den Bundesheeranlagen vorbei und auf der linken Fahrstraße bis an deren Ende.
Parken
mittelgroßer (meist sehr gut ausgelasteter) Parkplatz am Ende der Strasse ins Loferer Hochtal auf ca.800 m
Weitere Informationen
Einkehrmöglichkeit in einem der zahlreichen Gastronomiebetriebe in Lofer
Geheimtipp: Schokolade Berger (am Rückweg vom Hochtal nach Lofer unmittelbar vor dem Kreisverkehr rechts) http://www.confiserie-berger.at/
Ausrüstung
normale Schitourenausrüstung + Harscheisen
Sicherheitshinweise
Im Hochwinter bzw. bei Schneelage ist der erste Teil des Sommerweges nicht ungefährlich. Ab der Stelle, wo man unter den Felsen durchquert, befinden sich unterhalb des Weges Felsabbrüche. Bei Hartschnee oder Vereisung ist hier große Vorsicht geboten (Absturzgefahr!), es hat leider bereits einige, auch tödliche Unfalle gegeben.
Beim Skihörndl handelt es sich um eine typische Frühjahrstour, wobei durch die schattseitige Lage oft bis weit ins Frühjahr hinein ausreichend Schnee liegt. Trotz der Beliebtheit sollte die Lawinengefahr nicht unterschätzt werden.
Dolinen und Felsabbrüche speziell bei der Abfahrt beachten!