Aufstieg
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9647 hm |
Abstieg
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9669 hm |
Tiefster Punkt | 57 m |
Höchster Punkt | 836 m |
Dauer
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28:42 h |
Strecke
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1.721,5 km |
Luther-Route 2017
Quelle/Autor: FERIENSTRASSEN.INFO
Die Tour
500 Jahre Reformation – Martin Luther erfahren!
Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther, der Überlieferung nach, an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug. Das, was von Wittenberg im 16. Jahrhundert ausging, veränderte Deutschland, Europa und die Welt. Der Tag symbolisiert bis heute den Beginn der Reformation. Die ursprünglich für eine akademische Auseinandersetzung verfassten Artikel verbreiteten sich durch den Buchdruck wie ein Lauffeuer in ganz Deutschland.
Es war jedoch ein langer Weg, den die Reformation vom Thesenanschlag bis zu einer breiten Akzeptanz durch Volk und Fürsten nehmen musste. Immer wieder gelang es Luther, Orte und Regionen für sich und seine Ideen zu gewinnen, meist verbunden mit langen und beschwerlichen Reisen. Wir haben aus diesem Anlass für Sie eine Luther-Route ausgearbeitet, die auf Teilabschnitten mehrerer Routen vom Ferienstraßennetz von der Lutherstadt Eisleben nach Worms führt.
Ihre Reise startet in der Lutherstadt Eisleben (1. Station), die zu den ältesten Städten zwischen Harz und Elbe gehört. Der Kupferschieferbergbau bewog Luthers Eltern in der Stadt zu siedeln. Hier wurde der Reformator geboren und hier ist er auch gestorben. Der Besucher wird auf dem "Lutherweg Eisleben" durch im Pflaster eingelassene bronzene Lutherrosen durch die Stadt vorbei an allen Sehenswürdigkeiten der Innenstadt geführt. Nächste Station auf Ihrer Reise ist Wittenberg (2. Station), die Hauptwirkungsstätte Luthers mit der berühmten Schlosskirche.
Die weiteren Stationen Ihrer Reise sind Halle/Saale (3. Station) Leipzig (4. Station), die Wartburg bei Eisenach (5. Station), Augsburg (6. Station) und Worms (7. und letzte Station). Die weitere Beschreibung der Tour folgt hier jedoch den geschichtlichen Abläufen nach der Veröffentlichung der 95 Thesen, die Luther kreuz und quer durch das Heilige Römische Reich geführt haben.
Bereits im Juni 1518 leitete die römisch-katholische Kirche gegen Martin Luther eine Voruntersuchung ein – Vorwurf: Ketzerei. Während er in Augsburg durch den päpstlichen Gesandten Kardinal Cajetan verhört wurde, weigerte sich Luther erstmals seine Schriften zu widerrufen. Bereits wenige Monate später zweifelte er bei einer Disputation an der Leipziger Universität öffentlich die Unfehlbarkeit des Papstes und der Konzile an. Seine Schriften, die sich rasch verbreiteten und womit er zahlreiche neue Anhänger gewann, zogen am 15. Juni 1520 die päpstliche Bannandrohungsbulle nach sich. Unter dem Jubel seiner Wittenberger Freunde verbrannte Martin Luther die Bulle öffentlichkeitswirksam. Daraufhin wurde er am 3. Januar 1521 exkommuniziert. Nachdem er im selben Jahr auf dem Wormser Reichstag auch dem deutschen Kaiser Karl V. den Widerruf seiner Schriften verweigerte, verhängte man die Reichsacht über Luther und seine Anhänger. Der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise, der um das Leben Luthers fürchtete, ließ ihn zu seiner Sicherheit auf die Wartburg bei Eisenach entführen, wo Luther sich zehn Monate unter dem Namen "Junker Jörg" versteckt hielt. Während dieser Zeit übertrug er das Neue Testament ins Deutsche.
Um Erbstreitigkeiten der Mansfelder Grafen zu beenden, führte seine letzte Reise Martin Luther 1546 zurück in seine Geburtsstadt Eisleben, wo er am 18. Februar starb.
Nach Luthers Tod wurde sein Leichnam bei der Überführung nach Wittenberg, wo er drei Tage später in der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt wurde, für eine Nacht in Halle/Saale aufgebahrt. Die Totenmaske und ein Abdruck seiner Hände, die heute in einer Krypta der Marktkirche "Unser Lieben Frauen" zu sehen sind, wurden dem Toten hier abgenommen.
Neben den Reformen im Kirchen-, Schul- und Sozialwesen gilt die Bibelübersetzung als Hauptwerk des deutschen Reformators. Die 1534 in Wittenberg gedruckte Gesamtdeutsche Bibel beeinflusste die Entwicklung der deutschen Sprache wie kein anderes Buch und diente als Anlass für die Übersetzung der Bibel in viele andere europäische Sprachen.