Lauensteiner Straße, 96337 Ludwigsstadt, Deutschland
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Marienkapelle - Ludwigsstadt
Quelle: Thüringen-entdecken.de, Autor: Paul Hentschel
Foto: Paul Hentschel, Thüringen-entdecken.de
Beschreibung
Der markante Rundbau mit dem achteckigen Obergeschoss steht direkt am Abzweig zur Thünahofer Straße Richtung Steinbach an der Haide. Der gemauerte, untere Teil des Gebäudes stammt in seinen Ursprüngen wahrscheinlich noch aus dem 14. Jahrhundert. Eine Datierung der Baumringmuster an den heute noch verbauten Holzbalken ergab, dass das Material über 500 Jahre alt sein muss und bis in das Jahr 1487/88 zurück geht.
Eine sakrale Nutzung der Marienkapelle ist in der Zeit vor der Reformation belegt, obwohl bei archäologischen Untersuchungen keine Hinweise darauf entdeckt wurden. Das erste urkundliche Dokument, welches die Marienkapelle erwähnt stammt von 1584. Es ist ein Kaufvertrag zwischen dem Herrn zu Lauenstein Christpoff von Thüna und dem Ludwigsstädter Schneider Peter Frank.
Nachdem die Reformation in Ludwigsstadt Einzug hielt, wurde das Gebäude profaniert und als Wohn- und Schankhaus genutzt. Später war hier ein Hospital und Armenhaus untergebracht.
1789 erwarb ein Nagelschmied namens "Meinhardt" die Marienkapelle. Das Haus blieb fast 200 Jahre in Familienbesitz. Zuletzt bewohnte die bekannte Ludwigsstädter Heimatdichertin Rosa Meinhardt die Marienkapelle.
1986 ging das Gebäude an die Stadt welche es in den Jahren 1993/94 grundlegend sanieren ließ. Ein Jahr später wurde die Marienkapelle der Hermann Söllner Stiftung übertragen.
Im Erdgeschoss ist eine kleine Ausstellung zur Geschichte der archäologischen Grabungen zu finden. Das 1. Obergeschoss beherbergt die originale Wohnstube von Rosa Meinhardt und eine kleine Sammlung zur Erinnerung an ihren Dichterfreund Isidor Willhelm und seinen Sohn aus dem benachbarten Lauenstein.
Kontakt
Karte
Öffnungszeiten
Bitte erfragen Sie die Besuchszeiten der Meriankapelle telefonisch.