Natura 2000-Tour: Runde bei Retzbach-Zellingen auf Muschelkalkboden

Quelle: LIFE Living Natura 2000, Autor: LIFE living Natura 2000 ANL

Blick auf den Benediktusfelsen
Schlingnatter
Muschelkalkfelsen und Weinreben am Tiertalberg
Hummel-Ragwurz
Schafbeweidung auf dem Tiertalberg

Die Tour

Die Landschaft des mainfränkischen Muschelkalkzugs ist trocken und nährstoffarm. Die Kalkhänge sind daher oft sehr artenreich. Die Tour führt durch Wälder, über Äcker und auf den Tiertalberg mit wunderbarem Blick in das Maintal.

Natura 2000

Die nährstoffarmen und trockenen Bedingungen des mainfränkischen Muschelkalkzugs verschaffen vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Um die Artenvielfalt zu schützen, wurde das Natura 2000-Gebiet „Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim“ ausgewiesen. Die Kalkmagerrasen und ihre Verbuschungsstadien sind ein echtes Natura 2000-Highlight.

Geschützte Arten im Natura 2000-Gebiet

Die Schlingnatter ist die am weitesten verbreitete Schlange in Deutschland und lebt im trockenwarmen, offenen, aber strukturreichen Gelände. Sie zählt zu den harmlosen Schlangen und ist für den Menschen völlig ungefährlich und ungiftig. Häufig wird sie mit der giftigen Kreuzotter verwechselt. Unterscheidungsmerkmal sind die Pupillen, die bei der Schlingnatter rund und bei der Kreuzotter senkrecht geschlitzt sind.

Gibt es Besonderheiten im Natura 2000-Gebiet?

Vor rund 230 Millionen Jahren bedeckte ein Binnenmeer weite Teile von Deutschland. Die kalkhaltigen Schalen beispielsweise von Muscheln lagerten sich damals am Meeresboden ab und bauten über sehr lange Zeiträume die mächtigen „Muschelkalk“-Schichten auf. Das Binnenmeer zog sich zurück und Flüsse wie der Main begannen sich über Millionen von Jahren durch diese Schichten zu graben. So entstanden die typischen Kalkhänge, die heute die Landschaft prägen. Die Böden auf dem Muschelkalk sind flachgründig, kalkreich und wasserdurchlässig. Sie sind verantwortlich für die mainfränkischen Trockenstandorte. Seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten wie die Hummel-Ragwurz, eine Orchidee, kommen hier vor.

Autorentipp

  • Gasthäuser in Thüngersheim, Retzbach oder Retzstadt

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
290 hm
Abstieg
253 hm
Tiefster Punkt 166 m
Höchster Punkt Breitfeldhöhe
385 m
Dauer
4:00 h
Strecke
13,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bahnhof Retzbach-Zellingen

Ziel

Bahnhof Retzbach-Zellingen

Weg

Am Bahnhof Retzbach-Zellingen beginnt die Wanderung Richtung Süden auf der Bahnhofstraße geradeaus bis zur Unteren Hauptstraße. Hier links abbiegen in den Pfarrer-Seitzer-Weg, rechts in die Oberdorfstraße und gleich wieder rechts abbiegen in den Kapellenweg, vorbei am Friedhof mit der Wallfahrtskirche „Maria im Grünen Tal“. Am Retzbach entlang geht die Tour weiter am Rand des Natura 2000-Gebiets. Ein gutes Stück nach dem Anglersee an der T-Kreuzung links abbiegen und vor dem Retzbach wieder rechts in den Buchweg abbiegen. In Retzstadt rechts halten bis zur T-Kreuzung. Hier links und gleich wieder rechts abbiegen. An der Unterdorfstraße erneut rechts abbiegen und geradeaus weiter auf dem Thüngersheimer Weg. Hier links halten und dem Weg über die Felder folgen. Nach einer scharfen Linkskurve rechts abbiegen. An der 5. Kreuzung links und gleich wieder rechts abbiegen vorbei an der Breitfeldhöhe bis zur nächsten T-Kreuzung. Hier rechts, anschließend links abbiegen. Nun geht es zurück nach Retzbach. Auf dem letzten Stück des Weges laden Bänke mit schöner Aussicht über das Maintal ein.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Bahn

Bahnhof Retzbach-Zellingen

Parken

Parkmöglichkeit am Bahnhof

Weitere Informationen

Die Touren werden unter dem Motto "Ganz meine Natur" im Rahmen des Projekts LIFE living Natura 2000 empfohlen:

Ganz meine Natur

Steckbrief zum Natura 2000-Gebiet:

6124-372 Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim (FFH-Gebiet) 

Weitere Links:

Weinberge und Streuobst auf Mainmuschelkalk - LIFE+-Naturprojekt MainMuschelkalk

Ausrüstung

Wandertaugliche Bekleidung, Wechselkleidung, wind- und wasserdichte Jacke, Rucksack, Schuhe mit stabiler, rutschfester Profilsohle, Handy, Sonnencreme und Lippenschutz, Taschentücher, Taschenmesser, Erste-Hilfe-Set, ausreichend Wasser (mindestens 1 l pro Person), Brotzeit, Geld

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