Nordwaldkammweg II Tour 10 Dolní Přibrání - Eisenhut

Quelle: Alpenverein Freistadt, Autor: Gerd Simon

Green belt center in Windhhag bei Freistadt
Green belt center Windhaag
Maltschbrücke Mairspindt
Mairspindt
Zollhaus Mairspindt
Felberbach bei Mairspindt
Gasthaus Rudelstorfer in Pieberschlag
Kirche Maria Schnee bei Hiltschen
Urlaub am Bauerhof bei Lias am Berg
Wanderschuh Leopoldschlag
Behindertengerechter Töpferweg Leopoldschlag
Orientierungspunkt Dolní Přibrání
Sinetschlag / Dolní Příbraní
Sinetschlag / Dolní Příbraní
Sinetschlag /Dolní Příbraní
Jelení vyhlídka bei Dolni pribrani
Grenzübergang Hammern - Zettwing
Kreuzweg Zettwing
Hofwieshammer
Felbermühle
Blick oberhalb der Schlöglmühle auf Windhaag bei Freistadt
Wettershuttle Windhaag auf der europäischen Wasserscheide
Skulpturenweg Pieberschlag
Nordwaldkammwegführer

Die Tour

Der Nordwaldkammweg ist ein technisch leichter Wanderweg am Nordkamm des Mühlviertels, der markierte Wege in Deutschland, Österreich und Tschechien umfasst und rund 14 Tage Wandervergnügen bedeutet.

Der zehnte Tourentag am Nordwaldkammweg führt auf dem vom KCT für das Projekt Nordwaldkammweg II angelegten Weg entlang der Maltsch nach Zettwing. Dort ist der Einstieg in den Kreuzweg wegen des hohen Grases etwas schwer zu finden, jedenfalls müssen wir nach Mairspindt und Windhaag bei Freistadt, Pieberschlag, Leopoldschlag, Hiltschen und dann Eisenhut.

Der Nordwaldkammweg ist der älteste Weitwanderweg Österreichs. Mit seiner typischen blau-weißen Kammmarkierung ist er Nachfolger und Teil des Kammweges des Böhmerwaldbundes aus 1912, der damals in Rosenberg an der Moldau begann und entlang der tschechischen Grenze über das Erz- und Riesengebirge bis Polen führte.

2012 wurde der klassische Nordwaldkammweg vom Dreisesselberg in Bayern zum Nebelstein im Waldviertel um einen Rückweg, den Nordwaldkammweg II erweitert, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs das Grüne Band Europas nutzt.

 Der klassische Nordwaldkammweg endete am Nebelstein nach 144 km. Dann wurde er von der Sektion Waldviertel bis zum Aussichtsplatz Mandelstein (874m) erweitert, ehe im Jahr 2007 im Zuge des aus EU-Mittel geförderten Interregprojektes IIIA „Wegherstellung und Wandererinfo Nordwaldkammweg / Sumavska hrebenova cesta“ der Nordwaldkammweg von der Sektion Waldviertel bis Pyhrabruck verlängert wurde. In Zusammenarbeit mit dem Club der tschechischen Touristiker entstand dann der Nordwaldkammweg II als Rückweg durch das grüne Band mit der Variante III über den alten Ausgangsort des Kammweges in Rozmberk an der Moldau.

Der Reiz des zehnten Tourentages am Nordwaldkammweg liegt im Wechsel zwischen der Naturlandschaft des Grünen Bandes und der Kulturlandschaft des österreichischen Grenzlandes. Dazu wird 1x die Grenze überquert auf einer wunderschönen alten Brücke über die Maltsch, die die stürmischen Zeiten überlebt hat. Gleich danach alte Mühlen und Sägen am Wasserlauf. Dann erreichen wir mit dem Museum im Green belt center Windhaag den Höhepunkt des Tages, vielleicht gar des gesamten Nordwaldkammweges II. Findet sich hier auch etwas über den Nordwaldkammweg? Jedenfalls ist das Green belt center eine Kontrollstelle. Nach Windhaag stehen interessante Skulpturen zum Betrachten auf dem Weg zum Naturlehrpfad Reisingerberg und der Opferschale am Leopoldschlägerberg. Mit dem Natura2000-Gebiet Maltschauen erleben wir das Grüne Band auch in Österreich. Die alte Pferdeeisenbahntrasse Linz – Budweis erreichen wird nach der Querung in Waldburg am 4. Tourentag wieder am Weg nach Eisenhut.

Quartiere, Details zu den Verbindungswegen sowie zur Geschichte des Nordwaldkammweges und der Region sind im neuen Nordwaldkammwegführer zu finden, der online über den Verlag Pustet , im Buchhandel, bei den Tourismusverbänden des Mühl- und Waldviertels sowie bei einigen Quartieren am Weg zu kaufen ist. Bei einer Winterbegehung ist zu beachten, dass die meisten Quartiere Winterruhe haben, vermutlich auch die strategisch wichtige Penzion Jeleni Vyhlidka.

Für die Begehung des Nordwaldkammweges besteht die Möglichkeit, Abzeichen zu erwerben. Dazu ist an den Kontrollstellen ein Stempel im Stempelbuch samt Bestätigung mit Datum und Unterschrift des Beherbergungsbetriebes oder Tourismusbüros vorgesehen. Wenn keine Möglichkeit für den Stempel mit Bestätigung besteht, kann auch ein Selfie gemacht werden (Datum einblenden). Wird die Begehung des Weges unterbrochen, ist die Kontrollstelle mit neuem Datum nochmals zu stempeln.

Kontrollstellen Klassischer Nordwaldkammweg Tour 10:

14. Buchers: Gasthaus Baronuv most   oder Dolní Přibrání: Penzion Jeleni Vyhlidka,

15. Windhaag bei Freistadt: Green belt center,

16. Pieberschlag, Leopoldschlag, Eisenhut: Gasthäuser

Autorentipp

Im Zuge dieser 10. Etappe kommen wir durch Windhaag bei Freistadt, wo unbedingt das Grüne-Band-Museum im Green belt center (bei Schön- und bei Schlechtwetter) besucht werden sollte. Das Green belt center Windhaag wurde im Zuge einer Wegverlaufsänderung am 10.5.2017 direkt an den Nordwaldkammeg II angebunden und hat eine Sonderausstellung zur Geschichte des Nordwaldkammweges.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
604 hm
Abstieg
691 hm
Tiefster Punkt 619 m
Höchster Punkt 875 m
Dauer
7:30 h
Strecke
26,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Dolní Přibrání

Ziel

Eisenhut

Weg

Bei Dolní Přibrání / Untersinetschlag (Orientierungspunkt N48° 38.084‘, E14° 36.017‘) zweigt der Nordwaldkammweg III vom Nordwaldkammweg II ab. Von Dolní Přibráníist der Weiterweg durch den Wald nach Zettwing / Cetviny grün gekennzeichnet. Dieser Weg wurde 2007 vom KCT im Zuge des NWKW-Euregioprojektes markiert, er wird heute auch von Radrouten genutzt. Er folgt dem alten Treppelweg im grünen Band. Kurz nach Dolní Přibrání erreicht man eine Hochebene mit Wiesen, von der man nach Süden einen Ausblick auf die Höhen des Freiwaldes bei Unterwald in Österreich hat. Wer die Nacht in der Penzion Jeleni Vyhlidka (N 48°37.984', E 14°35.219', Kontrollstelle 14) verbracht hat, kommt bei Orientierungspunkt Nad Malsi (N 48°37.257', E 14°34.802‘) wieder auf den grün markierten NWKW II.

Die grüne Markierung verläuft im Wesentlichen parallel zum Lauf der Maltsch / Malse, einige Male entlang der Kante des Steilhanges hinunter zur Maltsch, die man dann  tief unten rauschen hört. Einmal kommt man ihr ganz nahe, es wären nur wenige Meter zum Fluss hinunter zu steigen (empfehlenswert). Auf Höhe des Berges Na Cepici kommen wir aus dem Wald heraus und genießen das grüne Band rund um Janova ves mit einem Blick auf ausgedehnte Wiesen. Hat man den Markierungspunkt U Cetvin erreicht, so lohnt sich ein kurzer Abstecher auf der gelben Markierung zur Kirche von Zettwing / Cetviny Kostel. Gleich danach kann man bei Hammern auch über die Grenze (Brücke neben dem alten tschechischen Zollhaus).

Sonst geht man knapp vor Zettwing / Cetviny (Orientierungspunkt U Cetvin, N48° 36.896', E14° 33.020‘) links bergauf auf der gelben Markierung über eine Wiese am Kreuzweg zur Kapelle Panny Marie Lurdské (N 48°36.298', E 14°33.613'). Der Kreuzweg wurde von Schülern einer kunsthandwerklichen Schule aus Cesky Krumlov / Krumau gestaltet. Vor der Grenze befindet sich auf tschechischer Seite ein Gedenkstein an einen tschechischen Zollwachebeamten, der im Jahre 1938 irrtümlich von 2 Kollegen erschossen wurde. Sehenswert ist die alte Brücke über die Maltsch (N48° 36.213’, E014° 33.741’), die den Grenzübergang Mairspindt bildet. Gleich dahinter sieht man am Weiterweg das Zollhaus Mairspindt. Wir nehmen den Weg W2, besichtigen vielleicht den alten Hofwieshammer (N48° 35.590’, E014° 33.766’) oder die Venetianersäge (N48° 35.527’, E014° 33.852’,) und die Felbermühle und erreichen leicht ansteigend den Ort Windhaag bei Freistadt. Die Kontrollstelle befindet sich im Green belt center (N48° 35.182', E14° 33.716'), wo die Ausstellung über das grüne Band Europas mit einer Sonderausstellung zur Geschichte des Nordwaldkammeges eigentlich für Wanderer am Nordwaldkammweg sehr interessant sein müsste. Das Green belt center will als Begegnungs- und Informationsstätte spannende Geschichten in einer Grenzregion authentisch erzählen und mit sanftem Tourismus regionale Wertschöpfung erzielen. Das Green Belt Center bietet auf insgesamt 1000 Quadratmetern Platz für Ausstellungen und Informationen rund um die Natur, die Geschichte und die Zukunft des Grünen Bandes. Die Besucher können so die Besonderheiten der Grenzregion kennenlernen bevor sie zu einer Entdeckungsreise starten.

Jetzt folgt ein Stück Asphaltstraße durch den Ort Windhaag nach Süden, bis der neue markierte Nordwaldkammweg II gemeinsam mit dem Reitweg rechts zur Schlöglmühle abzweigt Richtung Wasserscheide – Skulpturenweg. Leicht bergauf erreichen wir bald das Wettershuttle und den Skulpturenweg. 19 Kunstwerke aus Granit des Windhaager Bildhauers Gerhard Eilmsteiner wurden in der Nähe des „Wettershuttles“ an der Europäischen Wasserscheide malerisch in der Landschaft platziert. Die Kapelle rechts mit ihrer schönen Aussicht sollte auch ein Foto wert sein.

Am 'Ende des Skulpturenweges sind wir in Pieberschlag, wo das Gasthaus zum Waldlehrpfad zur Rast lädt. Von Pieberschlag aus wird der Höhenrücken zum Reisingerberg (886m, Waldlehrpfad, Opferschale, Bienenbaum im Abstieg, beides eher in Auflösung, Vorsicht beim Bogenschießplatz!) überschritten. Danach besteht die Möglichkeit, den Weg W2 zum Gasthaus Pammer in Mardetschlag als Abstecher zu begehen. Am Nordwaldkamweg II wird der Leopoldschlägerberg (879 m) mit seinen schönen Opferschalen bestiegen und dann Leopoldschlag beim Quartier Lias am Berg erreicht. Im Ort Leopoldschlag (Hafnerhaus, Wanderschuh. Grenzlandbühne) wird auf den Wanderweg L2 gewechselt, der über Hiltschen / Maria Schnee nach Eisenhut führt. Dabei wird die Maltsch / Malše erreicht (lokaler Wanderweg L2: Europaschutzgebiet Natura 2000, behindertengerechter Töpferweg). Hier bieten die Maltschauen unberührte Natur und einen Besichtigungsstand für Wasserbüffel im Natura2000-Bereich. Nicht weit weg vom Nordwaldkammweg II im Ort Hiltschen steht am Weiterweg die neue Kirche Maria Schnee, von der man auf der tschechischen Seite die alte Kirche Maria Schnee (am Nordwaldkammweg III) sehen kann. In Hiltschen stehen auch Reste der Pferdeeisenbahn.

Wir bleiben am Weg L2 bzw. am Pferdeeisenbahnweg, sehen am Weg bergab nach Eisenhut eine Pferdeeisenbahnbrücke, passieren den Ort und erreichen bergwärts die tschechische Grenze. Über den Pferdeeisenbahnweg könnte man nach Trojany zum Nordwaldkammweg III wechseln (Verbindungsweg V10).

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Der Startpunkt der Tour 10, Dolní Přibrání, ist nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar

Anfahrt

Komplizierte Anreise über Dolni Dvoriste, Ticha und Cetviny

Parken

In Dolní Přibrání schlecht zu parken, besser bei der Penzion Jeleni vyhlidka

Weitere Informationen

Aktuelles zum Nordwaldkammweg gibt es auf der Argeleitung des Nordwaldkammweges

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Regenjacke, 2 l zum Trinken und eine kräftige Jause sowie die Mitnahme des Nordwaldkammwegführers wird empfohlen.

Sicherheitshinweise

Es ist ein gültiger Reisepass oder Personalausweis erforderlich!

Im Winter haben die meisten Quartiere geschlossen, unbedingt vorher anfragen!

10€ Rabatt mit hey.bayern auf Outdooractive Pro und Pro+ sichern

Jetzt hier mehr erfahren oder gleich unseren Voucher Code nutzen um 10€ Rabatt zu erhalten (gültig bis 31.12.2021):

HEYOA10V