Oberfeldweg 2, 83080 Oberaudorf, Deutschland
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Pfarr- und ehem. Wallfahrtskirche Zu unserer Lieben Frau
Quelle: Chiemsee-Alpenland, Autor: Chiemsee-Alpenland Tourismus
Beschreibung
Wahrzeichen der Inntal-Gemeinde Oberaudorf mit ereignisreicher Geschichte.
Anstelle der einstigen "hölzernen Basilika" von 792 trat ein romanischer Bau und schließlich Ende des 15. Jahrhunderts eine vermutlich doppelschiffige spätgotische Kirche mit einem älteren Turm. Apsis und Schiff bestehen in ihrem unteren Teil heute noch aus diesem Bauwerk, dessen Inneres und Fenster im 17. Jahrhundert barock gestaltet wurden.
Durch Unglücksfälle (Blitzschlag) und Kriege (Einfallspforte von Tirol her) wurde die Kirche in den letzen 500 Jahren fünfmal beschädigt oder sogar fast zerstört (1504, um 1638, 1704, 1743, 1823). Sie wurde darum immer wieder im Stil einer anderen Zeit erneuert und bietet deshalb keine geschlossene Stilart. Aber gerade diese Vielfalt legt Zeugnis ab von den schweren Geschicken des Ortes und dem Fleiß und der Treue seiner Bewohner.
In den Jahren 1831/33 erhielt die alte Muttergotteskirche von den Seitenportalen ab nach Westen eine Verlängerung und eine Erhöhung. Circa 90 Jahre vorher wurde der Turm mit seiner Barockform nach Plänen von Abraham Millauer erbaut.
Die Kirche, im frühen Mittelalter ursprünglich die Hauptkirche dieses Talabschnittes, dann Vikariats- und seit 1868 wieder Pfarrkirche, ist seit je Maria als Trösterin der Betrübten geweiht und feiert Patrozinium am Feste Maria Himmelfahrt (15. August). Zu unserer Lieben Frau ist mit ihrem gotischen Mariengnadenbild noch heute eine viel besuchte Kirche.
Durch die Säkularisation wurde ihr diese Eigenschaft genommen. Mit gesundem Instinkt und gläubiger Treue hielt die Bevölkerung aber an ihrer Patronin fest und feiert auch heute noch den Samstag als Ehrentag.
Der Turm, das Wahrzeichen des Ortes Oberaudorf, ist auf der Ostseite mit dem Bild Marias zum Dank für oft auffälligen Schutz durch ihre Fürbitte versehen. Der Turm zeigt noch seine barocke Form über dem gotischen Unterbau des 14./15. Jahrhunderts. Auf seiner Südseite lassen sich Spuren des großen Brandes von 1823 finden, bei dem er völlig ausbrannte und aufgerissen wurde.
Die Kirche ist immer offen.