Radrunde Allgäu - Etappe Isny/Maierhöfen - Immenstadt/Blaichach

Quelle: Allgäu GmbH Leitprodukte, Autor: MELANIE DAIBER / Produktmanagerin Rad

Simmerberg
Bei Stiefenhofen
Immenstadt im Allgäu
Am Alpsee
Radfahren im Allgäu auf der Radrunde Allgäu

Die Tour

Hier hat der Gletscher sein Meisterwerk hinterlassen: Tiefe Tobel, schroffe Schluchten und verwunschene Wasserfälle prägen die Gegend der "Westallgäuer Wasserwege". Ein Stück weiter war es wieder ein Gletscher, der in den Alpgärten des Allgäus seine Spuren in Form von steinernen Vermächtnissen und gewaltigen Flussläufen hinterließ.

Die Radrunde verlässt die Heimatstätten, um in die Wasserreiche einzutauchen. Hier hat der Gletscher sein Meisterwerk hinterlassen: Tiefe Tobel, schroffe Schluchten und verwunschene Wasserfälle prägen die Gegend der „Westallgäuer Wasserwege“. Und doch radelt man hier über sanfte, grüne Hügel, vorbei an Wäldern mit versteckten, kleinen Seen. Von Röthenbach führt die Radrunde entlang einer alten Eisenbahntrasse nach Lindenberg, der Stadt der Hüte. Über Scheidegg geht es weiter nach Weiler. Von nun an beginnen die sportlichen Herausforderungen der Radrunde. Nach dem Ortsende von Simmerberg geht es nun aber endlich mal wieder abwärts. In der Nähe von Hopfen, biegt die Radrunde nach links, Richtung Stiefenhofen ab. Wer eine Pause braucht, kann jedoch an dieser Stelle auch nach rechts die Route verlassen und erreicht in wenigen Metern Hopfen mit seiner historischen Sennerei. Hier enden die Wasserreiche und der Erlebnisraum Alpgärten beginnt. 

Von den Wasserreichen führt die Radrunde tief hinein in die Alpgärten des Allgäu. Vor vielen Millionen Jahren beherrschte der Illergletscher dieses Stück Land. Er hinterließ steinerne Vermächtnisse und gewaltige Flussläufe. Diese Naturgewalten formten aus den unterschiedlichen Gesteinsvorkommen ein Bündnis: Aus vielen Steinen wurde einer, genannt Nagelfluh. Fluh steht für Felsen und der Nagel für die runden Kieskomponenten, die wie Nagelköpfe hervorschauen. Heute beherrscht der Naturpark Nagelfluhkette mit seinem gleichnamigen Gebirgszug dieses Stück Land. Satte grüne Alpwiesen mit der höchsten Alpdichte im gesamten Alpenraum erstrahlen zwischen den bizarren Berghörnern und immer wieder liegen auf der Strecke kleine, verträumte Dörfer und Gemeinden wie Oberstaufen. Auf dem Weg von Oberreute nach Hopfen geht es „offroad“ durch den Wald. Danach führt die Radrunde ins Kräuterdorf Stiefenhofen und Genhofen mit wunderbarem Blick auf die Nagelfluhkette. Immer entlang des Gebirgszuges und auf dem Bodensee-Königssee-Radweg erreicht der Radler die Ferienregion Alpsee-Grünten und den Großen Alpsee, an dem das AlpSeeHaus zu einem kurzen Stopp einlädt. Nach Immenstadt geht es entlang der Iller weiter nach Blaichach

Autorentipp

Die Wasserreiche haben mehr zu bieten als Tiefe Tobel, schroffe Schluchten und verwunschene Wasserfälle. Hier eine Auswahl an Sehenswürdigkeiten, Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen:

Lindenberg: Der Hut-Tag (Mai) und das internationale Käse- & Gourmetfest (August)

Scheidegg: Das Opernprojekt „Die Entführung aus dem Serail“ (September) und das ALLM on AIR – Das Allmannsrieder Sommernachtsfest (Juli)

Weiler: Das Löschweiherfest (Juni) und die Hausbachklamm

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
560 hm
Abstieg
567 hm
Tiefster Punkt 604 m
Höchster Punkt 863 m
Dauer
5:05 h
Strecke
68,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Isny/Maierhöfen

Ziel

Immenstadt/Blaichach

Weg

Isny/Maierhöfen - Lindenberg – Scheidegg – Stiefenhofen - Oberstaufen - Immenstadt/Blaichach

Wir verlassen Isny in Richtung Maierhöfen. Die Radrunde führt durch Maierhöfen und weiter nach Riedholz. Nach der Ortschaft geht es scharf links weg in Richtung Grünenbach. Auf diesem Wegabschnitt liegt linker Hand der Radrunde der berühmte Eistobel. Ein Zwischenstopp lohnt sich, denn ein Besuch dieser Schlucht bleibt unvergessen. Riesige Gesteine, monumentale Felswände, tiefe Strudellöcher und gewaltige Wasserfälle liegen hier verborgen. Sie erzählen von mehr als 15.000 Jahren Erdgeschichte. Durch das Naturschutzgebiet führt ein gut gesicherter Pfad.

Weiter geht es nach Grünenbach und von hier nach Schönau. Mittlerweile befinden wir uns auf der Allgäuer Käsestraße. Es lohnt sich, von nun an auf die vielen Sennereien und Gasthöfe unterwegs zu achten. Sie bieten allerlei Allgäuer Spezialitäten und oftmals auch einen Blick hinter die Kulissen der Käseherstellung. Von Schönau führt die Radrunde weiter nach Röthenbach, direkt an den Streuobstwanderwegen vorbei. Entlang einer alten Eisenbahntrasse gelangen wir nach Lindenberg, die Stadt der Hüte.

Zeit, den Fahrradhelm abzusetzen und andere Kopfbedeckungen auszuprobieren. Bereits im 17. Jahrhundert fertigten die Lindenberger Strohhüte, die sie weltweit verkauften. Dieser Handel sorgte lange Zeit für eine florierende Wirtschaft. Wie ein Hut entsteht, kann man im hiesigen Hutmuseum verfolgen – von der kreativen Idee, bis zur fertigen Kopfbedeckung. Ohnehin begeben wir uns bei einem Rundgang durch die Stadt stets auf die Spuren der Hutmacher.

Wir verlassen Lindenberg in Richtung Scheidegg, das wir auch alsbald erreichen. Der heilklimatische Kurort gewinnt oft die deutschlandweite Auseinandersetzung um den Titel „sonnigster Ort“. Denn Scheidegg liegt auf einer Sonnenterrasse, dem Bergrücken des Pfänders, zwischen den Alpen und dem Bodensee. Eine günstige Voraussetzung für hervorragende Wetterlagen und tolle Panoramen.

Über Böserscheidegg geht es in Richtung Weiler. Mit der Tallage der Gemeinde beginnen die sportlichen Höhenmeterherausforderungen der Radrunde. Doch zunächst lohnt sich ein nächster Abstecher in die Wasserreiche, nämlich zur Hausbachklamm. Der Wanderweg beginnt gegenüber der Kirche in Weiler.

Weiter geht es nach Simmerberg, hier wird es kurviger und steiler. Nach der Ortschaft führt die Radrunde alsbald nach rechts in Richtung Oberreute. Die Beine werden nun bereits die ersten Höhenmeter spüren. Schöne Ausblicke entlohnen aber für die Mühen. Kurz vor Oberreute überqueren wir die B 308. Oberreute selbst liegt unmittelbar an der Grenze zu Österreich.

Nach Oberreute taucht die Radrunde hinein in ein Waldstück, das uns ein kurzes „offroad“ Vergnügen bereitet.

In Hopfen lohnt sich noch ein Besuch des Kräutergartens „Artemisia“, bevor es durch grüne Wiesen mit wunderbarem Blick auf die Nagelfluhkette in Richtung des Kräuterdorfs Stiefenhofen weitergeht.

Über Genhofen und Oberstaufen erreichen wir auf dem Bodensee-Königssee-Radweg die Ferienregion Alpsee-Grünten.

Nach Kalzhofen radelt man auf der Salzstraße durch viele kleine Weiler nach Wiedemannsdorf. Die Nagelfluhkette im Süden wird zum ständigen Begleiter. Von hier aus geht es entlang der Bahngleise zum Großen Alpsee, an dessen Nordufer man bis zum AlpSeeHaus fährt. Ein Stopp lohnt sich nicht nur zur Stärkung. Das AlpSeeHaus ist das Informationszentrum und Eingangstor in den Naturpark Nagelfluhkette. Eine Ausstellung gibt Einblicke in die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt des Naturparks. Zugleich wird es zum Lernort für Naturschutz und umweltbewusstes Verhalten.

Am Kleinen Alpsee vorbei geht es hinein nach Immenstadt

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Fahren Sie mit der Bahn RE 3480, ALX84154, RE 3486, ALX84140 oder ALX84142 über Kaufering, Buchloe, Kaufbeuren bis nach Kempten.

Von Kempten aus können Sie den Bus 50 über Buchenberg, Weitnau nach Isny nehmen.

Weitere Informationen zur Reiseplanung mit der Bahn ins Allgäu finden Sie auch auf www.allgaeu.de

Anfahrt

Mit dem PKW kommen Sie bequem über die B12, A7 und A96 nach Isny.

Weitere Informationen

Ihr Gepäcktransport mit dem Allgäu Shuttle

Sie radeln und wir kümmern uns um Ihr Gepäck! Dafür haben wir den Allgäu Shuttle einrichtet. Das Bus- und Taxiunternehmen Kößler aus Füssen kümmert sich mit seinen Partnern im gesamten Allgäu um den Transport Ihres Gepäcks. Sie geben uns einfach an, auf welcher Route und auf welchen Etappen der Radrunde Allgäu Sie unterwegs sind.

Wir sorgen dafür, dass Ihr Gepäck bei Ihrem Radgastgeber abgeholt und zu Ihrem nächsten Etappenziel gebracht wird.

Die Kosten des Gepäcktransports richten sich nach den gefahrenen Radkilometern:

  • Etappenlänge bis 50 km: € 25,- *
  • Etappenlänge bis 75 km: € 35,- *
  • Etappenlänge bis 100 km: € 45,- *
  • Etappenlänge bis 125 km: € 55,- *
  • darüberhinaus: nach Vereinbarung

*Preis pro Etappe und pro Gepäckstück (max. 20 kg, alle Preise inkl. MwSt.)

Auf www.allgaeu.de haben wir für Sie ein Formular zur weiteren Organisation des Gepäcktransports bereitgestellt. Dort finden Sie auch alle Details zur Buchung (Buchungsfrist, Zahlungsweise, Kontaktdaten). Weitere Informationen erhalten Sie auch gerne telefonisch unter +49 (0) 83 23 / 802 59 31 oder Sie schreiben Sie uns eine E-Mail an: shuttle@allgaeu.de.

Beschilderung und Markierung

Die Radrunde Allgäu ist durchgängig beschildert und markiert. Sie greift nicht nur auf vorhandene Streckenführungen zurück, sondern bietet auch neue Wege an. Die Beschilderung ist an dem bekannten grünen Schriftzug auf weißem Grund zu erkennen. Dazu steht rechts die Kilometeranzahl zum genannten Ort. Das Markierungszeichen der Radrunde ist ein Rad mit farbig hinterlegten Speichen auf blauem Grund. Dieses Zeichen ergänzt die Beschilderung und wird so zum Garant, dass der Radfahrer sich noch auf dem richtigen Weg befindet. Das Markierungszeichen ist als Einhänger an den Pfeilwegweisern der Radwegebeschilderung zu finden und gut von der Weite zu erkennen.

Weitere Informationen zur Radrunde Allgäu finden Sie unter www.radrunde-allgaeu.de

Ausrüstung

Die Ausrüstung
Ein Radfernweg ist etwas anderes als eine Tagestour, darum sollte man auf längeren Reisen Reiseräder mit stabiler Bauweise und angenehmer Laufruhe mitnehmen. Neben dem eigenen Körpergewicht ist auch Gepäck zu transportieren. Durch den verwindungssteifen Rahmen eines Reiserades kann man auch schwer bepackt die Spur halten. Zur richtigen Rahmengröße und Einstellung von Sattel und Lenker kann das Fachgeschäft am besten beraten. Unverzichtbar ist die Beratung in Sachen Gepäck und seiner Verteilung auf dem Fahrrad. Das Fahrrad sollte entsprechend der mitzunehmenden Lasten mit Gepäckvorrichtungen ausgestattet werden.

Unsere Checkliste gibt Ihnen Tipps für die richtige Ausrüstung

  • bequem anliegende Kleidung aus atmungsaktivem Funktionsmaterial (Zwiebelprinzip)
  • Wind- und wasserdichte Jacke
  • Shirts, Pullover und Jacke (hinten länger geschnitten)
  • Hose mit abtrennbaren Beinen auf Kniehöhe
  • gepolsterte Radhose
  • Radhelm
  • leichte, rutschfeste Schuhe, evtl. mit Klicksystem (für geübte Fahrer)
  • Winddichte und gepolsterte Handschuhe
  • Reparatur-Set für das Fahrrad
  • Reiseapotheke für den Radfahrer
  • wichtige Papiere (Personalausweis, Bahncard, ec-Karte …)
  • Kartenmaterial, dieses Serviceheft, Schreibzeug, Handy
  • ggf. Energieriegel, Power-Gels und ähnliches
  • ausreichend Flüssigkeit (Wasser, Saftschorlen)

Die Wahl des richtigen Fahrrads
Ein Radfernweg ist etwas anderes als eine Tagestour, darum sollte man auf längeren Reisen Reiseräder mit stabiler Bauweise und angenehmer Laufruhe mitnehmen. Neben dem eigenen Körpergewicht ist auch Gepäck zu transportieren. Durch den verwindungssteifen Rahmen eines Reiserades kann man auch schwer bepackt die Spur halten. Zur richtigen Rahmengröße und Einstellung von Sattel und Lenker kann das Fachgeschäft am besten beraten. Unverzichtbar ist die Beratung in Sachen Gepäck und seiner Verteilung auf dem Fahrrad. Das Fahrrad sollte entsprechend der mitzunehmenden Lasten mit Gepäckvorrichtungen ausgestattet werden.

Mit freundlicher Unterstützung des ADFC. Viele weitere Informationen zur Vorbereitung einer Radtour finden Sie auf www.adfc.de

Sicherheitshinweise

Die Saison und das Klima
Das Allgäu gehört auf Grund seiner Lage zu den Regionen, in denen das sogenannte Reizklima dominiert. Das bedeutet, auch wenn das Allgäu zu den sonnenreichsten Gegenden Deutschlands gehört, kann das Wetter hier ganz schnell umschlagen.
Stabile Hochdruckwetterlagen werden plötzlich zu Schlechtwetter-Staulagen. Nach Wochen voller warmen Sonnenscheins folgen ergiebige Regenfälle. Gäbe es sie nicht, wären unsere Allgäuer Wiesen längst nicht so saftig grün. Hinzu kommt ein langer, harter Winter, über den sich viele Wintersportler freuen. Für Radfahrer und Wanderer bedeutet das: Ihre Saison erstreckt sich von Mai bis etwa Mitte Oktober. Im Mai erstrahlt das Allgäu durch die Löwenzahnblüte magisch gelb, der späte Frühling verzaubert gerade im westlichen Allgäu durch die vielen blühenden Streuobstwiesen. Im Sommer laden die zahlreichen Badeseen unterwegs zur Erfrischung. Der Herbst ist zwar kurz, aber oft golden. Die letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres lassen sich inmitten der bunten Natur am besten genießen. Wichtig: Beginnen Sie Ihre Tagesetappe nicht, wenn Unwetter vorhergesagt sind! Ihre Gastgeber versorgen Sie gerne mit den aktuellen Wettervorhersagen.

Wichtige Telefonnummern
Bei Notfällen oder in Schwierigkeiten helfen Ansprechpartner unter folgenden Telefonnummern:

Polizeinotruf in Deutschland: 110
Polizeinotruf in Österreich: 133

Feuerwehrnotruf in Deutschland: 112
Feuerwehrnotruf in Österreich: 122

Rettungsdienst in Deutschland: 112
Rettungsdienst in Österreich: 144

Trotz des Schocks und der Verwirrung in einer Notlage ist ein richtig abgesetzter Notruf entscheidend. Denken Sie an die W-Fragen: Wer ruft an? Wo ist der Einsatzort? Was ist passiert? Wie viele Menschen sind verletzt? Welcher Art sind die Verletzungen? Und vor dem Auflegen unbedingt auf Rückfragen warten!

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