Riegelkopf (2920 m) – einsamer Gipfel über dem Dabersee

Quelle: Alpenverein Salzburg, Autor: Manfred Karl

Grobkörnig und rau
Ausstieg auf den Gipfelgrat - schaut steiler aus als es ist
Am flachen und breiten Gratbeginn
Kraxelei kurz unterm Gipfel
Tiefblick zum Grünsee
Blick Richtung Großglockner
Auch im Abstieg sind die Platten genussvoll begehbar
Der Hinkelstein
Der ist ein wenig kleiner
Daberkees im September 2023
Im unteren Teil
Rückblick auf den Riegelkopf
"Aufgestapelt"
In der langen Querung vom Dabersee zum Grünsee
Grünsee
Grünseehütte
Glockenkogel
Daberkees im September 2011
Buntstein
Quarzader
Man kann fast auf jeder dieser Rampen aufsteigen
Immer wieder ermöglichen Platten ein gutes Vorwärtskommen
Dabersee und Glockenkogel, rechts dahinter Nussingkogel
Unterschiedliche Gesteinsfarben machen den Anstieg auch geologisch interessant
Ab und zu braucht man auch die Hände
Granitplatten-Genusswanderung
Am Beginn des weglosen Anstiegs zum Riegelkopf
Blockgewirr am St. Pöltner Ostweg
Stets im Blick: Der Großvenediger
Querung oberhalb der Grünseehütte
Venediger und Plattiger Habach im Morgenlicht

Die Tour

Auf einem Fahrweg zum Venedigerblick und über den Grünsee und ein Teilstück des St. Pöltner Ostweges, zuletzt weglos auf den Riegelkopf.

Der Riegelkopf ist ein wenig beachteter, im letzten Teil weglos ersteigbarer Gipfel im Verbindungsgrat Hochgasser – Amertaler Höhe. Wer ihn besteigt, wird sich über weite Strecken in einer grandiosen Granitblocklandschaft bewegen und ein wenig an das Bergell erinnert werden. Die gesamte Tour ist ab dem Grünsee recht einsam, der Gipfel wird in der Wandersaison nur sehr selten besucht.

Nicht nur das Panorama ist großartig, auch geologisch hat der Anstieg wegen der ständig wechselnden Gesteinsfarben einiges zu bieten.

Autorentipp

Am schönsten ist die Tour im Herbst vor den ersten Schneefällen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1300 hm
Abstieg
1300 hm
Tiefster Punkt Parkplatz beim Felbertauern Südportal
1632 m
Höchster Punkt Riegelkopf
2920 m
Dauer
8:00 h
Strecke
17,1 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Weg

Vom Südportal an den Werkseinrichtungen der Straßenmeisterei vorbei und nach zwei Schranken auf dem breiten Almweg in acht Kehren bis zur Abzweigung des Weges Nr. 512 beim Venedigerblick, weglose Abkürzungen sind teilweise möglich, aber eher nur im Abstieg sinnvoll.

Auch vom Matreier Tauernhaus kann man auf dem Weg Nr. 512 neben dem Messelingbach zum Venedigerblick ansteigen.

Vom Wegweiser über eine Feuchtwiese, an der Ruine der Bergstation des Venediger Skiliftes vorbei und steiler aufwärts zur Grünseehütte und zum Grünsee. Ab jetzt folgt man dem Venediger Höhenweg bzw. dem St. Pöltner Ostweg (Nr. 502/513) Richtung Rudolfshütte. Beim Seeabfluss über die Brücke. Der Weg führt bald durch eine Blockhalde. Dann den Hang oberhalb der Hütte queren, dabei wird eine kurze Felsstufe (1-) überstiegen. Man erreicht eine Geländekante. Die folgenden Rasenhänge zuerst flach, dann steiler in Kehren aufwärts. Oberhalb von Felsabbrüchen weiter nach Osten, dabei etwas Auf und Ab, abermals durch eine kurze Blockwildnis (Stelle 1-) zum Wegweiser, wo der Weg Nr. 513 A zur Haupmerscharte abzweigt. Noch bevor man diesen Wegweiser erreicht und noch vor einem Moränenwall, ziehen links (nördlich) große, sehr flache Granitplatten bergwärts.

Hier verlässt man den markierten Weg und steigt über die Granitplatten an. Der Dabersee rückt dabei immer mehr ins Blickfeld sowie das noch vorhandene Daberkees.

In weiterer Folge gewinnt man über ein System von Plattenrampen in einmalig schöner Wanderung an Höhe. Grundsätzlich kann man beinahe beliebig aufsteigen, doch schöner ist es, wenn man tunlichst auf den Granitplatten bleibt, die nur von kurzen Schuttstufen unterbrochen werden. Große Teile des Anstieges sind mit Steindauben versehen, so dass man vor allem im Abstieg gut nach unten findet. Je nach Wegwahl gibt es einfache, teils glatte, aber sehr raue Granitplatten zu übersteigen, die Kletterschwierigkeit liegt dabei maximal bei 1+. Ausgesetzte Passagen gibt es nicht. Weit oben kommt man an einem riesigen Hinkelstein vorbei, später dient eine große Quarzader als Orientierungshilfe. Über die Platten gelangt man bis fast auf den Südwestgrat hinaus, der etwa 100 Höhenmeter unterhalb vom Gipfel breit und flach ist. Das letzte Stück vor dem Erreichen der Grathöhe ist brüchig und schuttbedeckt, am besten nicht zu weit rechts halten.

Der Grat selbst ist einfach und steilt sich erst unterm Gipfel auf. Der höchste Punkt wird zuletzt über große, flechtenbewachsene Blöcke in kurzweiliger Kraxelei und stellenweise etwas brüchig erreicht, je nach Wegwahl Stellen 1 bis 2.

Der Abstieg folgt demselben Weg, wobei man sich schon beim Aufstieg einige markante Punkte einprägen kann. Im Grunde genommen kommt man jedoch in dem stark gegliederten Gelände überall ganz gut durch.

Anreise

Anfahrt

Von Mittersill oder Lienz über die B 108 zum Felbertauern Südportal.

Parken

Parkplatz beim Felbertauern Südportal

Weitere Informationen

Man kann die Tour auch vom Matreier Tauernhaus starten (120 Hm zusätzlicher Aufstieg, dafür ist die einfache Wegstrecke um rund 800 m kürzer).

Ausrüstung

Übliche Wanderausrüstung, feste Bergschuhe

Sicherheitshinweise

Trittsicherheit, ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit und Orientierungssinn schaden nicht. Bei Nässe oder Schneelage ist die Blockkraxelei am Gipfelgrat wegen des Flechtenbewuchses unangenehm.

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