Rothornspitze (2393 m) über Jöchelspitze

Quelle: Alpenverein Hall in Tirol, Autor: Michael Larcher

Jöchelspitze und Rothornspitze, rechts der Gumpensattel.
Start bei der Bergstation der Jöchelspitzbahn. Hinten links die Wetterspitze.
Komfortabler Weg zum Aussichtspunkt Lachenkopf.
Der Aussichtspunkt Lachenkopf.
Von hier zur Jöchelspitze ist der Weg als roter Bergweg eingestuft. Oben das kleine Heumuseum.
In der kleinen Hütte befindet sich das Heumuseum. Rechts hinten die Wildebnerspitze.
Links der Gipfel der Jöchelspitze. Auch unser zweites Ziel, die Rothornspitze, ist bereits gut einsehbar.
Am Gipfel der Jöchelspitze (2226 m).
Blick zurück auf die Jöchelspitze. Hinten die Lechtaler Alpen mit der markanten Wetterspitze (rechts).
Abstieg ins Rothornjoch. Der gesamte Aufstieg auf die Rothornspitze ist gut einsehbar. Hinten Ramstallspitze und Krottenkopf.
Blick auf den Allgäuer Hauptkamm. Das markante Felshorn ist die Trettachspitze, links davon die Mädelegabel und die Hochftrottspitze.
Der Aufstieg über den Südwestrücken ist nicht markiert, ein Weg nur teilweise erkennbar.
Wegloser Aufstieg im untern Teil. Trockene Verhältnisse sind wichtig, um sicher zu sein.
Nach oben hin nehmen wegähnliche Strukturen zu. Hinten die Jöchelspitze.
Zwischen 30 und 35 Grad steil ist der obere Teil des Aufstiegs. Spikes erhöhen auch bei trockenen Verhältnissen den Grip.
Im oberen Drittel nimmt die Steilheit ab, eine Erosionsrinne bietet sich als Weg an.
Am Gipfel der Rothornspitze. Hinten ein Teil der Hornbachkette mit dem Großen Krottenkopf (links) und der Marchspitze (rechts).
Am Beginn des Abstiegs über den Nordgrat zum Gumpensattel.
Trittsicherheit und ein gutes Auge für die leichteste Linie sind gefordert. Unten das nächste Ziel, der Gumpensattel.
Ob mit dem Gesicht zum Tal oder zum Berg gewandt hängt vom Eigenkönnen und vom persönlichen Sicherheitsgefühl ab.
Die Felsstrukturen in Gratnähe sind weitgehend fest und erleichtern den sichern Abstieg.
Geschafft - der kurze, aber steile Grat zur Rothornspitze.
Am Gumpensattel.
Durch die steile Ostflanke der Rothornspitze führt der Weg hinaus auf die Mutte, zurück auf die Südseite.
Mehrere Wege durch die steile Ostflanke bieten sich an - wir haben den höchstgelegenen gewählt.
In der Querung vom Gumpensattel zur Mutte.
Über den ausgedehnten Grasrücken geht es weiter zum Bernhardseck.
Blick zurück zur Rothornspitze. Links der Rothorn- rechts der Gumpensattel.
Schöner, unschwieriger Abstieg zur Bernhardseck-Hütte.
Weite Graslandschaft und graue, karstige Gipfel prägen das Landschaftsbild. Hinten die Krottenspitze.
Gasthof Bernhardseck
Letzter Abschnitt unserer Tour: Zurück zur Talstation der Jöchelbahn.
An der Waldgrenze bietet sich noch einmal der Blick zurück auf Jöchel- und Rothornspitze.
Abwechselnd einmal dicht und holprig, dann wieder ...
... weit und sanft.
Bereits in Talnähe, in der Schlucht des Modertalbaches.
Die Talstation der Jöchelbahn mit der Bushaltestelle.

Die Tour

Schöne Zwei-Gipfel-Rundtour mit Seilbahnunterstützung und einem beliebten Berggasthaus als Endpunkt. Tolle Ausblicke auf die Allgäuer Berge, die Hornbachkette und die Lechtaler Alpen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind am Rothorn gefordert!

Von der Bergstation der Jöchelspitzbahn zum Lachenkopf, dann über den Ostrücken auf die Jöchelspitze. Hinunter zum Rothornjoch und über die steile Südwestflanke auf die Rothornspitze. Abstieg über den ausgesetzten Nordgrat in den Gumpensattel. Über die Mutte zur Bernhardseck-Hütte und zurück zur Talstation.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
800 hm
Abstieg
1345 hm
Tiefster Punkt Talstation Jöchelspitzbahn
1200 m
Höchster Punkt Rothornspitze
2393 m
Dauer
6:00 h
Strecke
12,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bergstation Jöchelspitzbahn

Ziel

Talstation Jöchelspitzbahn

Weg

Jöchelspitze: Von der Bergstion der Jöchelspitzbahn - die Jöchelspitze ist hier bereits mit einer Gehzeit von 1 1/2 Std angeschrieben - führt ein breiter, unschwieriger Wanderweg in östlicher Richtung hinaus zum Lachenkopf, einem Aussichtspunkt am Südhang der Jöchelspitze. Hier ist auch der Wendepunkt: der Bergweg - nun rot bzw. mittelschwierig - führt zuerst hinauf auf den mächtigen Ostrücken der Jöchelspitze und dann in westlicher Richtung weiter. Auf 1947 m kommen wir an dem Bergheumuseum vorbei, einer kleinen Hütte mit Objekten und Bildern im Innenraum, die Einblicke in das frühere Leben der Lechtaler Bergbauern geben. Von hier an wird der Weg steiler bzw. wechseln sich kurze Aufschwünge und Flachstücke ab. Bei feucht-nassen Verhältnissen kann der erdige Weg unangenehm rutschig sein und Erdreich kann an der Schuhsohle aufstollen. Daher wohl auch die vielen Ausweichspuren in dem grasbedeckten Bereich unmittelbar links und rechts des Weges. Die letzten 100 hm bis zum Gipfel sind die steilsten - dennoch: absturzgefährdete Passagen gibt es nicht. Der Gipfelbereich der vielbesuchten Jöchelspitze ist mit einem Holzzaun eingezäunt - wohl um den Schafen den Zutritt zu verwehren - und Holzbänke bieten Sitzgelegenheiten.

Variante: Abkürzen lässt sch der Aufstieg auf die Jöchelspitze, wenn man den direkteren Weg nimmt, der ca. 200 m nach der Bergstation links abbiegt (Wegweiser "über Windegg" - "Jöchelspitze").

Aufstieg Rothornspitze: Von der Jöchelspitze - das Rothorn ist von hier gut sichtbar - in nördlicher Richtung abwärts, auf dem grasbedeckten Rücken leicht ansteigend zum Gratpunkt mit der Höhenkote 2224 m und dann den steilen Hang hinunter ins Rothornjoch (2158 m). Auf dem Schilderbaum finden wir das Rothorn nicht angeschrieben, da es von dieser Seite auch keinen "offiziellen" Weg zum Gipgel gibt. Der Aufstieg verlangt daher etwas Erfahrung darin, den günstigsten Weg zu finden. Noch gut 100 m gehen wir auf dem Weg Richtung "Krottenkopf" weiter in nördlicher Richtung, dann biegen wir rechts ab und steigen - weglos - über den noch flachen Grashang in Richtung der Felsen auf, die aus dem unteren Teil des Hanges ragen. Der Hang wird dann zunehmend steiler und immer wieder bieten sich wegähnliche Strukturen an, die man gut nützen kann, die sich aber auch immer wieder verlieren. Im wesentlichen halten wir uns ziemlich genau an die Südwest-Gratlinie und erreichen nach insgesamt 240 hm den Gipfel der Rothornspitze (2393 m). Wichtig für den sicheren Aufstieg über die steile Südwestseite sind trockene Verhältnisse.

Abstieg Gumpensattel: Der Abstieg über den Nordgrat in den Gumpensattel - gut 100 hm - ist steil und ausgesetzt, er ist nicht markiert und es gibt keinen ausgetretenen Steig (in der AV-Karte ist hier die Signatur für Weg- und Richtungsspuren zu finden). Der Einsatz der Hände ist erforderlich  (Schwierigkeitsgrad UIAA I-II). Vom Gipfel zuerst noch flach, dann etwas steiler über Wiesen in nördlicher Richtung abwärts, bis der Grat steil und felsig abfällt. Wir halten uns immer knapp links - max. 10 m - der Gratkante und steigen bzw. klettern abwärts. Das Gelände ist recht gut gestuft und erlaubt meistens - auch abhängig vom Eigenkönnen - ein Absteigen mit mit dem Blick ins Tal. Zuletzt wird der Grat wieder flacher und wir erreichen in wenigen Minuten den grasigen Gumpensattel (2277 m).

Gasthof Bernhardseck: Vom Gumpensattel (Wegweiser und Markierungen) geht es in südöstlicher Richtung weiter. Durch die steile Ostflanke der Rothornspitze erfolgt die Querung hinaus auf die "Mutte", auf den mächtigen Ostrücken, der von der Rothornspitze abfällt bis zum Bernhardseck und weiter zum Bernhardsbach. Die Querung hinaus auf die Mutte kann auf zwei unterschiedlichen Steigen bzw. Höhen begangen werden - wir haben die höher gelegene Variante gewählt, da sie sich - vom Gumpensattel kommend - als etwas logischer anbietet. Etwas breiter und besser ausgetreten düfte der untere Weg sein. 

In jedem Fall enden die Schwierigkeiten mit Erreichen der Mutte bzw. des Ostrückens, wo wir auch wieder auf die Südseite mit ihren weiten Grasflächen wechseln. Der lange Grat vermittelt nun den Weiterweg. Zuerst noch etwas steiler abwärts, immer rechts (südlich) der Gratkante, dann flacher über die weiten, wellenförmig abwärts ziehenden Hügel verläuft der unschwierige Weg bis zur Baumgrenze und wenige Minuten später erreichen wir die Wegkreuzung zur Talstation der Jöchelbergbahn. Vorerst steigen wir - so unsere Empfehlung - noch die wenigen Meter zum Gasthaus Bernhardseck ab und kehren dort ein.

Abstieg Talstation Jöchelbahn: Vom Gasthaus zuerst wieder aufsteigen zur Wegkreuzung und ab nun immer den Hinweisen "Talstation Jöchelspitzbahn" folgend, abwärts (die dem Hinweisschíld angegebene Zeit von 2 1/2 Std. ist extrem großzügig berechnet, in 1 1/2 Std. ist der unschwierige Abstieg gut schaffbar).

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Vom Bahnhof Reutte mit dem Regionalbus bis Bach (ca. 1 Std). Weiter mit Regionalbus zur Talstation der Jöchelspitzbahn (ca. 6 min.) Fahrplanauskunft

Anfahrt

Von Kempten kommend der A7 und der B198 in südlicher Richtung folgen und bis zur Talstation der Lechtaler Bergbahnen in Bach fahren.

Von Innsbruck (1) auf der A12 (Vignettenpflicht) in westlicher Richtung bis Ausfahrt Mötz. Dann auf der B179 über den Fernpass nach Reutte und weiter auf der B198 bis zur Talstation der Lechtaler Bergbahnen (Jöchelspitzbahn) in Bach fahren (129 km, 2:05 Std).

Von Innsbruck (2) auf der A12 (Vignettenpflicht) in westlicher Richtung bis Ausfahrt Imst. Durch Imst und dann auf der Hahntennjochstraße nach Elmen im Lechtal. Weiter auf der B198 bis zur Talstation der Lechtaler Bergbahnen (Jöchelspitzbahn) in Bach fahren (99 km, 1:35 Std).

Parken

Parkplätze befinden sich direkt an der Talstation der Lechtaler Bergbahnen.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Wanderschuhe, Regen- und Windjacke, Sonnenschutz, Trinken & Essen, Erste Hilfe-Paket, Biwaksack, Mobiltelefon (Netzverbindung fast durchgehend gegeben), evtl. Snowspikes.

Sicherheitshinweise

Die Besteigung der Rothornspitze, Auf- und Abstieg, erfordern alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie gute Verhältnisse.

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