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Schaupunkt Trilogie-Rundgang Bad Grönenbach
Quelle: Allgäu GmbH Leitprodukte, Autor: Christa Fredlmeier
Foto: Christa Fredlmeier, Allgäu GmbH Leitprodukte
Beschreibung
Überall im Allgäu haben die Gletscher ihre Spuren hinterlassen, die noch heute sichtbar sind. Sie charakterisieren das Landschaftsbild oftmals, ohne bemerkt zu werden. Ein solcher Fall ist zum Beispiel dieser Jungmoränenhügel.
Von diesem Schaupunkt hat man eine gute Sicht zum Jungmoränenhügel.
Die Spuren der Gletscher
Man unterscheidet zwischen Alt- und Jungmoränen, die verschiedene Landschaftsformen bezeichnen. Der Begriffswahl entsprechend sind die Altmoränen viele Jahrtausende vor den Jungmoränen entstanden. Beide bestehen aber aus mitgeführtem und abgelagertem Material des Gletschers.
Während die Altmoränen schon viel länger der Verwitterung ausgesetzt und daher flacher und stärker ausgelaugt sind sowie nur wenige natürliche Seen aufweisen, sind bei den Jungmoränen noch eher die Spuren des Eises zu entdecken. Ihre Hänge sind steiler, es haben sich zahlreiche Hohlformen gebildet, die nicht selten mit Wasser gefüllt sind. Auch ein ungeordnet wirkendes Flusssystem ist Kennzeichen einer Jungmoränenlandschaft.
Der herausragende Eiszeitforscher Albrecht Penck entdeckte seinerzeit von einer Anhöhe oberhalb von Ittelsburg bei Bad Grönenbach anhand der Geländestruktur, dass es sich um Hinterlassenschaften verschiedener Eiszeiten handeln musste. Sein daraus entwickeltes System wurde sogar weltweit zur Grundlage für die Gliederung der Eiszeitalter.