Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1094 hm |
Abstieg
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2579 hm |
Tiefster Punkt |
Hopffeldboden 1080 m |
Höchster Punkt |
Schlieferspitze 3290 m |
Dauer
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3:30 h |
Strecke
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22,2 km |
Schlieferspitze 3290m
Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky
Die Tour
Die Schlieferspitze oberhalb des spaltenreichen Sonntagskees ist eine ideale Abschlusshochtour (mit feinen Abfahrtshängen bis zur Postalm) bei einem Aufenthalt auf der Kürsingerhütte. Der Gipfelgrat ist schmal und ausgesetzt.
Es wird zum Obersulzbachkees abgefahren und in Querung des Krimmlerkees und des oberen Sonntagskees um die Schliefertürme zur Schlieferspitze angestiegen. Abfahrt über das Sonntagskees ins Obersulzbachtal.
Autorentipp
Selbstverständlich kann die Schlieferspitze auch direkt über das spaltenreiche Sonntagskees aus dem Oberen Keesboden bestiegen werden.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Kürsingerhütte
Ziel
Schlieferspitze
Weg
Anstieg zur Kürsingerhütte: Ist die Straße bis zum Parkplatz Hopffeldboden noch gesperrt, müssen 1660HM und 7-8 Stunden Anstieg, ansonsten 1500HM und ca. 6 Stunden Anstieg zur Hütte eingeplant werden. Falls der Taxitransport bis zur Materialseilbahn möglich ist (siehe Hüttenhomepage), verkürzt sich der Anstieg auf 600HM und knappe 2 Stunden. Vom Hopffeldboden wird je nach Schneelage zu Fuß oder mit Ski entlang des Almweges bis zur Materialseilbahn der Seebachalm (Lawinenstriche!) und in wenigen Serpentinen über eine Steilstufe zur Berndlalm angestiegen. Nun geht es mit Blick auf den Großen Geiger relativ flach und langatmig bis zur Postalm und 700m südlich zur Obersulzbachhütte weiter. Die Straßenserpentinen hinauf zum Oberen Keesboden können gut abgekürzt werden. An der Talstation der Materialseilbahn der Kürsingerhütte vorbei führt der Winterweg recht flach südwärts bis zum Talschluss. Eine Steilstufe wird in wenigen langen Kehren zum Gletschersee hinauf überwunden („ehemalige Türkische Zeltstadt“). Trägt der See eine sichere Eisdecke, kann er gequert werden, ansonsten muss er westseitig umgangen werden. An der orographisch rechten Seitenmoräne wird entlang der Orientierungsstangen über mittelsteile Hänge, eine steile Rinne und flachere Mulden unter der Hütte vorbei ostwärts angestiegen. Ein steiler Hang führt nordwärts auf eine wannenartige Abflachung, darüber geht es steil westwärts über Hüttenniveau. Eine flache Abfahrt bringt uns westwärts zur erst spät sichtbaren Kürsingerhütte.
Schlieferspitze ab der Kürsingerhütte: Von der Hütte wird ostwärts bis zur Wegverzweigung (=Abfahrt zum Obersulzbachkees) angestiegen. Abfellen. Es wird steil ostwärts in eine Mulde abgerutscht, nach wenigen Metern Gegenanstieg südwärts steil hinuntergefahren. Nun nicht weiter den Stangenmarkierungen westwärts in die Rinne folgen, sondern südwärts hinab zum Obersulzbachkees. Dieses wird bei geringem Gefälle südwärts gequert. Unter den Bleidächern weisen wieder Orientierungsstangen in einer steilen Mulde hinunter zum Gletschersee. Auf halber Strecke queren wir so hoch wie möglich über dem See zum Gletscherarm, der vom Großen Geiger herunter fließt. Auffellen / evtl. Anseilen. (Hierher gelangt man direkt beim Aufstieg von der Postalm). Der steile Gletscherhang wird in wenigen weiten Kehren westwärts in eine Abflachung überwunden. Nun wandern wir auf den rechten Felsen zu, umgehen eine große Randspalte und steigen auf einem Firnband im Fels westwärts auf den gewaltigen Eiswulst zu. Etwas links ausholend wird dieser recht steile Eiswulst in wenigen Kehren überstiegen. Darüber befindet man sich auf dem flachen Gletscherarm, der vom Krimmler Törl herunterzieht. Wir queren ihn westwärts zur auffallenden Firnrinne ("Kanonenrohr"). Wir überwinden die steile Rinne bei guten Schneeverhältnissen mit Ski, ansonsten zu Fuß (evtl. mit Steigeisen) bis zu einem flachen Felsblockfeld. Hier betreten wir das Sonntagskees und überqueren es flach unter den Firnhängen der Sonntagsköpfe bis zu deren Nordgrat. Ein trapezförmiger, steiler Firnhang führt in einen Sattel des Grates hinauf. Dahinter queren wir in milder Steigung unter den Schliefertürmen zum Gipfelhang der Schlieferspitze. Dieser zunehmend steiler werdende, breite Osthang wird in langen Kehren bis zu einer Einschartung im Südostgrat angestiegen. Skidepot. Am meist stark überwechteten Gipfelgrat wird sehr exponiert und steil im Firn oder auch in leichter Kletterei zum metallenen Gipfelkreuz der Schlieferspitze hinaufgekraxelt.
Vorsichtiger Abstieg zum Skidepot. Nun wird über den Gipfelhang, das spaltige und steile Sonntagskees und in einem weiten Rechtsbogen durch die steilen Mulden des Sonntagsbaches zum Oberen Keesboden abgefahren. Nahe der Materialseilbahn wird der Obersulzbach überbrückt, dann gleiten wir über den Anstiegsweg an der Postalm und der Berndlalm (beides Einkehrmöglichkeiten) vorbei durch das Obersulzbachtal zum Ausgangspunkt zurück (bei fehlendem Schnee zu Fuß oder mit dem Taxi).
Natürlich kann die Schlieferspitze auch vom Tal entlang der Abfahrt angestiegen werden!
Anreise
Anfahrt
Von Bischofshofen oder von Zell am See über die Pinzgauer Landesstraße, von Kitzbühel über den Paß Thurn nach Mittersill. Hier westwärts bis Neukirchen am Großvenediger. Aus Tirol durchs Zillertal und den Gerlospass ebendorthin. Nun südwärts nach Sulzau abbiegen und bis zum Gasthof Siggen fahren (evtl. noch weiter bis zum Parkplatz Hopffeldboden).
Parken
Gebührenpflichtiger Parkplatz Hopffeldboden.
Weitere Informationen
Kürsingerhütte: http://www.kuersinger.at
Postalm: http://www.postalm-energie.at
Ausrüstung
Skihochtourenausrüstung mit Steigeisen.
Sicherheitshinweise
Spaltensturzgefahr
Absturzgefahr am Gipfelgrat
Lawinengefahr