Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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4590 hm |
Abstieg
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4231 hm |
Tiefster Punkt | 1158 m |
Höchster Punkt | 2881 m |
Dauer
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26:30 h |
Strecke
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61,3 km |
SHR im Winter: Die Sellrainer Hüttenrunde
Quelle: DAV Sektion Pforzheim, Autor: Bruno Kohl
Die Tour
Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so Nah.
Die beliebte Sellrainer Hüttenrunde ist im Winter ein besonderes Erlebnis. Mit Schneeschuhen geht es auf mittelschweren - schweren Routen in acht Tagen durch die Sellrainer Berge.
Etwa eine halbe Autostunde von Innsbruck und ca. 1 - 1,5 Stunden von den großen Städten des Alpenvorlandes entfernt befinden sich die Berge des Sellrain. Sie werden begrenzt vom Inntal im Norden, dem Ötztal im Westen und dem Wipp- und Stubaital im Osten. Im Süden sorgen die Stubaier- und Ötztäler Alpen für eine prächtige Kulisse.
Zum Sellrain gehören die Orte Sellrain, Gries, Kühtai und St. Sigmund. Größtes Seitental ist das Lüsenstal, das bei Gries nach Süden abzweigt, mit Juifenau, Narötz, Praxmar und Lüsens. Von St. Sigmund aus führt die Straße über den Kühtaisattel (2020 m) ins Ötztal. Besonders reizvoll sind die zahlreichen kleinen, ruhigen Seitentäler des Sellrain, die von bis zu dreitausend Meter hohen Gipfelketten umrahmt werden. Eine einsame Landschaft ohne Lifte, Autos und Lärm – stattdessen Natur, Stille und Erholung pur. Vor allem natürlich in den beiden Schutzgebieten des
Sellrain: im Ruhegebiet Stubaier Alpen und im Ruhegebiet Kalkkögel mit seinen unverwechselbaren, an die Dolomiten
erinnernden Bergzinnen. Die Ruhegebiete wurden in den 1980er Jahren ausgewiesen, um die Erschließung durch Lifte und Straßen im Alpenraum einzudämmen. In dieser wilden Naturlandschaft leben unter im Winter Steinböcke, Gämsen. Zu Gesicht bekommt man die scheuen Bewohner der Bergwildnis allerdings nur mit viel Geduld, einer guten Beobachtungsgabe und einer großen Portion Glück!
Schneeschuhbergsteiger oder Skitourengeher sind im Sellrain abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs zu einsamen Gipfeln.
Für das Sellraintal und seine Nebentäler bitte die Hinweise zum naturverträglichen Schneeschuhbergsteigen beachten!!
Autorentipp
Wenn Du es besonders ruhig haben willst, mach die Tour von Sonntag bis Freitag. Die Hütten sind weniger belegt und die Hüttenteams hat mehr Zeit für Dich. Auch am Wochenende sind die Sellrainer Berge im Winter nicht überlaufen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Sellrain, Parkplatz Potsdamer Hütte.
Ziel
St. Sigmund im Sellrain
Weg
1. Etappe: Sellrain - Potsdamer Hütte
Auf der Rodelbahn entlang dem Fotscher Bach bis zum Alpengasthof Bergheim 1.464 m.
An der Wegverzweigung folgen wir der Beschilderung Alminalm (1.700 m).
Weiter geht durch das Kar unterhalt vom Karlsgrat und Arweswände. Der Weg geht in südliche Richtung hinauf zum Schellenberg. Auf der Höhe 2.176 m treffen wir den Weg von der Postdamer Hütte zum Sömen und Roten Kogel.
Wir schwenken vor dem Kastengrat nach Osten und kommen nach ca. 35 – 40 Minuten zur Hütte.
2. Etappe: Potsdamer Hütte - Alpengasthof Lüsen
Nach der Hütte geht es in Serpentinen hinauf an den Fuss der Kastengrades. Durch die Hochalmen Widderberg zum Sömen 2.750 m. Der Abstieg zur Allinger Alm durch die Hänge "Auf dem Sömen". Der Weg durch den Wald hinunter nach Praxmar ist einfach und sicher. Über die Straße erreichen wir den Alpengasthofe Lüsen.
3.Etappe: Alpengasthof Lüsen - Westfalenhaus
Vom Alpengasthof Lüsens ist es ein flacher Weg zum Talgrund des Lüsentals. Links am Jugendheim (letztes Haus) vorbei in
Serpentinen durch einen Erlenhain geht es aufwärts. Ab der ersten Stütze der Materialseilbahn beginnt der Lawinenstrich und am Turbinenhaus des Westfalenhause ist es durchschritten. Ein letzter Anstieg hinauf zur Hütte.
4.Etappe: Westfalenhaus - Winnebachseehütte
Weg hinaus Richtung Münsterhöhe und durch das Ochsenkar über Schrundstufen hinauf zum Winnebachjoch.
Nach Möglichkeit in der Talmitte gehen um die Gefahr von Schneebretter zu verringern. Zum letzten Aufstieg zum Joch empfiehlt sich vorher den rechte Aufschwung zum Winnebacher Woeißkogel zu verwenden um den Treibschnee an den Steilwändes des Joches zu umgehen. Nach dem Winnebachjoch gibt das weite Tal den Weg vor. Durch das Winnebachkar hinunter zur Winnebachseehütte.
5.Etappe: Winnebachseehütte - Schweinfurter Hütte
Zunächst einfacher Weg durch verschneete Almen. Dann stehig Auswärte Richtung Winnebachjoch. Danach zweigt der Weg zum Zwiselbachjoch ab. Aufgrund der Schneebrettgefahr vom den Südhängen des Zwiselbacher Weißkogel halten wir uns mehr Richtung Nord-West zum Breiten Grießkogel. Nach der Überschreitung des Zwiselbachjoches geht durch den Talgrund des Zwiselbachtal nach Norden. Vorbei am Schneeloch geht es hinunter zur Schweinfurter Hütte.
6.Etappe: Schweinfurter Hütte - Pforzheimer Hütte
Im Zwiselbachtal Richtung Zwiselbacher Joch. Am Schneeloch geht es in Breitetal und bis zum
Talende liegt die Breite Scharte. Je nach Schneelage über die Breite Scharte direkt oder einen schmale Rinne etwas westlich.
Als weiter alternative besteht die Möglich in der "Stube" zur Scharte zwischen Metzerstein und Samerschlag aufzusteigen einzusteigen und zur Pforzheimer Hütte abzusteigen.
7.Etappe: Pforzheimer Hütte - Gasthof Ruetz, St. Sigmund
Einfacher Weg ohne nennenswerte Steigungen und Gefahren auf den Sonnenplateau der Pforzheimer Hütte. Wir bleiben auf einer Höhe von ca. 2.380 m bis nach den Seen. Mit dem Wegweiser "Rundweg" steuert man den Talgrund durch eine gemächliche Querung an. Im Talgrund der Gleirschtales über den Bach und Tal abwärts zur Hinteren Gleirschalm. Dem
Versorgungsweg der Hütte folgend Tal auswärts.
Die Rückfahrt nach Sellrain ist mit den stündlich fahrenden Ski- oder Linienbus kein Problem.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Internationale Bahnverbindungen bis Innsbruck oder Ötztal Bahnhof, weiter mit dem Linienbus nach Sellrain. Skibusverbindung zum Kühtai. Detail siehe http://www.vvt.at/
Anfahrt
Von München: Über Autobahn A8, A93 und A12 nach Innsbruck, Ausfahrt Zirl Ost Richtung Kematen ins Sellraintal nach A-6184 Sellrain/Tirol.
Von Stuttgart: Über A8 nach Ulm und A7 nach Füssen. Über die B189 zum Fernpass, Über über das Ötztal, Ötz und Kühtai ins Sellraintal nach A6184 Sellrain/Tirol.
Von Südtirol: Über die A22 und Brenner nach Innsbruck und über die A12 zur Ausfahrt Zirl Ost. Richtung Kematen ins Sellraintal nach A6184 Sellrain/Tirol..
Empfehlung
Ideal ist es, zu Beginn oder zum Abschluss der Tour im Sellrain, im Ötztal oder im Inntal zu übernachten. Informationen und Buchungen in den Tourismusbüros oder online unter www.innsbruck.info und www.oetztal.com
Parken
Kostenfreier Parkplatz (1.092m) Potsdamer Hütte nach der ersten Kehre Landstraße Sellrain – Axams im Fotschertal.
Weitere Informationen
Bitte beachten!!
Naturverträgliches Skitouren- und Schneeschuhgehen im Sellraintal:
Von Hütte zu Hütte:
Sellrainer Hüttenrunde mit Ötz- und Inntalschlaufe
Die Bergsteigerdörfer im Sellraintal.
Ausrüstung
Schneeschuhe, LVS-Gerät, Sonde, Schaufel und Biwaksack. Stöcke mit großen Tellern. Ein Mobiltelefon und GPS-Gerät dient der Sicherheit.
Bekleidung:
Feste hohe Schuhe am besten Trekkingschuhe. Wandersocken, Gamaschen, Lange warme Berghose, Jacke mit Futter, Regenschutzbekleidung, Warmer Pullover oder Fleecejacke, Wintermütze / Winterhandschuhe, Lange Winterunterwäsche
Sportanzug oder leichte Kleidung für die Hütte, Hüttenschuhe.
Zusätzlich:
Sonnen-, besser Gletscherbrille, Sonnenhut und Sonnenschutzmittel ab Faktor 20, Gletscherkreme für Lippen, Kleine Apotheke für den persönlichen Bedarf, Waschzeug und Handtuch, Trinkflasche mind. 1 l, Hüttenschlafsack, (Decken werden gestellt), Taschenlampe / Stirnlampe, Tourenproviant z.B. Müsliriegel; Trockenobst; Waffeln; Vesperbrot.
DAV Ausweis nicht vergessen.
Denke daran: Weniger kann mehr sein. Achte auf das Gewicht des Rucksackes.
Sicherheitshinweise
Nur für erfahren Schneeschuhgeher machbar. Beachte den aktuellen Lawinenanlagebericht. Gehe eine Schneeschuhtour nie allein.
Erkundige Dich immer vor den Aufstieg und vor dem Beginn einer Etappe beim Hüttenteam über die aktuellen Lage. Neuschnee und Sonneneinstrahlung erhöhen das Risiko erheblich.