Signalhorn, Egghorn Überschreitung von der Wiesbadener Hütte

Quelle: DAV Sektion Wiesbaden, Autor: Karl Koettnitz

Südwestgrat des Signalhorns
typisches Gelände am Südwestgrat
Die letzten Höhenmeter auf dem Südostgrat  bis zum Gipfel des Signalhorns.
Blick vom Signalhorn zum Egghorn und rechts am Bildrand das Silvrettahorn
Links Signalhorn, Bildmitte das Egghorn und dazwischen die Firnflanke in der wir abgestiegen sind
Blick zurück zum Signalhorn mit Abstieg Richtung Egghorn.

Die Tour

Sehr schöne und einsame Überschreitung in Nachbarschaft zu den bekannten Gipfeln

Überschreitung mit besonderen Highlights. Die teilweise viel schwieriger wirkenden Passagen im Fels lösen sich immer wieder angenehm auf, so dass der Schwierigkeitsgrad II+ nicht überschritten wird.

Autorentipp

Sehr schöne, unterschätzte Überschreitung, die abseits des Hauptruns auf Piz Buin und Silvrettahorn begangen werden kann. Die Tour ist wesentlich spannender und abwechslungsreicher als die anderen beiden.

Info

Schwierigkeit
II+
schwer
Aufstieg
998 hm
Abstieg
998 hm
Tiefster Punkt zwischen Wiesbadener Hütte und Ochsentaler Gletscher
2392 m
Höchster Punkt Signalhorn
3210 m
Dauer
8:00 h
Strecke
10,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Wiesbadener Hütte

Ziel

Wiesbadener Hütte

Weg

Von der Wiesbadener Hütte geht es auf der gleichen Route wie zum Silvrettahorn und Piz Buin auf den Ochsentaler Gletscher. Etwa auf der Höhe von 2900 Hm geht es in Richtung Süden weiter unschwierig bis in die Fuorcula dal Cunfin. Jetzt steigt man nach Südwesten und dann Westen ab und quert an den Anfang des Südwestgrats des Signalhorns. Der Einstieg in den Südwestgrat kann – abhängig von der Schneelage – weiter unten oder weiter oben erfolgen. Die schöne Gratkletterei ist lohnend und besteht aus Passagen mit Blockgelände sowie Geröll. Dafür sollte Klettern im 2. Grad seilfrei beherrscht werden. Der Grat endet bei Punkt 3175. Ab dort folgt man dem Südostgrat bis zum Gipfel.

Der Abstieg Richtung Egghorn ist sehr steil und extrem ausgesetzt. Man sollte ein Gespür für die Routenfindung haben, um im maximal 2+ Gelände den optimalen Weg zu finden. Je nach Schneeverhältnissen kann es auch notwendig sein eine kurze Stelle durch ein sehr steiles Firnfeld abseilen zu müssen. Nun weiter über den Firngrat oder Felsgrat in leichtem Gelände. Der Gipfelaufbau vom Silvretta Egghorn ist abhängig von den Schneeverhältnissen leichter oder schwieriger zu besteigen (siehe Bilder).

Vom Egghorn gibt es zwei Möglichkeiten zum Abstieg – die erste ist der Abstieg zur Egghornlücke in sehr brüchigem, steilen Gelände. Alternativ geht es wieder zurück auf dem Felsgrat Richtung Signalhorn bis in die firnige Einsattelung zwischen den beiden Hörnern. Hier steigt man die Nordostflanke (steilste Stelle circa 40 Grad) ab, bis man auf die Zustiegsspur zum Silvrettahorn gelangt. Dieser Abstieg ist bei Firn unproblematisch, bei Blankeis muss abgeseilt werden. Nun geht es ostwärts auf dem Ochsentaler Gletscher, bis man wieder auf die eigene Aufstiegsspur zur Fuorcula dal Cunfin trifft. Dieser folgt man wieder zurück zur Wiesbadener Hütte.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit Zug bis Bludenz, hier umsteigen und mit Zug nach Schruns fahren. Ab Schruns mit Buslinie 85 in 1 h 5 min auf die Bieler Höhe fahren.

Oder mit Zug nach ÖLandeck, mit Bus 260 nach Galtür und ab hier mit dem Taxi zur Bieler Höhe.

Anfahrt

Über die B188 von Landeck - Galtür oder Bludens-Partenen, weiter auf der Silvretta Hochalpenstrasse auf die Bieler Höhe (Passhöhe am Silvretta Stausee). Zwischen Galtür und Partenen mautpflichtig.

Parken

Hüttenparkplatz der Wiesbadener Hütte an der Bieler Höhe von Partenen kommend nach dem Stausee in der ersten scharfen Linkskurve rechts auf einen Feldweg abbiegen, der an der Ostseute des Stausees zum Parkplatz der Wiesbadener Hütte führt.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Volle Hochtouren-Ausrüstung inkl. Abseil-Equipment

Sicherheitshinweise

Es muss auf jeden Fall Abseilen, Begehen von sehr steilen Firnfeldern beherrscht werden und alpine Erfahrung in der Wegfindung vorhanden sein. Außerdem muss mindestens der zweite Schwierigkeitsgrad im Absteigen seilfrei begangen werden können.

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