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Quelle: Stefan Drexelius VDBS-Bergwanderführer, Autor: Stefan Drexelius
Der Sorgschrofen mit seinem Nebengipfel Zinken ist eine anspruchsvolle Bergtour mit geringer Zustiegsdauer. Diejenigen unter Euch, die gerne gelegentlich auf allen Vieren am Fels hängen, ist die Tour optimal. Der landschaftlich schön gelegene Aufstiegsweg und die anspruchsvolle Kletterei am Zinken und zum Sorgschrofen lassen jeden Bersteigerherz erstrahlen. Ich wünsche Euch viel Spaß dabei. J
Wir starten am Parkplatz in Unterjoch und überqueren die Wertach in Richtung Kirche. Durch den Kurpark geht es im Anschluß wieder auf die Straße. Dieser weiter durch den Ortsteil Steineberg bis zu den Zehrerhöfen. Von da an geht es weiter über einen Pfad durch den Wald bis zu einer Lichtung. Weiterer Anstieg bis zum Joch. Dann weiter den Weg bis zum Wegekreuz unterhalb des Zinken-Gipfels. Steiler mit Seil versicherter Pfad zum Gipfel „Zinken.“ Nach dem Gipfelbesuch wieder zurück zum Wegekreuz. Dann links durch einen Felsnadelöhr geht es durch felsversetztes Gelände. Nach kurzer Zeit erreicht man den Gipfel „Sorgschrofen“. Nach der kleinen Rast überschreiten wir den Gipfel und steigen weiter bergab in Richtung „Älpelealpe“. Nachdem wir die Bergstation der Liftanlage passiert haben, erreichen wir linker Hand die Älpelealpe. Hier kann man sich entscheiden, ob man weiter in Richtung Unterjoch zurück geht oder nach Junholz absteigt. Nach ca. 1h erreicht man Unterjoch bzw. in 50min. Jungholz.
Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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596 hm |
Abstieg
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548 hm |
Tiefster Punkt |
Unterjoch 1013 m |
Höchster Punkt |
Sorgschrofen 1635 m |
Dauer
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2:47 h |
Strecke
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7,2 km |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Zinken (1613m) und Sorgschrofen (1635m) 26.05.2016
Wir starten am gebührenpflichtigen Parkplatz in der 350 Seelengemeinde Unterjoch (1013m) direkt am Ortseingang. Nachdem wir die Wertach überschritten haben, gehen wir in Richtung Kirche. Vorbei an der ehemaligen Zwergenschule, die im Juli 2014 geschlossen wurde. Die Erst.-bis Viertklässler besuchen nun die Schule in Jungholz (Österreich)!!!
Kurz vor dem Friedhof folgen wir dem Weg rechts. Nun gehen wir einige Meter auf dem offiziellen Fernwanderweg E4 Zypern-Tarifa.
//Bemerkung: „Fernwanderweg E4 Zypern-Tarifa“
Der E4 ist ca. 10.450km lang und ist somit mit Abstand der längste europäische Fernwanderweg. Er verläuft von Tarifa an der Südspitze Spaniens über die Pyrenäen nach Frankreich weiter in die Schweiz, Deutschland, Österreich, Ungarn, Bulgarien bis nach Griechenland, weiter über Kreta und schließlich nach Zypern. (Ist jetzt nicht unbedingt in ein paar Tagen zu machen J ) Es sind bisher 12 europäische Fernwanderwege angelegt worden. //
Durch den Kurgarten treffen wir wieder auf die asphaltierte Straße in Richtung Sorgschrofen. Vorbei an den Ortsteilen Steineberg und Zehrerhöfe. Nach den Zehrerhöfen endet die asphaltierte Straße und wir gehen bergan auf einen schalen Weg. Durch den Wald verfolgen wir den Weg bis zur Zehrer-Lichtung. Auf einer Höhe von 1450m erreichen wir das Joch mit einem wunderschönen Ausblick in Richtung Wertach. Wir verfolgen den Weg weiter im steilen Aufstieg über den Steiner Berg bis zum Wegekreuz „Zinken-Sorgschrofen“. Nun wird es ernst!!! J Der kurze Aufstieg zum Zinken erfordert Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und festes Schuhwerk. Es darf auch mit den Händen gearbeitet werden. Zur Sicherung befindet sich ein Stahlseil am Weg, den man auch gerne benutzen darf. Nach dem engen Nadelöhr geht der Steig nach links, weiter steil an zum Gipfel „Zinken (1613m)“.
Nun geht es an den Zwischenabstieg wieder zurück an die Wegekreuzung „Zinken-Sorgschrofen“. Dort angekommen folgen wir der Beschilderung nach links zum Sorgschrofen. Aber Vorsicht: Der Weg ist nur etwas für geübte, trittsichere und schwindelfreie Bergwanderer. Auch hier müssen wir uns durch ein noch engeres Nadelöhr quetschen. Es ist vielleicht sinnvoll, den Rucksack vorher abzunehmen. Wir bewegen uns im alpinen Gelände. Dementsprechend sind die Wegeverhältnisse nur was für Geübte. Ein steiler Anstieg auf schmalen Pfaden erwartet uns. Die Wetterverhältnisse sollten trocken sein. Teilweise müssen Streckenabschnitte im Aufstieg, wie im Abstieg auf grasbehangenen Feldwänden überwunden werden. Es kann zur Rutschpartie werden, wenn der Boden nass ist. Also, es ist Vorsicht geboten!!! Trotz der alpinen Gefahr und der Anstrengungen werden wir auf dem Gipfel Sorgschrofen (1635m) durch eine phantastische Aussicht belohnt. Unsere Blicke nach SüdOst gerichtet können wir die Tannheimer Berge gut erkennen. Aber auch nach Süden sehen wir Iseler, Kühgundspitze, B`schießer und Ponten. Auch diese sind tolle Berge, die man noch besteigen kann.
//Bemerkung: „Gipfel des Sorgschrofen“
Der Gipfel des Sorgschrofen birgt noch etwas Besonderes:
Die Staatsgrenze Deutschland-Österreich liegt punktförmig auf dem Gipfel des Sorgschrofen und bildet somit die einzige Verbindung von Jungholz nach Tirol dem es zugehörig ist. Auf der Karte unbedingt mal anschauen!//
Nach der ausführlichen Gipfelkunde geht es weiter zur Überschreitung des Sorgschrofen. Über Felsvorsprünge gehen wir bergab. Auch hier ist wieder Vorsicht geboten. Die teilweise nassen Stellen im steilen Gelände erfordert höchste Konzentration. Ein fester Tritt und eine ruhige Gangart ist das beste Mittel. Nach ca. 100hm entspannt sich die Situation und wir treffen auf einen leichteren Weg der uns an einem Sendemast führt. Daran vorbei fallen uns die Liftanlagen von Jungholz auf, auf die wir zusteuern. Vor der Gipfelstation treffen wir auf eine Wegegabelung.
Hier besteht jetzt die Möglichkeit in 1h zurück nach Unterjoch zu gehen oder weiter über die Älpelealpe in ca. 50min nach Jungholz abzusteigen.
Wir entschieden uns für den Abstieg nach Jungholz. Nach ca. 5min trafen wir auf die unbewirtschaftete Älpelealpe (1596m). Schöne Hütte am Rande des Skigebietes. Durch den Wald geht es weiter in Richtung Liftanlagen und stiegen dann durch saftige Alpenblumenwiesen weiter bis nach Jungholz ab.
Von Jungholz kann man nun mit dem vorab deponierten Fahrrad oder mit dem Bus nach Unterjoch fahren.
//Bemerkung: „Weg mit alpinen Gefahren“
Die Farben weiß/blau/weiß stehen für Wege mit sehr steilen, teilweise ausgesetzten Stellen, evtl. auch mit Kletterpassagen, Alpine Erfahrung, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, alpine Ausrüstung und festes Schuhwerk sind absolut erforderlich.//