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St. Ulrichskapelle
Quelle: Touristik Service Dinkelsbühl, Autor: Philip Schürlein
Foto: Philip Schürlein, Touristik Service Dinkelsbühl
Beschreibung
Wallfahrtskirche zum Gedächtnis des Bischofs St. Ulrich
'Ulrichshöhe' heißt die Anhöhe südlich der einstigen Reichsstadt Dinkelsbühl, seitdem einer alten Überlieferung nach dort der Bischof von Augsburg (890-973) bei einer Visitation des Klosters Feuchtwangen rastete. Der Schutzpatron der Diözese Augsburg ging mit König Otto I. als Retter des Abendlandes in die Geschichte ein. Sie schlugen das räuberische Reitervolk der Ungarn (Awaren), die seit Beginn des 9. Jahrhunderts immer wieder in Südfrankreich und dann gezielt in Deutschland eingefallen waren, am 10. August 955 mit einem aus Bayern, Böhmen, Franken, Schwaben und Sachsen bestehenden Heer in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg derart vernichtend, dass sich die Angriffe nie mehr wiederholten.
Zur Erinnerung an Ulrich, der als Erster vom Papst heilig gesprochen wurde, entstand auf der Ulrichshöhe eine Einsiedelei samt einem Kirchlein und einem kleinen Friedhof, die bald zum Wallfahrtsort wurde. das Kirchlein wurde jedoch im Lauf der Zeit so baufällig, dass der Rat der Reichsstadt Dinkelsbühl 1699 seinen Abbruch beschloss. Im Jahr 1700 wurde der Grundstein für einen Neubau gelegt, bei dessen Errichtung Steine von der Ruine der Friedhofskapelle in Dinkelsbühl verwendet wurden. Die Bauarbeiten gingen allerdings so langsam voran, dass die im Vorarlberger Stil errichtete barocke Kapelle erst 1729 geweiht werden konnte.
Von Bäumen umgeben zeichnet sich die St. Ulrichskapelle weithin gegen den Himmel ab.
Falls die Ulrichskapelle geschlossen sein sollte, bitte den Schlüssel im Haus gegenüber holen.