Stein und Wein am Main

Quelle: Churfranken, Autor: Churfranken e.V.

Die Tour

Eine tolle Wanderung mit geschichtlichem Hintergrund, tollen Aussichten und genussvollen Weinen.

Der Dreiklang von Natur, Weinbau und Tradition charakterisiert den Marktort Bürgstadt. Die Berge des Odenwaldes und die Höhen des Spessarts auf der gegenüberliegenden Mainseite umschließen malerisch den Ort.
Der Weinbau hat eine lange Tradition. Die heißen, sonnenverwöhnten Buntsandsteinhänge sind die besten Voraussetzungen für einen hervorragenden Rotwein. Vom stolzen Hobby-Winzer, der nur für seinen Eigenbedarf produziert, über den Nebenerwerbswinzer und Selbstvermarkter bis zu einigen großen Weingutsbesitzern findet man eine vielschichtige Betriebsstruktur.
Auf dem Bürgstadter Berg befindet sich ein vorgeschichtlicher Ringwall, dessen Anfänge zur Michelsberger Kultur um 3200 v. Chr. zurückreichen. Auch eine Besiedlung aus der Urnenfelderzeit (1200-700 v. Chr.) wurde nachgewiesen. Um 900 v. Chr. entstand die 1986 rekonstruierte monumentale Torenlage. Die Kelten bauten den durch Palisade und Tore befestigten Ringwall zu einer Fliehburg. Rund um den Ringwall finden sich zahlreiche mittelalterliche Werkstücke wie Heunesäulen, Heunefässer, Sarkophage und Mühlsteinfragmente. Sie wurden im Wald liegen gelassen, weil bei ihrer Bearbeitung Fehlspaltungen auftraten. Die Mühlsteingewinnung wurde noch bis um 1900 ausgeübt.
Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten in Bürgstadt zählen die Martinskapelle, die Alte Pfarrkiche St. Margareta und das Renaissance-Rathaus.
Die Martinskapelle entstand um 950 und war die erste Pfarrkirche Bürgstadts. Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Kapelle renoviert und erhielt dabei ihre einzigartige Innenbemalung.
Die Pfarrkirche St. Margareta stammt in ihren Anfängen aus dem 13. Jahrhundert. Bis ins 18. Jahrhundert wurde die Kirche durch Anbauten stetig erweitert. Im Bogen über dem Westportal sieht man die hl. Margareta auf einem Drachen stehend. Sie verkörpert den weiblichen Gegenpart zum hl. Georg. Das 1592 fertig gestellte Renaissance-Rathaus ist Ausdruck des damaligen Wohlstandes der Bürgstadter Bevölkerung. Dank guter Weinernten hatten die Einwohner die Kosten zum Bau "ihres Rathauses" selbst aufgebracht.

Autorentipp

Martinskapelle, Alte Pfarrkirche St. Margareta und das Renaissance-Rathaus

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
184 hm
Abstieg
158 hm
Tiefster Punkt 127 m
Höchster Punkt 262 m
Dauer
2:20 h
Strecke
7,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bürgstadt, Rathaus

Weg

Vom Rathaus gehen wir duch die Hauptstraße bis zum Abzweig an der Ecke Raiffeisen-Volksbank. Von dort laufen wir duch den Streckfuß an der Schule und der Turnhalle vorbei zur Tabakshalle. Hier gabelt sich unser Wanderweg, und wir folgen ihm durch die St. Urbanus-Straße geradeaus zum Steinkreuz und von dort weiter in die Weinlage "Centgrafenberg". Nach 350 m biegen wir links ab und erreichen nach einem kurvenreichen Weg eine Sitzbank. Der weitere Weg führt durch steillagige, zum Teil brach liegende Terrassen-Weinberge links in ein neu gestaltetes Weinbaugebiet. In einem langgezogenen Linksbogen halten wir uns am zweiten Abzweig links und kommen zum Pavillon des Weinbauvereins. Von diesem Rastplatz hat man einen herrlichen Ausblick in das Erf- und das Maintal. Anschließend halten wir uns rechts und gehen weiter bergauf. Kurz nach dem Waldrand biegt unser Wanderweg im spitzen Winkel links ab. Von hier verläuft der Weinlagen-Wanderweg gemeinsam mit dem Geopark-Kulturpfad "L" vorwiegend am oberen Rand von Weinbergen. An der Straße halten wir uns links und kommen zusammen mit dem Kulturpfad über den Centgrafen- und den Hohenlindenweg hinab zum Streckfuß und von dort zurück an unseren Ausgangspunkt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug von Richtung Aschaffenburg oder Wertheim kommend bis Haltestelle Miltenberg. Am Bahnhof in den Bus nach Bürgstadt umsteigen.

Anfahrt

A3 bis Ausfahrt Stockstadt, weiter auf der B469 in Richtung Miltenberg. Oder A3 bis Ausfahrt Marktheidenfeld, B469 weiter in Richtung Aschaffenburg über Miltenberg

Parken

Parkplatz Stütz
Parkplätze am Main

Weitere Informationen

Ausrüstung

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