Trilogieplatz Trilogie-Rundgang Pfronten

Pfronten hat sich auch als Künstlerdorf einen Namen gemacht. Rund 80 Künstler sind nachweislich aus der Gemeinde hervorgegangen, sei es als Maler, als Bildhauer oder als Stuckateure. Teilweise wurde dieses „Handwerk“ bis heute in den Familien vererbt. Die Pfrontener Künstler gestalteten nicht nur ihren eigenen Ort, viele machten sich auch an Fürstenhäusern oder in Kunstmetropolen einen Namen.

Kunstvolles Meisterwerk

Unübersehbar, aber sich trotzdem perfekt in das Landschaftsbild integrierend, nahm mich dieser hohe, fast grazil wirkende Turm der Kirche Sankt Nikolaus gefangen. Seine weiß-gelbe Gestalt mit der wie eine Enzianblüte wirkenden Kuppel ließ mich nicht los. Ohne es zu wissen, spürte ich, dass hier eine besondere Geschichte hinter diesem Turm stehen musste.

Ich hörte die Stimmen aus längst vergangenen Tagen erzählen. Sie sprachen von ganzen Künstlerfamilien, die nicht nur diesen Ort gestalteten, sondern auch in die weite Welt auszogen und sich an Fürstenhäusern einen Namen machten. Ihr Herzblut, ihre Kunst, ihr Handwerk sind in dieser Kirche zu finden.

Und der Bildhauerturm mit seinen 61 Metern Höhe ist ihr Meisterwerk. Aus einem viereckigen Unterbau ließen sie einen weiteren Turm erwachsen, ein filigraneres Achteck, von einer einzigartigen Kuppel gekrönt. Wohl wissend, dass in seinem Rücken die Berge seine Erscheinung vollendeten. Ich ließ dieses Bild auf mich wirken, während ich weiter den Stimmen lauschte.