Über das Kaisergebirge

Quelle: Wandermagazin, Autor: Dr. Konrad Lechner

Das Kaisertal

Die Tour

Zwei-Tageswanderung von Kufstein nach Griesenau. Wunderbare Sichten auf den Wilden und Zahmen Kaiser sind garantiert.

Die Wanderung führt nach mäßigem Anstieg auf bequemen Wegen und Einkehrmöglichkeiten an dem berühmten Aussichtspunkt Antoniuskapelle vorbei durch das Kaisertal nach Hinterbärenbad, mit der Option im Anton-Karg-Haus des ÖAV zu übernachten. Der zweite Tag beginnt mit einem beachtlichen Aufstieg auf das Stripsenjoch. Dann folgt ein zunächst steiler dann langer und gemütlicher Abstieg durch das Kaiserbachtal, wobei in der Griesner Alm oder Fischbachalm eingekehrt werden kann. Von Griesenau fährt ein Regionalbus zum Bahnhof nach St. Johann, um mit der Bahn wieder an den Ausgangspunkt nach Kufstein zu gelangen.

Autorentipp

 Für botanisch Interessierte und insbesondere Orchideenfreunde ist die Zeit um die Sommersonnwende besonders zu empfehlen. Man findet im Bereich der Route z. B. Waldgeißbart, Graslilie, Schwalbenwurz, Zweiblatt, Rotes Waldvögelein, Mücken-Händelwurz, Wohlriechende Händelwurz, Großblütige Brunelle, Berg-Kuckucksblume, Zweiblättrige Kuckucksblume, Wolfs-Eisenhut, Geflecktes Knabenkraut, Gelber Fingerhut, Behaarte Alpenrose, Wintergrün, Türkenbund-Lilie, Berg-Baldrian, Frauenschuh, Silberwurz, Brillenschötchen und Kugelblume.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1280 hm
Abstieg
1054 hm
Tiefster Punkt 493 m
Höchster Punkt 1577 m
Dauer
8:30 h
Strecke
18,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Kufstein (Kaisertal Parkplatz)

Ziel

Griesenau

Weg

1. Wandertag

Vom Einstieg gegenüber dem Kaisertal Parkplatz (S) über 280 Stufen und in Kehren steil aufwärts. Dabei ergeben sich rückblickend schöne Ausblicke auf Kufstein und den daneben liegenden kuppenförmigen Pendling, den Hausberg Kufsteins. Nach ebenem Wegverlauf folgt nochmals ein steiler Anstieg. Der weitere Wegverlauf ist angenehm. Nach dem Veitenhof   folgt eine Weggabelung (1). Hier geht es geradeaus weiter, der links abbiegende Weg führt nach Vorderkaiserfelden. Nach wenigen Minuten sind das Gasthaus Pfandlhof und der Berghof Enzian erreicht, wo man einkehren und übernachten könnte. An einer folgenden Weggabelung links ab und weiter bis zur malerisch gelegenen Antoniuskapelle (2) mit einem Prachtblick auf den Wilden Kaiser. Den Blick von links nach rechts schweifend ist oberhalb des Stripsenjoches der Predigtstuhl, das Totenkirchl, die Karlspitze, die Kleine Halt und die Elmauer Halt, der höchsten Berg des Wilden Kaisers (2344 m) zu sehen, darunter die Rote Rinnscharte, darüber das Sonneck und schließlich der Brentenjochzug. Nach kurzer Wegstrecke folgt der Hinterkaiserhof, der älteste und ganzjährig bewirtschaftete Bauernhof im Kaisertal, wo man auch einkehren kann. Bei dem Hof befindet sich wieder eine Weggabelung, an der die Route rechts weiter führt. Hier gibt es eine Variante. Links über die Bödenalm und Hechleitalm ins Bärental absteigen. Jenseits des Baches würde nach einem Gegenstieg ebenfalls Hinterbärenbad mit dem Anton-Karg-Haus (4) erreicht. Diese Variante ist etwa 30 Minuten länger, so dass die Laufzeit insgesamt etwa 3,5 Stunden beträgt. Für botanisch interessierte Wanderer sind die beiden Rodungsflächen an den Almen im Frühsommer interessant. Es kann aber sein, dass der Altschnee einer im Frühling vom Zahmen Kaiser abgegangenen Lawine das Bärental bis in den Juni erfüllt, so dass der Weg etwas schwieriger wird. Im Hinterkaiserhof weiß man Bescheid. Man erreicht den Sparchenbach und wandert neben diesem nach Hinterbärenbad zum Anton-Karg-Haus (4).

2. Wandertag

Ausgehend vom Anton-Karg-Haus (4) geht es noch kurz auf dem Fahrweg, dann links abbiegen und an einer Weggabelung (5) geradeaus weiter. Rechts biegt ein Weg in den Scharlinger Boden ab. Hier befindet sich auch das Hans-Berger-Haus des Touristenvereins „Die Naturfreunde“. Nach Querung des Baches wird am Neustadler Holzeinschlag wieder eine Weggabelung (6) erreicht. Hier links weiter und mit prächtigen Ausblicken auf die benachbarten Felsmassive des Wilden Kaisers und auf den Zahmen Kaiser führt die Route zum bereits sichtbaren Stripsenjochhaus am Stripsenjoch (7). Abweichend von dieser Route könnte vom Stripsenjoch aus, in etwa 30 Minuten, der Stripsenkopf bestiegen werden, der einen besonders schönen Ausblick auf den Wilden Kaiser bietet. Der folgende Abstieg ins Kaiserbachtal ist zunächst steil, und verläuft in mehreren Kehren, da bis zur Griesner Alm etwa 600 m abgestiegen werden müssen. Bei dieser erreicht man eine Weggabelung (8), an der links abgebogen die Alm besucht werden könnte. Die weitere Route verläuft auf der Südseite des Kaiserbaches. An einer Weggabelung bei einer Kapelle könnte man den Bach queren, um zur Fischbachalm zu gelangen. Die Route führt weiter auf der orographisch rechten Seite des Baches. Schließlich mündet der Weg in die Mautstraße (9) und auf diese führt geradewegs nach Griesenau (10) zum Landgasthaus und zur Busstation.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Bahnhof Kufstein Haltepunkt aller Züge auch EC München – Innsbruck, weiter mit Bus direkt am Bahnhof zur Haltestelle Kaisertal.

Anfahrt

A12 bis AS Kufstein Nord und bis Kreisverkehr, weiter in Richtung Ebbs, dann rechts in Richtung Kufstein bis zum Kaisertal Parkplatz (gebührenpflichtig)

Parken

Kaisertal Parkplatz (gebührenpflichtig)

Weitere Informationen

Ferienland Kufstein Tel. 0043 (0) 53 72 / 62 20 7, info@kufstein.com

Tourismusverband St. Johann in Tirol Tel. 0043 (0) 53 52 / 633 3 5-0, info@st.johann.tirol.at

Ausrüstung

An die Region angepasste Wanderausrüstung, Knöchelhohe Wanderschuhe, Karte oder GPS-Gerät, Proviant

Sicherheitshinweise

Möglichkeit der schnelle Wetterumschwünge, bitte Vorsicht!

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