Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1892 hm |
Abstieg
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1160 hm |
Tiefster Punkt |
Kasseler Hütte (Rif. Roma) 2276 m |
Höchster Punkt |
Lenksteinscharte 3166 m |
Dauer
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6:30 h |
Strecke
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23,0 km |
Übergang Barmer Hütte zur Kasseler Hütte (Rieserfernergruppe)
Quelle: DAV Sektion Wuppertal, Autor: DAV alpenvereinaktiv
Die Tour
Ein durchgehend markierter Übergang mit beinahe Hochtourencharakter und anspruchsvollen teils seilversicherten Felspassagen. Dazu noch mit dem Lenkstein ein toller Aussichtsberg,
Es geht von der Hütte zunächst 100 Hm bergab und weiter auf komfortablem Weg bis zur steinschlaggefährdeten und luftigen, aber gut gesicherten Querung unterhalb der Rosshornscharte. Von der Scharte führt der Weg hinauf zum Lenksteinjoch und weiter über teils ausgesetzte Bänder zu dem Firnfeld (Lenkstein-Scharte) unterhalb der Lenksteingipfels. Dort beginnt der empfehlenswerte kurze Abstecher auf den aussichtsreichen Gipfel des Lenksteins. Auf gleichem Wege geht es zurück zum Firnfeld, von wo aus in westlicher Richtung der Abstieg in abwechslungsreicher Urlandschft über Geröll- und Firnfelder beginnt. Nach Überwindung der drahtseilgesicherten Felsstufe am Riesernock verläuft der Weiterweg gemütlich über Gletscherschliffplatten bis zur gastlichen Kasseler Hütte.
Autorentipp
Den Gipfel des aussichtsreichen Lenksteins nicht auslassen! Die Aussichtswarte ist relativ schnell zu erreichen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Barmer Hütte
Ziel
Kasseler Hütte (Rif. Roma)
Weg
Von der Barmer Hütte steigen wir zunächst ca. 100 Höhenmeter ab in den blockreichen Talboden zu den Resten der 1956 durch eine Lawine zerstörten Alten Barmer Hütte. Zunächst noch auf komfortablem Weg (Nr. 114) auf der Terrasse unterhalb der Patscher Schneid geht es weiter bis zu einen felsigen begrünten Absatz eines Felskammes, der weit von oben ins Blockkar hinunterzieht. Hier am Beginn des Barmer Steiges wird der Weg deutlich anspruchsvoller, führt auf den schulterähnlichen Absatz und weiter über felsige Stufen bis zu der drahtseilversicherten Querung der steinschlaggefährdeten steilen Rinne. Die Fortsetzung des Weges zieht wieder steiler teils über Bänder bis zum Ende dieses anspruchsvollen Wegstückes. Erfahrung und Vorsicht sind unbedingt erforderlich. Geländebedingt liegt die als Rosshornscharte (2916 m) bezeichnete Stelle ca. 40 m höher als der tiefste Punkt der Einsattelung.
Linkshaltend geht es wieder bequemer in westlicher Richtung weiter über einen teils mit Platten ausgelegten Steig hinauf zum Lenksteinjoch (3082 m). Ein kurzer Abstecher auf das südlich gelegene Fennereck (3123 m) führt auf einen empfehlenswerten Aussichtsgipfel.
Weiter führt der Weg nach Norden zum Südgrat mit auffallend gefärbtem rotbraunem Fels. Zunächst eine Felsrippe links umgehend geht es dann teils auf ausgesetzten Bändern in der Ostwand hinauf zum Punkt 3171 m. Hier findet sich meist ein Schneefeld.
Bei guten Verhältnissen ist jetzt zunächst noch die Besteigung des Lenksteins (3236 m) zu empfehlen, der über ein Firnfeld und ein kurzes Gratstück mit kleinen Kraxelstufen erreicht wird. Die Aussicht – besonders die auf den mächtigen Hochgall – ist besonders beeindruckend. Bei der „Mitnahme“ des Lenksteins sind insgesamt ca. 40 Min. zusätzlich anzusetzen.
Vom Punkt 3171 m geht es nun an den Abstieg, bei dem im oberen Teil im Spätsommer mit teils eisigen Firnfeldern zu rechnen ist. Weiter führt uns der Weg über Geröllfelder abwärts bis zum Ursprungbach, der bei Punkt 2424 m zu überqueren ist. An der bald erreichten Weggabelung gehen wir links Richtung Kasseler Hütte (Rif. Roma) und erreichen wenig später an der Westflanke des Riesernocks die gut gesicherte Felsstufe, die für die meisten schwieriger aussieht, als sie letztlich ist. Danach geht es im großen Bogen überwiegend horizontal teils über Gletscherschliffplatten und einige Bachläufe querend weiter bis zur gastlichen Kasseler Hütte (2276 m).
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug nach Lienz oder Kitzbühel. Von dort mit dem Bus 951 bzw. 950X nach Huben in Osttirol und von dort weiter mit dem Bus oder mit dem Anrufsammeltaxi nach St. Jakob in Defereggen Erlsbach.
Anfahrt
Auf der B108 bis Huben in Osttirol und weiter auf der L25 nach St. Jakob in Defereggen und weiter über Erlsbach bis zur Patscher Alm
Parken
Parkplatz Patscher Alm (Sraßenmaut von Erlsbach).
Weitere Informationen
https://dav-barmen-wuppertal.de/huetten-kletteranlagen/barmer-huette/
http://www.kasseler-huette.com/
Ausrüstung
Evtl. Helm (Steinschlaggefahr!), evtl. Klettersteigset - aber wer das hier braucht, ist eigentlich falsch.
Sicherheitshinweise
Der Aufstieg unterhalb der Rosshornscharte ist ausgesetzt sowie steinschlaggefährdet. Drahtseile entschärfen diese wie auch weitere Passagen.
Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung sind zwingend erforderlich!