Übergang vom Hochweißsteinhaus über die Porzehütte zur Filmoor-Standschützenhütte (KHW 403)

Quelle: Alpenverein Austria, Autor: ÖAV Abteilung Hütten und Wege

Die Hütte am Filmoor
Die Filmoorhütte
Die Porzehütte 2011
Hochweißsteinhaus 2010
Das Hochweißsteinhaus
Weißsteinspitzen, am linken Bildrand ist ein Teil des Hochalps, am rechten die Torkarspitze zu sehen

Die Tour

Dieser Übergang ist konditionell sehr anspruchsvoll und sollte nur bei guten Bedingungen und nur von erfahrenen Bergsteigern begangen werden. Der Weg verläuft entlang des Karnischen Höhenweges (KHW 403) und ist sehr gut markiert, aber einige Stellen sind mit Drahtseilen versichert und erfordern Trittsicherheit.

Der Weg führt direkt auf dem Kamm entlang, bei schlechten Bedingungen kann man auch die Malga-Variante nehmen die meist einsam über die Almen auf italienischer Seite führt (für diese Variante sind ca. 2 Stunden Gehzeit extra zu veranschlagen). Am Tilliacher Joch treffen beide Varianten wieder aufeinander und man setzt den Weg vorbei an der Porzehütte bis zur Filmoor-Standschützenhütte fort.

Wegänderung: Früher ging man vom Hochweißsteinhaus entlang des Hangs querend hinüber zum Luggauer Törl. Da der Weg dort absturzgefährdet und durch große Schneefelder bis spät in den Sommer hinein anspruchsvoll ist, ist es besser man steigt wie hier beschrieben zur Frohnalm/ Ingridalm ab und steigt von dort wieder zum Luggauer Törl auf. Der zeitliche Mehraufwand ist nicht besonders groß. Der Track dieser Tour wurde angepasst, sodass der Track nun über die Frohnalm/ Ingridalm verläuft.

Autorentipp

Der Karnische Höhenweg ist sehr beliebt und dementsprechend stark freuquentiert, deshalb müssen Übernachtungen auf den Hütten entlang des Weges im voraus gebucht werden.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1935 hm
Abstieg
1458 hm
Tiefster Punkt Hochweißsteinhaus
1868 m
Höchster Punkt Steinkarspitze
2524 m
Dauer
10:30 h
Strecke
23,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Hochweißsteinhaus

Ziel

Filmoor-Standschützenhütte

Weg

Vom Hochweißsteinhaus steigt man hinab zur Frohnalm/ Ingridalm und folgt von dort dem Weg neben dem Frohnbach hinauf zum Luggauer Törl. (Für die Malga-Variante startet man in südlicher Richtung zum Hochalpljoch). Dann wird der Weg steiler und führt hinauf zum Luggauer Thörl (2232m) und zum Luggauer Sattel (2385m). Es ist ratsam bis zum Kamm am Luggauer Sattel aufzugsteigen und den südlich des Grat verlaufenden Weg zu nehmen, da dieser weniger absturzgefährdet und vor allem im Frühsommer schneller schneefrei ist.  Ab hier verläuft  der Weg fast bis zur Porzehütte entlang des Kamms, deshalb ist die Wegfindung problemlos. Vom Sattel besteigt man die Steinkarspitze (2524m), den höchsten Punkt der Wanderung, mit wenig Höhenverlust geht es weiter in westlicher Richtung entlang des Kamms in Richtung Hochspitz (2583m). Mit einem Abstecher kann der Gipfel besteigen werden (ca. 30 min. zusätzliche Gehzeit, 160 Hm), aber unser Weg führt südlich unterhalb des Gipfels vorbei. Nun folgt ein kurzer aber steiler Abstieg über Felsen in die Hochspitzsenke. Die Stelle wurde durch Stahlseile entschärft. Von der Senke geht es wieder eben weiter, südlich am Gamskofel (2415m) vorbei über das Winklerjoch (2235m) und südlich knapp an der Reiterkarspitze (2422m) vorbei. Von dort folgt man dem Kamm vorbei am Stollen (2370m) zum Bärenbadeck. Der Abstieg zum Tilliacher Joch (2094m) ist etwas steiler und erfordert vor allem bei feuchten Verhältnissen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Trittsicherheit! Hier trifft die Malga-Variante von Süden aufsteigend wieder auf unseren Weg.  Vom Joch steigt man über einige Serpentinen hinab zur Porzehütte (1942m), hier bietet es sich an ein Pause einzulegen. Zur Filmoor-Standschützenhütte sind es von hier noch etwa 2 3/4 Stunden. Man setzt den Weg in westlicher Richtung fort und quert den Talschluss des Tilliacher Tals. An den Abzweigen ins Tal und hinauf zur Porzescharte wandert man geradeaus, der Weg steigt auf eine Höhe von etwa 2200m an. Nachem man die Hochspannungsleitung passiert hat, geht es eben durch das Rosskar weiter zum Heretriegel (2170). Hier trifft man auf eine Wegkreuzung an der man nach links (Westen) geht. In einigen kurzen Serpentinen geht es ein Stück bergab Richtung Leitertal, vor sich sieht man die Stuckenseen liegen. In einem weiten Bogen wandert man durch den Talkessel und direkt am Oberen Stuckensee (2032m) vorbei. Von hier geht es nocheinmal gute 300 hm bergauf über das Filmoor zur Filmoor-Standschützenhütte.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Haltestelle, St. Lorenzen/Wiesen - Zustieg über das Frohntal zum Hochweißsteinhaus
Haltestelle Obertilliach - Zustieg über das Tilliachertal zur Porzehütte
Haltestelle Obertilliach/Leiten - Zustieg über das Leitertal zur Filmoor-Standschützenhütte
Haltestelle, Kartitsch/Äußerst - Zustieg über das Schöntal zur Fillmoor-Standschützenhütte
Haltestelle, Kartitsch/Rauchenbach - Zustieg über das Erschbaumertal zur Fillmoor-Standschützenhütte

Anfahrt

Von Kötschach-Mauthen über die B111 in westlicher Richtung bis zur Ortschaft St. Lorenzen/Les. und weiter bis zum Weiler Wiesen hier biegt man nach Süden Richtung der Ortschaft Frohn ab; von Lienz/Osttirol biegt man in Tassenbach Richtung Obertilliach/Maria Luggau ab und folgt dem Straßenverlauf bis man kurz vor St. Lorenzen/Les. den Weiler Wiesen erreicht, kurz vor der Radegundbrücke biegt man nach rechts Richtung Frohn/Hochweißsteinhaus ab. Nach ca. 3 km verläßt man die asphaltierte Straße bei einer Serpentine und folgt dem Almweg ins Frohntal. Das Frohntal ist bis kurz vor der Ingridalm öffentlich befahrbar.

Parken

St. Lorenzen beim Bildungszentrum, bzw. im Frohntal bei den dafür vorgesehen Parkplätzen (kurz unterhalb der Ingridalm)
Kartitsch, beim Ortsteil Rauchenbach

Weitere Informationen

Die Tourenbeschreibung zur Malga-Variante: https://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/03-suedalpenweg-e23-hochweisssteinhaus--porzehuette/16863423/

www.karnischer-hoehenweg.at

Ausrüstung

Für diese Wanderung ist eine ordentliche Bergausrüstung inkl. Regenschutz und Erste-Hilfe-Set und ausreichend Proviant notwendig. Besonders wichtig sind feste Bergschuhe!

Sicherheitshinweise

Im Frühsommer kann man am Weg noch Schneefelder antreffen, dementsprechende Ausrüstung und Erfahrung im Queren von Schneefeldern sind empfohlen.

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