Von den Zillertaler Alpen in die Hohen Tauern - 1. Etappe

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen

Blick aufs Zillergründl
Die Plauner Hütte
Aufstieg zur Gamsscharte
Auf dem Weg zur Gamsscharte
Um zur Gamsscharte zu gelangen, muss im unteren Abschnitt der luftige Klettersteig überwunden werden
Auf der Gamsscharte vereinen sich HNPZA und NPHT
Eine Welt aus Fels, Schnee und Eis: Kuchelmooskopf, Wildgerlos Spitze, Reichenspitze und Gabler (von links)
Im Gratverlauf der Wildgerlosspitze befindet sich in der tiefsten Einschartung die Keeskarscharte
Der Hochgebirgs-Naturpark interessiert nicht nur Zweibeiner
Richterhütte

Die Tour

Bushaltestelle Stausee Zillergründl – Plauener Hütte – Gamsscharte – Richterhütte

Die 3-tägige hochalpine Bergtour verbindet mit der Gamsscharte und der Keeskarscharte den Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen mit dem Salzburger Teil des Nationalparks Hohe Tauern. Auf die Gamsscharte führt ein neu angelegter Klettersteig der Schwierigkeit B-C. Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und entsprechende Ausdauer sind Voraussetzung für die Bewältigung dieser Bergtour durch wilde und ungezähmte Landschaft.

Autorentipp

Auf dieser Tour kann man die Richterspitze zusätzlich erreichen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1247 hm
Abstieg
745 hm
Tiefster Punkt 1850 m
Höchster Punkt Gamsscharte
2973 m
Dauer
6:00 h
Strecke
8,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bushaltestelle Staumauer Zillergrund

Ziel

Richterhütte

Weg

1. Tag:

Nach einer gemütlichen Busfahrt von Mayrhofen durch den Zillergrund bis hinauf zur Staukrone auf 1.840 m Seehöhe geht es nun zu Fuß durch den knapp 400 m langen und beleuchteten Tunnel. Nach dem Tunnel führt uns der Anstieg auf der Straße weiter taleinwärts, bis Wegtafeln zur Plauener Hütte weisen. Die Plauener Hütte vor Augen, folgen wir dem Steig Nr. 502 durch den mit schönen Zirben bewachsenen „Rinderwald“ und erreichen bald das weitläufige, vom Gletscher und seinen Bächen geformte Kuchelmooskar. Während des Aufstieges werden dabei immer wieder die Blicke zum imposanten Kuchelmooskees hinaufschweifen. In zahlreichen Kehren erreichen wir schließlich die hoch über dem Zillergründl gelegene Plauener Hütte (2.364 m). Nach einer Stärkung auf der Schutzhütte, setzen wir unseren Anstieg auf dem Steig Nr. 512 bis auf 2.600 m fort. Hier zweigen wir rechts ab und steigen durch ein Labyrinth von Felsblöcken am Rand einer Felswand stetig bergan. Am Fuße der felsigen Westflanke der Richterspitze, geht es kurz über ein Firnfeld bis zum Einstieg in den neu angelegten Klettersteig. Aufgrund der Ausgesetztheit, der Schwierigkeit (B/C) und der Steinschlaggefahr, sollte für die Besteigung ein Klettersteigset als auch ein Helm mitgeführt werden. Ist der schwierigste Teil des Klettersteiges überwunden, führt ein steiler, ausgesetzter und nur noch teilweise versicherter Steig zur Gamsscharte (2.973 m), wo sich der Nationalpark Hohe Tauern und der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen vereinen. Direkt von der Scharte steigen wir neben der verfallenen Unterstandshütte gleich zu Beginn steil ab, wobei Seilsicherungen den Abstieg erleichtern. Über einige Serpentinen erreichen wir das von Bächen durchzogene Rainbachkeeskar und in einem Linksbogen die Richterhütte (2.367 m).

Mögliches Gipfelziel von der Gamsscharte:

Richterspitze (3.052 m)

Direkt von der Gamsscharte gleich zu Beginn über eine kurze Strickleiter eine Felsstufe überwindend empor und anschließend in leichter Kletterei (Schwierigkeitsgrad I+) in ca. 15 Min. zum aussichtsreichen Gipfel (T5).

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Aneise ab Mayrhofen:

Die Linie 8328 Mayrhofen - Zillergrund Staumauer verkehrt von Anfang Juni bis Anfang Oktober in beide Richtungen. Außerhalb dieser Zeiten gilt der Busfahrplan der Nebensaison.

Anfahrt

Auf der Inntalautobahn bis Anschlussstelle Wiesing. Danach bis nach Bärenbad.

Ab hier kommt man mit dem Auto nicht weiter und fährt mit dem Bus zur Staumauer.

Als Busbenutzer profitieren Sie zusätzlich vom „Umweltbonus“. Euro 1,50 für Ihre Jause haben Sie schon mit der Fahrkarte bezahlt.

Parken

Kostenloser Parkplatz

Weitere Informationen

Am Rande… Der Schutzgebietsverbund

Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen grenzt mit der Reichenspitzgruppe direkt an den Salzburger Teil des Nationalparks Hohe Tauern. Weitere direkt angrenzende Schutzgebietsnachbarn sind das Naturschutzgebiet Valsertal im äußersten Osten sowie der Naturpark Rieserferner Ahrn und das Landschaftsschutzgebiet Innerpfitsch in Südtirol. Zusammen bilden diese Gebiete mit über 2.600 km² den größten Schutzgebietsverbund des gesamten Alpenraumes! In Zeiten zunehmender Erschließung und Zerschneidung der Naturräume wird dieser alpinen Schatzkiste zukünftig sicher noch mehr an Bedeutung zukommen.

Ausrüstung

Wanderschuhe, Helm, Klettersteigset

Sicherheitshinweise

viele ausgesetzte Stellen, teilweise seilversicherte Stellen, kurzer Klettersteig

Auf dem Weg entdecken

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